Google schreibt bei OSM ab?

Das erklärt noch nicht einige Bestandsveränderungen in PL und UA. Mit einer Zeitverzögerung von 2, 3 Monaten erschienen bei Google beispielsweise die Ufer der Oder bei Crossen im Detail. Links und rechts aber nichts. Und das war faktisch deckungsgleich mit meinen Änderungen bei OSM. Trifft auch für einige Veränderungen im Südwestteil UA zu. Natürlich kann das Zufall sein. So richtig glaube ich daran aber nicht. Das war übrigens ein Grund für meine Lizenzablehnung.

Gruß

Dieter

Wenn man mit “highway” Fahrbahnen und keine Fahrspuren meint, kann man zumindest für die
in Nord-Süd-Richtung verlaufende Fahrbahn auf die Trennung verzichten. Aber mittlerweile rede ich da
ja gegen Windmühlen an. :wink:

Immerhin verkomplizierst Du mit Deiner Spielerei den Routinggraphen.
Edit: Sehe gerade dass Du im Gegensatz zu Google die Spuren im Ostring an 2 Stellen getrennt hast.

Recht hast du :sunglasses:
Wenn wir eine Lösung für Fahrspuren (=lanes) hätten, gäbe es für so etwas eine saubere Lösungsmöglichkeit, ohne dass etablierte tags verbogen und sinnentstellt werden müssen :roll_eyes:

Was ist UA und PL? Generell würde ich sagen, dass es wenig Sinn für Google machen würde, wenn man aus tausenden Änderungen in OSM täglich ein paar rausnimmt und diese dann einfliessen läßt. Speziell jetzt, wo sie einen konsistenten Datensatz der Ämter haben. Wie oben jemand schrieb, ist es auch schwierig, so einen Vorwurf zu untermauern. Wenn zwei Karten die Realität abbilden, müssen sie zwangsläufig ähnlich sein. Sow eie wir, verbessert halt auch Google seine Karten.
Im Ausland hatte ich mal so ein Erlebnis. Ich hatte dort eine neu gebaute Umgehungsstraße in OSM eingetragen. Zwei Tage später war sie via MapMaker in Google Maps…ich fand das komisch, da MapMaker (nur) die Lufbilder von Google nutzen kann und die waren so alt, dass von der Straße nichts zu sehen war.
Persönlich glaube ich nicht, dass Google systematisch kopiert. Sowas kommt raus. Ich glaube eher, dass sich MapMaker User hier und da mal eine “Anregung” holen…so wie es vermutlich andersrum leider auch passiert

Es geht vermutlich um Polen: http://sautter.com/map/?zoom=14&lat=52.05152&lon=15.1044&layers=B000000TFFFFFFFF
und
Ukraine: z.B. http://sautter.com/map/?zoom=14&lat=48.35197&lon=22.37548&layers=B000000TFFFFFFFF (-> hier stimmen die OSM-Grenzen stark mit den Google-Ortsflächen überein)

Du hast die neue Lizenz also abgelehnt, weil du glaubst, dass Google auch die alte ignoriert? Das finde ich nicht gerade logisch.

Hallo Leute,

das ist ja echt ein Ding. Habe gerade das Minibiotop bei uns im Ebersberger Forst, das ich zum Spaß in OSM eingezeichnet habe, soeben auch bei Google Maps und auch im Bayern Viewer gesehen. Außerdem hab ich in OSM zum Spaß unsere Fischzucht in Moosach mit vielen kleinen Tümpeln eingezeichnet. Hab mich da richtig ausgetobt. Die ist jetzt leicht abgewandelt auch in OSM bzw. im Bayern Viewer zu sehen. Winzige Waldwege, die eigentlich fast nicht mehr zu fahren sind, sind plötzlich auch leicht verschoben oder etwas verändert in Google Maps bzw. dem Bayern Viewer. Hier wurde wohl kräftig abgekupfert!

Wenn die von Google gekauften Daten in Bayern eine Qualität wie diese haben
http://maps4debugs.openstreetmap.de/?lat=48.2918&lon=7.86002&zoom=17
dann müssen die nicht bei OSM abkupfern.

Hallo PrinzValium64 & willkommen hier im Forum,

ich tippe auch mal auf den Datenaufkauf (http://google-latlong.blogspot.com/2011/12/updating-maps-of-united-kingdom-germany.html), v.a. weil Google sogar mehr Wege kennt (zu kennen meint) als OSM. Die amtlichen Daten enthalten dabei nicht selten auch Wege, die nicht mehr unterhalten werden und in entsprechend schlechten Zustand oder gelegentlich auch gar nicht mehr vorhanden sind.

Hallo Goldfish,

ja bin das erste mal hier im Forum obwohl ich schon seit ein paar Jahren die Gegend bei uns mit Navi abfahre und fleißig Wege in OSM eintrage. Ich finde OSM absolut genial. Bin letztens erst wieder in Zypern im Trodos Gebirge einsam und allein rumgestapft und kam super zurecht mit der OSM Karte.

