Geschützte Allee in einem Forst - wie taggen?

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In einem Forstgebiet bin ich heute diese Allee entlang gelaufen:
https://www.openstreetmap.org/way/112499521
Es handelt sich um eine Allee aus sehr alten Eichen in einem ausgedehnten Mischwaldbestand.
Die Allee zieht sich einige Hundert Meter lang hin.
Es gibt Schilder mit der Aufschrift “Geschützte Allee”.
Ich würde jetzt gern diese Allee möglichst korrekt auf der Karte vermerken, wie mache ich das?

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https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Historical_Objects/Karteneigenschaften

Ich würde die beiden Baumreihen natural=tree_row, denotation=natural_monument, description=Geschützte Allee, leaf_cycle=*, usw. eintragen.

Es gibt es solche alten Alleen deutschlandweit. Dazu müssten sich die Historiker äußern (historic=yes?).

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Hallo,
kein historic, würde auch nicht jeden Baum einzeln mappen.
Sieht eher nach so etwas aus:

https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Tag:boundary%3Dprotected_area

aber was für eine Klasse oder Titel genau wissen wohl nur die Naturschutz-Experten…

oder wie schon Vorgeschlagen: https://gk.historic.place/historische_objekte/l/de/index.html?zoom=17&lat=51.61025&lon=13.01622&detail=3&select=w287836752&pid=GvHaHbHcSaHe

Grüße von Lutz

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+1 für Geri Lösung. Eventuell ohne das natural_monument, das ich für etwas hochgegriffen halte.

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Stattdessen könnte protection_title=Naturdenkmal und protect_class=7 dran. Wenn die Allee explizit als Naturdenkmal geschützt ist.

Allgemein sind jedoch alle Alleen als gesetzlich Geschützte Biotope geschützt. Das wäre dann protection_title=gesetzlich Geschütztes Biotop und auch protect_class=7.

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Damit machst du es zu einer normalen Baumreihe, ohne irgendeinem Schutz.

Grüße von Lutz

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Da nicht jede Baumreihe eine Allee ist, würde ich denotation=avenue wählen.
Dazu noch:
leaf_type=broadleaved
leaf_cycle=deciduous
genus=Quercus
genus:de=Eiche
genus:en=Oak
description=geschütze Eichenallee

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Eine saubere Erfassung einer Allee lässt sich meiner Ansicht nach nur per Relation lösen, vor allem im Kontext mit einem Schutzstatus. Ich sehe auf die Schnelle aber noch keine saubere Erfassungsweise.

In diese Richtung denke auch ich weiter. Das Schutzgebietsschema ist aber von der Grundkonstruktion zunächst auf Flächen ausgelegt und nicht auf linienhafte oder eine Ansammlung punkthafter Objekte.

Was man aber machen könnte und was in meinen Augen auch nicht falsch ist:

  1. die Baumreihen beiderseits der Straße als natural=tree_row eibst einschläginger leaf_type, leaf_cycle und genus:* - Attribute
  2. eine Umgrenzungslinie jeweils um beide Baumreihen ziehen, so daß man z.B. 2-3m beiderseits der Baumreihe hat und bei diesen das boundary=protected_area - Schema als Relation anwenden.

Nun mag vielleicht jemand sagen, das wäre taggen für den Renderer (oder was auch immer). Für mich hier ein klares nein, denn sicherlich ist die nur die Allee zunächst das Schutzobjekt, Um eine Allee aber wirksam zu schützen ist immer ein erweiterter Flächenbereich in Hinblick auf Wurzelschutz und so nötig…

Sven

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Ja, eine Fläche wäre dort angebracht, eine Relation ist meiner Meinung nach nicht nötig, da ja eine Alle an sich aus zwei Baumreihen besteht.
Also ist mit zwei natural=tree_row mit Zusatztags, und einer umschließenden Fläche boundary=protected_area mit Zusatztags alles abgebildet.

Ähnlich wie dort:

http://gk.historic.place/historische_objekte/l/de/index.html?zoom=18&lat=51.56833&lon=12.95543&select=w507545422&pid=HaHbHcSaHe

Grüße von Lutz

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+1
Warum ich eine Fläche für sinnvoll halte? Eine Allee ist nicht einfach eine Baumreihe. Der Weg oder die Straße, bei alten Alleen gar der ganze Straßendamm gehört zur Allee dazu. Siehe dazu auch den Wikipedia-Artikel. Und dass das Wurzelwerk zum Schutzbereich dazugehören sollte, leuchtet ein.

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Hier habe ich noch schnell für Euch einen “Schnappschuss” von der Allee.
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/6/6f/Eichenallee_auf_dem_Hohen_Rott.jpg/800px-Eichenallee_auf_dem_Hohen_Rott.jpg?uselang=de
Macht ohne grüne Blätter natürlich nicht so viel her.
Der Weg scheint vor langer Zeit mal mit Schlacke-“Bröckel” befestigt worden zu sein (tracktype=grade3).

