Genauigkeit Tracks

Moin,

ich habe einen Garmin etrex Vista HCx. Nun ist mir bei einer Motorradtour am Samstag aufgefallen, dass einige Tracks doch recht deutlich neben der eingezeichneten Straße lagen. Ein paar hundert Meter weiter, bei gleichen Empfangsbedingungen, war der Track wieder auf der Straße. Das sowohl auf der Hin- als auch auf der Rückfahrt.

Wie soll man da vorgehen? Was hat Priorität…der Track oder die bereits eingezeichnete Straße? Die Straßen selber machten auch nicht den Eindruck, als wenn sie verlegt wurden (dicke Bäume am Straßenrand, gleicher Belag usw).

Viele Grüße
Frank

Gerade im Wald (die Allee zählt hier wohl als Wald) kann der Track locker mal um 50 Meter von der eigentlichen Straße abweichen. Wenn drei oder vier Tracks darauf hindeuten, dass die Straße falsch eingezeichnet ist, dann sollte man sie umzeichnen.

Gruß FK270673

Ja, das habe ich mir auch gesagt. Ich gehe aber erstmal davon aus, dass, wenn der Garmin eine Genauigkeit von 5m anzeigt und das sowohl, wenn der Track auf der Straße ist als auch, wenn er daneben ist, dass der Empfang gut ist.

Es war keine Allee, so dicht standen die Bäume nicht und nach oben war auch viel freie Sicht. Wenn aber so alle 50-100 m ein dicker Baum steht, dann kann ich davon ausgehen, dass die Straße schon immer so verlief.

Man könnte das jetzt mit Google Earth vergleichen, aber das widerspricht ja dem Gedanken von OSM…

Bloß wie soll man das alles behandeln? Bei kleinen Straßen weiß man sicher noch, ob die gerade waren oder nicht. Aber bei längeren Straßen ist das schwierig. Und wer sagt denn, dass der Tracker vor einem sich nicht vertan hat und der eigene Track der richtige ist? Irgendeine Standardvorgehensweise muss es dafür doch geben oder korrigiert hier jeder die Straße wie er es für richtig hält?

Viele Grüße
Frank

Der Grundgedanke von OSM besteht darin, nicht ungeprüft die Fehler anderer Kartenabieter zu übernehmen - gerade Neubaustraßen sind oft schief eingezeichnet. Satellitenbilder sind normalerweise eine zuverlässige Vergleichsquelle, um die Qualität der eigenen Tracks zu überprüfen. Bis jetzt hat mein i-Blue 747 immer recht ordentliche Tracks geliefert, auch wenn die Straße manchmal 5-10 Meter neben dem Google-Luftbild liegt.

Wenn die bisherige Straße mit dem Verlauf auf dem Luft-/Satellitenbild übereinstimmt, dann würde ich sie belassen, anderenfalls würde ich sie ändern. Schließlich unterscheidet sich unsere Karte bereits ausreichend stark von der Konkurrenz, um nicht als Plagiat zu gelten.

Gruß FK270673

Hmm, vergleichen darf man auch nicht? Ich hatte es so verstanden, dass Nachzeichnen und damit Ge- bzw. Misbrauch fremder Quellen nicht erwünscht ist bzw. das copyright verletzen kann. Ich nutze oft flosm zum optischen Vergleich, und auch um zu sehen, wo in OSM noch großflächig was fehlt (wobei ich dann im Zweifelsfalle doch eher meinen i-blue 747 Tracks Glauben schenke :wink: Diese “offiziellen Karten”, “Luftbilder” und selbst die von Strassen-NRW in OSM übernommenen Straßen sind ja auch bei weitem nicht perfekt und positionsgenau). Ist das jetzt auch nicht zulässig? :roll_eyes::rolleyes:

Also vergleichen darfst du, nur abzeichnen darfst du nicht.

Beim GPS ist es generell so, dass die Genauigkeit stark schwanken kann. Das hängt im wesentlichen neben den Wetter-/Sichtverhältnissen auch von der Anzahl Satelliten ab die zu dem Zeitpunkt empfangen werden können.

Wenn der Track wirklich mehrere 100 Meter von der Straße abweicht, würde ich die Straße an anderen Tagen zu anderen Tageszeiten noch 2 oder 3 mal abfahren. Sollten diese Tracks dann besser passen, weisst du, dass du da einfach einen schlechten Tag erwischt hast.
Ansonsten halt so vorgehen wie FK270673 es schon gesagt hat.

Generell handhabt man es so, dass man die Straßen mittelt. Je mehr GPS-Tracks vorhanden sind, desto besser können sie gemittelt werden. Mitteln heisst, dass man sie in der Mitte der verfügbaren GPS-Tracks zeichnet. Das ermöglicht die höchst mögliche Genauigkeit die wir erzielen können.

Zum vergleichen mit Satelittenbildern: Denkt daran, dass auch Satelittenbilder nicht immer zu 100% genau sind.

Hallo Frank,

das mit der “Genauigkeit” ist nicht trivial.

Denn die Erde ist keine Kugel, sondern eher eine Kartoffel.
Je nachdem welche “Kartoffeligkeit” der Vermesser zugrunde gelegt hat, kommen dabei recht unterschiedliche Ergebnisse zustande.

