Gerät zur Freizeitnavigation gesucht

Die Akkulaufzeit ist für mich auch das größte Problem am Smartphone.
4h geht im Flugzeugmodus bei GPS-Nutzung.

Bei längeren Touren nehme ich ein Akkupack mit,
Google Suche nach “akku powerbank”, das dann per USB angesteckt wird.
Damit kommt man den ganzen Tag aus. Es gibt auch Varianten mit Mignon-Zellen,
wo man bei Mehrtagescampingtouren genügend vorsorgen kann.
Auf dem Rad geht das eigentlich ganz gut. Das Phone kommt in eine Haltebox
(durch das Plastik bedienbar, weil kapazitives Touch), ist dabei auch spritzwassergeschützt.
Den Zusatzakku kann man in die Lenkrad- oder Rahmentasche unterbringen, mit kurzem Kabelweg.
Ich weiss, die Verkabelung ist unpraktisch, aber das Smartphone bietet ja auch Mehrwert.

Das Regenradar bei der wetteronline-App ist für die Kurzfristplanung nützlich (Einkehr rechtzeitig bei der Regenschauer).
Bei OsmAnd kann mit Klick auf Wikipedia ein Kurztext erscheinen (Karte als Reiseführer),
die Wikipedia im Volltext passt auch auf SD-Karte (ein paar GB).
POI sind nach Kategorien um Umkreis durchsuchbar (nächste Pizzeria) und per Klick wird
gleich eine Route dorthin berechnet. Dank OSM sind die POI in meiner Umgebung erstaunlich vollständig.
Oft kann man sogar schon den Speiseplan per PDF anschauen. Kann unnötige Wege vermeiden helfen.

Garmins Vorteil ist eigentlich nur die robustere Ausführung und (je nach Modell) die bessere Energieeffizienz.
Die Genauigkeit der GPS-Ortung mag bei Garmin besser sein, spielt in der Praxis aber keine so große Rolle.

OpenSource ist bei meinem Smartphone fast alles: der Linux-Kern von Android, Android zum größten Teil,
die Karten-App OsmAnd und natürlich die Karte von OSM selbst.
Dank Root-Access habe ich auch vollen Zugriff auf das System, kann z.B. Spionagefunktionen blockieren,
Kommunikationskanäle von Apps beschränken. Da keine kritischen Daten darauf sind reicht mir das.
Mehr Kontrolle über das System bietet
http://de.wikipedia.org/wiki/CyanogenMod

p.s.

  • die Ablesbarkeit in der direkten Sonne ist natürlich ein Punkt, aber damit bin ich im Sommer gut zurechtgekommen
  • mein Samsung kann nicht mit normalem USB-µUSB Kabel an der Akkubox laden. Ich musste mir eine Sonderversion löten,
    die beide Datenleitungen kurzschließt, so wie es auch das Original-Ladegerät macht.

Wenn ich Tracks aufzeichnen will, lege ich darauf schon Wert.
Bei Smartphones kann die GPS-Antenne je nach Typ so ungünstig angebracht sein, dass die Genauigkeit der Ortung (für diesen Anwendungsfall) zu schlecht ist. Das muss man halt ebenso wie die Ablesbarkeit bei Sonne vorher ausprobieren. Es gab schon Geräte, deren GPS-Empfang so schlecht war, dass die GPS-Fähigkeit aus den Werbeunterlagen gestrichen wurde.

Stimmt! Mein Nachbar hat ein “Super-Tablett” von Asus/Acer(?) nach 3 Stunden eingepackt und zurückgeschickt. Die Kiste bekam noch nicht einmal auf dem Balkon mit fast freier Rundumsicht einen Fix hin.

Jetzt hat er “mein” Samsung und ist happy.

Gruss
walter

Und beachte eine banale Sache bzgl. der Akkulaufzeit: Garmin Oregon (bei den anderen weiß ich s nicht) läßt sich mit gewöhnlichen Akkus betreiben: also einfach geladene Ersatzakkus mitnehmen und unterwegs wechseln. Damit wird ein Smartphone wohl Problemchen haben.

Ist das GPSMap 62 wirklich so gut mit Handschuhen zu bedienen? Ich bin ja lange auch dem Fehlurteil aufgesessen das Tastengeräte besser mit Handschuhen zu bedienen seien, als Touchscreens. Leider wurde ich von meinem eTrex da ziemlich enttäuscht und war vom Oregon dabei angenehm überrascht: Mit dünnen Fingerhandschuhen läßt sich sowohl das eTrex, als auch das Oregon gut bedienen, mit dicken Handschuhen läßt sich allerdings beim eTrex nur noch der Joystick, aber nicht mehr die seitlichen Tasten bedienen. Das Oregon kann man mit mitteldicken Handschuhen immer noch gut bedienen und mit dicken Handschuhen (auch Fäustlingen) kann ich das Oregon immer noch bedienen indem ich einen simplen Eingabestift (eine Zahnbürste mit abgesägter Bürste) verwende. Das macht das Oregon für mich unschlagbar gut im Winter bedienbar. Wie ist das beim GPSMap 62?

Gruß
unixasket

Das GPSmap hat halt schon größere Tasten als das etrex. Da gegen sogar meine dicken Wintermotorradhanschuhe, mit ein wenig Übung. Ich hatte das Teil auch immer im Tankrucksack und durch die Folie bedient.

Allerdings: Wäre das Gummi Problem gewesen, ich hätte immer noch mein etrex

Mein Samsung Smartphone war nach Kauf auch grottenschlecht darin, den ersten Fix zu bekommen, trotz AGPS. So war das indiskutabel. Man kann nicht erst 20 min unter freiem Himmel warten ehe es losgehen darf. Als es sich gefangen hatte ging es dann relativ gut.

Also kam gleich der Verdacht nach einem Bug auf. Nach langem Ärger hatte ich dann gemerkt, dass der NTP-Zeitserver auf die USA eingestellt war. Durch den Netzwerkjitter (UMTS - Internet - USA) war das offenbar zu ungenau. Man musste das Gerät rooten, um einen deutschen NTP-Server einstellen zu können. Nach dem Patchen läuft es jetzt sehr gut. Und natürlich bekommt er dank AGPS immer gleich einen Fix. Offline-GPS-Geräte haben kein AGPS und da kann das unter Umständen bis zu 20min dauern.

Die Genauigkeit des Tracks ist mit dem eingebauten Qualcomm gpsOne erstaunlich gut im Vergleich zu SIRF-3 oder uBlox Chips.

Klar, Akku ist immer ein Problem bei Smartphones. Aber wenn man das Gerät nicht in der Hand halten will, sondern auf dem Fahrradlenker montiert, geht es schon mit den gewöhnlichen Mignon-Akkus. Die kann man gleich tütenweise für lange Touren einpacken. Wie gesagt, eine Batteriebox in die Lenkrad- oder Rahmentasche, USB verbinden und fertig. Für die typischen Familienausflüge und für Sonnenscheintouren (70 km ins Umland) ist das Ok. Auf MTB-Matschpisten braucht man natürlich robustere Lösungen, Garmin oder eins der Outdoor-Smartphones (bereits <200€).