Geographische Objekte

Hallo,

meiner Meinung gibt es noch großen Nachholbedarf bei geographischen Bezeichnungen. Wir taggen zwar jeden HKTS, aber Bezeichnungen wie “Atlantischer Ozean”, “Golf von Mexiko”, “Himalaya” oder auch “Ärmelkanal” findet man nirgends in der Karte.

Stellt sich die Frage, wie man solche großen Dinge eintragen soll. Ein Node mit z.B. natural=ocean an die Stelle, wo die Bezeichnung auftauchen soll, wäre natürlich am einfachsten, da man bei den Weltmeeren auch keine direkte Abgrenzung finden kann.

Und dann müsste das noch in die Renderer eingebaut werden, denn irgendwie mappt man ja doch nur das, was man auch sieht…

Alex

Ist so etwas tatsächlich noch nicht drin? Wenn, dann wird es ja wirklich Zeit.

Einen Punkt zu setzen, wäre erst einmal die einfachste Variante, aber besten ist es aber die Fläche zu beschreiben. Dann könnten Renderer auch Bezeichnungen einzeichnen, wenn nur der Rand dargestellt wird. Solche großen Fläschen lassen sich allerdings nur über Multipolygone darsstellen und zum anderen sind die Abgrenzungen dieser Gebiete, wie Du ja schon geschrieben hast, oft nicht genau definiert.

Aber ungenau ist besser als gar nichts.

Allerdings sollte man noch vorher überlegen, wie man eine Hierachie einführen kann. So ist z.B. die Lübecker Bucht ein Teil der Mecklenburger Bucht und dieser ist wiederum ein Teil der Ostsee. Bei den Ozeanen sieht es doch nicht anders aus.

Christian

Vielleicht wäre etwas in Richtung geographical_boundary analog zu den aktuellen Boundary-Relationen mit eigenem Level Tag sinnvoll. Irgendjemand, der freiwillig ein Proposal schreibt?

mir geht es eher um das kleine Gegenstück, sagen wir mal die “obere Gebreite”. Hierbei handelt es sich um eine lediglich regional benutzte Ortsbezeichnung. Keiner kennt die genaue Begrenzung, aber alle wissen, wo das so ungefähr ist. Natürlich kennt die topogr. Karte den Ort ebenfalls nicht, aber die alten Katasterkarten beinhalten den Namen, aber ebenfalls ohne klare Grenzziehung.

Mir geht es nun natürlich darum, diese hist. Namen weiter leben zu lassen.

Ein anderer Fall sind die Bezeichnungen von Jagen, als Teilen eines Waldes. Wir haben da so wohlklingende Ortsbezeichnungen wie “Königsholz”, “Hasenwinkel” oder gar “Saustall”. Und natürlich kennt jeder das XYZ-Riet.

Bisher habe ich in die Fläche einen Knoten gesetzt und “place=locality + name=obere Gebreite” drangeschrieben?

+1

Nur wenn im Name Berg oder Hügel vorkommt habe ich statt place=locality natural=peak genutzt.

Gruß BBO

Habe eine schöne Gliederung dazu gefunden:
http://geographie.giersbeck.de/naturraeumlichegliederung.htm

Für Rhein. Schiefergebirge und Hess. Bergland kann man sogar kml-Grenzen runterladen.
Man müsste mal nachfragen, ob man das für OSM nutzen kann.

Gruß wolter

hi,

die “Grenzen” innerhalb von Waldgebieten (z.B. Gemeindewald, Kirchwald, Privatbesitz) sind selbstverständlich bis auf den letzten Baum definiert. Das muß auch für Jagdtreviere gelten, denn sonnst könte es mal Zoff geben (s. unten).

Man kann die sogar im Wald erkennen: z.B an Kreuzungen haben die Eckbäume oft kleine Schildchen mit ner Zahl drauf. Das sind die “Grenzsteine” des Waldes. Ca 100 m weiter das nächste Schildchen. Ist auch wichtig für die Holzfäller. Mit diesen “Revieren” arbeitet die Forstverwaltung.

ABER: Das Ganze ist natürlich nur wieder auf Forstkarten dokumentiert und daher bestimmt taboo. Ich hatte mal nen Holzsammelschein, da war alles klar drauf zu erkennen.

gruss
walter

p.s. Treffen sich zwei Jäger - beide tot ;(

Jo, auch wenn es die von dir beschriebenen Schildchen hier nicht gibt sind die heutigen Grenzen eindeutig definiert. Aber solche historischen Bezeichnungen(wie sie übrigens mein Vorredner beschrieben hatte :wink: ) stammen meist aus früheren Zeiten und umfassen so auch oft größere Gebiete. Ich habe noch keine Karte gesehen in der die entsprechenden Grenzen eingezeichnet waren. Die Beschriftungen sind allerdings meist an etwa der gleichen Stelle, etwa dorthin habe ich dann auch entsprechende nodes gesetzt.

Gruß BBO

Gerade bei den Ozeanen wäre ich vorerst für die einfachste Lösung, ein Punkt mit dem Namen in die ungefähre Mitte. Bei Städten machte (und macht) man es auch so, dass in die ungefähre Mitte ein Node gesetzt wird.

Dann könnte man vielleicht so ein Taggingschema nehmen wie
natural=ocean für die Ozeane
natural=gulf? für Golfe

Bei Gebirgen ist es schon wieder anders, da bilden ja viele Täler oder kleine Gebirgsgruppen ein großes Gebirge. z.B. bilden mehrere Täler das Karwendelgebirge oder die Dolomiten, die dann zusammen wieder die Alpen ergeben. Und Täler werden durch Bergketten und Flüsse begrenzt bzw. gebildet. Hier würde sich also etwas relationsbasiertes anbieten, sodass eben je nach Rang die Namen auch unterschiedlich gerendert werden.

Dinge wie Mittelgebirge oder Naturregionen lassen sich wahrscheinlich auch recht gut durch Flüsse eingrenzen.

Ich tagge die Namen von Gewannen unter name=* bei landuse=farm oder forest, mapnik zeigt das auch an.
Die Gebiete kann man schön freihand festlegen, also keine Abpausgefahr. Die Namen sind Allgemeingut und durch die Namensgebeung schon historisch oder geografisch in der Landschaft zu finden. Waldacker, Steinigäcker, Krötlich … Das grosse Stück farmland oder den forest jeweils dann in diese Abschnitte unterteilen.