Die Vorschläge mit den 2 Baumreihen mit Zusatztags und protected area drum rum finde ich gut.
Einzelbäume mappen geht nicht, denn auf den Luftbildern sind die Baumkronen vollkommen miteinander verwoben.
Und nochmal da hin wandern, und manuell per GPS-Punkte … :roll_eyes:
Es ist wirklich etwas abgelegen dort :wink:

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Nun, warum ich die Straße ausschließen möchte… Ich sehe die Straßenfläche selbst zunächst nicht als Teil des Schutzobjektes Allee.
Schutzobjekt sind die Baumreihen rechst und links der Straße, die, wenn gleichartig vorzufinden, wir als Allee bezeichnen.

In bestimmten Fällen kann nähmlich die Straßenfläche selbst wiederum ein eigenes Schutzobjekt sein, wenn sie zum Beispiel als reines Kopfsteinpflaster ausgeführt ist oder mit begleitendem Sommerweg… Solche Straßen sind gerne mal als Baudenkmal ausgewiesen. Ich kenne entsprechende Beispiele aus Nordbrandenburg.

Sven

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@streckenkundler: Wenn ich mir den Schnappschuss ansehe und aus wikipedia zitieren darf:

dann gehört der Weg m.E. zum Schutzgebiet dazu. Zerstörst Du den Weg, machst Du die Bäume kaputt und umgekehrt.
Genauere Kenntnis über den Schutzumfang liefert aber nur die entsprechende Verordnung, wenn man sie findet.

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Das ist für mich nicht ganz klar, wieweit die Grenze zu ziehen wäre… Ich sehe hier durchaus Interpretarionsspielraum. Meiner Meinung nach ist die Allee erst mal als biologisches Objekt als solches geschützt nicht die Straße als Bauobjekt selbst.

Unterscheiden muß man zwischen geschützten Alleen als separat ausgewiesenes Naturdenkmal oder als Schutzobjekt zum Beispiel im Sinne §31 https://bravors.brandenburg.de/de/gesetze-214700#31

Sven

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Schlechte Nachrichten:
Amtsblatt für den Landkreis Havelland
Jahrgang 21 Rathenow, 2014-10-29 Nr. 23
Anlage 2 zu § 2 der 1. NDVO HVL
**Aufhebung **von Naturdenkmale

Aufhebung von Naturdenkmale
lfd. | Bezeich | Spezies | Festsetzung | Amt /      | Gemarkung | Flur /    | Sonstige
Nr.  | -nung   |         | (VO) ggf.   | amtsfreie  |           | Flurstück | Standortangaben
     | ND      |         | Listen-Nr.  | Gemeinde   |           |           | (tlw. aus Alt-VO)
-------------------------------------------------------------------------------------------------
5    | 0021 BA | Eiche   | keine VO    | Nennhausen |           | 4/16      | Im Wald Hohe Rott
     |         |         | seit 1956   |            |           |           |

Damit wird wohl dieses Waldstück und damit genau diese Baumallee (BA) gemeint sein. :frowning:

link ergänzt

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dazu würde ich anführen:

i.V.m.

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Da ersteres offensichtlich ausscheidet bleibt nur das zweite allgemeine.

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Letztenlich bleibt es bei Alleen bei einem nicht genau bestimmbaren Wirkbereich. Oder anders gesagt, die Straßenfläche ist nicht per Se stets zugleich mit der ihr begleitenden Baumreihen, auch Alleen genannt, geschützt. Geschützt ist zunächst ausschließlich nur die Allee als solches!!

Sven, der mit diesem Thema täglich dienstlich zu tun hat.

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Vor Ort gab es kein Naturschutz-Schild (ortstypisch sind das üblicherweise gelbe Schilder mit schwarzem Uhu drauf), sondern nur rechteckige grüne Schilder mit weißer Aufschrift “Geschützte Allee”.
Wenn die Allee (warum auch immer) leider keinen Schutzstatus mehr hat, dann entfällt wohl auch die mögliche Umrandung als protected area.

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Das ist richtig und doch falsch… :slight_smile:

Das oben genannte wäre die Aufhebung des Schutzes als Naturdenkmal… (war mal §23 BbgNatSchG, ist nun §28 Bundesnaturschutzgesetz)

Alleen sind trotzdem geschützt. Diese haben einen eigenen Paragraphen (!!): § 17 Brandenburgisches Ausführungsgesetz zum Bundesnaturschutzgesetz.

Vergleiche: https://bravors.brandenburg.de/gesetze/bbgnatschag_2016 und http://www.gesetze-im-internet.de/bnatschg_2009/

Sven