Ich möchte auf eine interessanten Artikelserie in der Zeit aufmerksam machen. “gesetze der Strasse”
Hier beispielsweise ein Hintergrund artikel zur Frage wann ein Radweg ein Radweg ist, den man benutzen darf, wann ein Radweg den man benutzen muss Und welche Merkmale ausschlaggebend sind.
Fragen die hier im Forum immer wieder aufgetaucht sind, weswegen ich glaube dass die übersichtliche Zusammenstellung einen Hinweis wert ist.
Egentlich ist es einfach: Blaues Metallschild mit weißem Radfahrer: Benutzungspflicht! Alles andere darf benutzt werden, muss aber nicht. Wo nichts steht, ist die Straße benutzungspflichtig.
Diese vordergründig einfachen Verkehrsregeln haben aber Ausnahmen:
objektiv nicht benutzbare Radwege müssen nicht benutzt werden. Was “nicht benutzbar” ist, darüber lässt sich trefflich streiten. Einfach nur nicht schnell fahren können ist kein Grund. Blockaden oder ein sehr schlechter Zustand sehr wohl.
Blaue Schilder dürfen nur an bestimmten Stellen stehen. Der Radweg muss Kriterien erfüllen. Viele dieser Schilder dürfte es gar nicht geben.
Da diese beiden Punkte viel Interpretationsspielraum bieten und der Einzelfall entscheidet, ist die Situation für alle Beteiligten eigentlich nicht hinnehmebar. Die Verkehrsführung muss sofort intuitiv eindeutig sein, für alle. Man kann ja nicht erst 10 Minuten überlegen, welche der Regeln denn nun die richtige ist.
Klar ist die Sache wieder bei Radgruppen ab 16 Rädern. Die dürfen auf der Straße fahren, auch dauerhaft nebeneinander, nicht nur, wenn es keinen behindert.
Insofern spiegelt das Chaos der OSM-Taggs, die Radverkehrsituationen beschreiben, durchaus die chaotische Realität wieder. Wenn auch anders, wie das wünschenswert wäre.