Ich hatte neulich gesehen, dass bei openstreetmap.de eine in Planung befindliche Verlängerung der A45 Ri. Norden eingezeichnet ist Dadurch motiviert, und weil mich die Dortmunder Nordspange interessiert, wollte ich die ersten Bauabschnitte (wo derzeit schon gebaggert wird) eintragen. Ich habe zum Tagging leider widersprüchliche Informationen auf verschiedenen Wikis/Webseiten gelesen.
Ich habe also einmal probiert mit “highway = proposed” und “proposed = tertiary”, das ist ein Tagging, was mit iD direkt möglich ist. Dann habe ich “proposed:highway = tertiary” ausprobiert. In beiden Fällen tauchten die Straßen nicht in den Standard-(Mapnik)-Maps auf, auch nicht nach 3, 4 Tagen.
Mein Vorschlag für im Bau befindliche Straßen ist highway=construction. Das sollte auch gerendert werden.
Bei geplanten Straßen scheiden sich die Geister. Meine Meinung ist, die nicht zu taggen, weil es Straßen gibt, bei denen es bei der Planung geblieben ist, auch wenn sie immer noch in gültigen Katasterplänen auftauchen. Ich habe in der Karte schon geplante Tunnel gesehen, wo sich bis heute noch über die Streckenführung gestritten wird. An Planfeststellung ist da noch gar nicht zu denken.
highway=proposed verwende ich dann, wann eine Straße in verschiedene Bauabschnitte eingeteilt ist und z.B. einer noch nicht begonnen hat (nicht aber für “Ideen”).
In dem Humanitarian Stil, der rechts auf der Website anwählbar ist, werden highway=proposed als dünne weiße Linien gerendert.
Sobald der Trassenverlauf feststeht und der Baubeginn absehbar ist, wird „proposed“ getaggt (entspricht „geplant“). Wenn die Bagger rollen, wird „construction“ getaggt („im Bau“) – aber am besten nur an den Stellen, wo wirklich gebaut wird. In meiner Nähe ist ein Kreisel als construction eingetragen, an dem die (am nördlichen Ende begonnene) Baustelle noch längst nicht angekommen und von Baumaßnahmen weit und breit nichts zu sehen ist. Das verwirrt dann auch ein wenig.
Dabei würde ich highway= + = tertiary taggen, wie in deinem ersten Beispiel.
Proposed wird von Carto/Mapnik AFAIK nicht gerendert.
M.E. wäre ein Planfeststellungsbeschluss (oder wenigstens -verfahren) der früheste Zeitpunkt, wo man über eine Eintragung nachdenken kann. Ab dieser Zeit gibt’s auch eine brauchbar kartierbare amtliche Trassenführung.
Vielen Dank für die vielen, hilfreichen Antworten. Ja, ich hatte mir nur den Standard-Renderer auf osm.org angeschaut. Im Humanitarian taucht auch meine “Planstraße A” / “Planstraße B” auf.
Zum Genehmigungsverfahren: Ich gebe zu, dass ich den genauen Prozess nicht verfolgt habe. Es gibt den Beschluss der Gremien der Stadt Dortmund, die Straße zu bauen, und den hatte ich auch verlinkt. Und an einer Stelle wird bereits das Erdreich abgetragen und planiert. Das war für mich der Anlass, etwas eintragen zu wollen