Ich wunder mich nur deshalb, weil ich wirklich eine recht exotische, kleine Fischzucht eingezeichnet habe in OSM und die ist jetzt fast genauso im Bayern-Viewer bzw. auch in Google Maps zu sehen.

http://maps.google.de/maps?q=48.037506,11.864054

Nochmal. Bayernview ist von staatlichen Stellen. Diese amtlichen Daten hat sich Google rechtmäßig gekauft. insofern ist es nicht verwunderlich das diese Daten in Google auftauchen. Du könntest also fragen ob das bayrische Landesvermessungsamt bei OSM “abkupfert.”

Hi Prinz,

die Fischzucht ist auch auf meiner Amts-Papierkarte von 2000 drauf. Zumindest die nördlichen Teiche, die südlichen erkenne ich nicht, die verschwinden unter dem Kartenzeichen für die Kirche. An den beiden mittleren Teichen im Süden (den beiden halbierten) sieht man auch gut, wie exakt Google und Vermessung übereinstimmen. Wenn einer von OSM (oder vom Luftbild) abzeichnet, würde er die Teiche nicht mittig halbieren.

Grüße, Max

Ja, jab schon verstanden, dass Google die Daten gekauft hat :slight_smile:

Vielleicht hat ja das Landesvermessungsamt etwas gespickt. Habe gesehen, dass man da auch selbst mitarbeiten kann. Schwer zu prüfen, wer da von wem abschaut. Ist ja vermutlich auch egal. Wenn die Fischzucht echt schon 2000 so genau eingezeichnet war, dann waren die echt schneller als ich :slight_smile:

Was ist denn mit dieser Pfütze im Ebersberger Forst? Das zeichnet doch niemand wirklich ein außer mir, oder?
Hab ich nur mal so aus Spaß gemacht. Ist wirklich nur eine kleine Lacke mitten im Wald. Und die ist jetzt in Google Maps.

http://maps.google.de/maps?q=48.086508,11.923878
http://www.openstreetmap.org/?mlat=48.086508&mlon=11.923878&zoom=15

Ist die Lacke auch schon 2000 in der Karte des Landesvermessungsamts? :slight_smile:

Und was soll uns das jetzt sagen?
Googles Tümpel sieht komplett anders aus…

Er hat ja auch nicht behauptet, dass es gleich aussieht, er hält es nur für unmöglich, dass Google® Dinge einzeichnet, die 50m lang sind weil sowas eigentlich gar nicht dokumentiert sein dürfte (außer in OSM). Vielleicht kann man sogar drüberspringen, wie über eine Pfütze?

Ja, die war auch 2000 schon da. Auch die Pfütze nordöstlich davon, in identischer Form bei Google und Amt, beide abweichend von OSM.

Die Bayerische Vermessungsverwaltung “kupfert” definitiv nicht bei OSM ab. In unmittelbarer Nähe dieser Lacke befinden sich einige Vermessungsfestpunkte, da stolpern also öfter mal Vermesser durchs Gehölz.

Oh ja, Vermessungsämter werden definitiv nicht bei OSM abschauen. Eher lachen sie sich über den Vorwurf kaputt. Jeder noch so kleine Grenzstein in irgendeinem Wald ist in Deutschland auf wenige Millimeter genau eingemessen. Da geht es übrigens öfters mal um Grenzstreitereien, wo der eine Bauer gegen den anderen Bauern vor Gericht zieht. Deswegen gibt es ja auch Feldgeschworene, die die Grenzsteine setzen oder korrigieren.

Die Vermessungsämter legen Katasterkarten an. Daraus werden alle Karten abgeleitet, z.B. die TK50. Unsere OpenStreetMap ist vielleicht mit einer TK50 vergleichbar, aber nicht viel weit runter.

Ja, jetzt bin ich echt platt. War mir nicht bewußt, wie genau die Geodaten vom Landesvermessungsamt sind. Die haben wirklich die kleinsten Pfützen bei uns im Wald eingezeichnet. Also ich nehm den Vorwurf des abkupferns zurück :slight_smile:

Freut mich zu sehen, dass die Daten, die ich in OSM eingezeichnet hab, ziemlich genau passen. Vielleicht sollte ich einfach von Google Maps abkupfern statt stundenlang mit dem Rad rumzudüsen? Ne ne keine Angst, macht ja Spaß :slight_smile:

Aber… so detailiert die Daten vom Landesvermessungsamt und damit auch von Google Maps sind, so falsch sind sie aber teileweise auch. Ich bin die Wege bei uns im Wald wirklich 1000 mal abgefahren. Google Maps zeigt Wege, die es definitiv nicht gibt. Vielleicht gab es die mal vor 100 Jahren :slight_smile:

Genau das ist unser Vorteil. Damit wollen wir Punkten. Wir können Wege schnell rausnehmen wenn sie nicht existieren oder hinzufügen wenn sie neu angelegt werden. Amtliche Datenbestände hinken dort zeitlich oft hinterher. Weil sie eben geprüft werden müssen und dann auch exakt eingetragen werden müssen. Manches fällt dann eben auch durchs Raster.

In Dresden ist das schon sehr spannend wenn man sich anschaut wo Googles Straßen im Vergleich zu den Straßenbahngleisen verlaufen. Oder wo die Straßen schon verschoben wurden wo die Linien für Streetview verlaufen. Damit ist Google sicher erstmal schwer beschäftigt.