Der Zeichner muss diese Kartoffel-Ergebnisse dann **zweidimensional **auf einem flachen Blatt Papier (oder Monitor) darstellen.
Dabei werden die Daten nochmal verzerrt.

Unsere **Messgeräte **erzeugen bereits beil Messen weitere Fehler.

Und jeder beteiligte **Mensch **kann bei jedem Schritt weitere Fehler machen.

Wir untesrcheiden Lagegenauigkeit und Formgenauigkeit:
Ideen zur Verbesserung der Genauigkeit und hier

Gruss, Markus

Diese Genauigkeitsanzeige ist allerdings sehr stark geschätzt und kann auch richtig danebenliegen. Wie die beim Garmin genau errechnet wird weiß ich nicht, aber vermutlich aus DOP und den Signalstärken der Satelliten. Wie stark der Track aber tatsächlich daneben liegt, hängt von vielen verschiedenen Dingen ab, so dass man das nicht genau sagen kann.

Nicht wenig bringt es, wenn man dem GPS-Empfänger einige Zeit gibt, um warmzulaufen. Möglichst in dieser Zeit das Teil nicht bewegen und viel freien Himmel anbieten. Möglicherweise ist oft erst nach 5 Minuten eine dauerhafte Stabilität erreicht. Auch kann es was bringen, A-GPS-Daten ins Gerät zu laden, sofern es damit umgehen kann, dann dürfte sich die Warmlaufphase auch verringern.

Schöne Grüsse
Detlef

Also in bewaldetem Gebiet muss man vorsichtig sein im Moment. Da das vista hcx dort zum ‘driften neigt’. Bedeutet man fährt von einem unbewaldetem Eck in ein stärker bewaldetes und der track liegt dann auf einmal 20-30m oder noch weiter daneben wenns ein enges Tal ist. Man kann wirklich sehen wie auf gerader Strecke der track auf einmal eine 'Beule zu einer Richtung bekommt, gerade wenn z.b. nur auf einer seite hohe/dichte (Vorwiegend nadelbäume) Bäume sind und die andere seite des weges ‘frei’ ist. Das vista hcx braucht dann teilweise 5-20sec bis es sich wieder fängt. Meiner Meinung nach ein echtes Software problem seitens garmin… Da muss man dann schon aufpassen das man nicht die Arbeit von jemandem kaputt macht, der im winter bei unbelaubten Wald “gute” tracks erstellt hat und man selbst dann irgendwo kurven oder sontigen mist einzeichnet auch wenn am gerät 5m “Genauigkeit” steht. gerade bei ‘geschlängelten’ wegen kommt man hier schnell in ‘Schwulitäten’ verglichen mit an quasi an der Schnur gezogenen geraden Straßen etc. Da nutzt es dann auch nichts wenn nun 5 neue ‘ungenaue’ tracks dazu kommen weil nunmal jetzt die Bäume Blätter haben und die Abweichugnen garminmäßig sytematisch entstanden sind. Bei kleineren bis moderaten Abweichungen würde ich erstmal garnichts machen. Häufig weis ein local auch, das der Weg/straße nur so und so laufen kann (z.b. enger wanderpfad) trotz dessen das das gps z.b. ein klein wenig was anderes geloggt hat. Aber bei mehreren hundert metern kann an dem vorherigen track (oder deinem) etwas nicht stimmen.

Fahr zum spaß einfach mal einen weg 5x ab (an verschiedenen Tagen), dann siehst du wie groß die Ungenauigkeiten sein können. Klar auf einem ebenen Acker mit keinem Baum weit und breit liegen die tracks sehr sehr dicht beieinander (mit aktiviertem egnos 6 tracks auf <3m beieinander), aber in einem engeren tal oder im wald wirst du dann erleben was es teilweise für Schwankungen geben kann.

google sat vergleichen mit osm (> z.b sautter ) ist auch nur bedignt “hilfreich” da häufig die Ausrichtung zueinander nicht passt. Gerade wenns topogaphisch ordentlich auf und ab geht ist die abweichung oft größer. Ich nutze das hauptsächlich um in total unbekanntem Gelände, also im wald mit schwieriger Orientierung, um herauszufinden in welchem Eck an welcher stelle ich überhaupt unterwegs war. da ist ein sat bild sehr hilfreich.

Die google Straßenkarten sind sowieso ziemlicher Murks wenns um Waldwege, Wirtschaftswege etc. geht.

Gruß

Das liegt nicht direkt an Garmin sondern am GPS chipsatz und ist zum Teil, einfach GPS systembedingt.
Welchen Chipsatz verwendet Garmin eigentlich ?

Hier ist die Aufnahme eines Tracks mit einem PDA mit integriertem SirfIII Chipsatz.

7-10 Satz in View in diesem Beispiel.
Der Track liegt vorher fast exakt auf dem kleinen Feldweg mit 2m breite aber dann weicht er extrem ab, den richtigen Verlauf des Weeges kann man am Wald erkennen.

Meiner Meinung nach ist das nicht nur rein GPS systembedingt sonden durchaus eine softwarefrage. Aber ist ja auch wurscht, wir können sowieso nichts dran ändern, also müßig darüber zu diskutieren,. Meinen Nächsten Gps Kobold werde ich erst kaufen wenn galileo im Orbit ist. sonst kauft man am Ende doch wieder einen ‘halbtoten Gaul’ weil nicht kompatibel.

Die Geräte mit dem “H” im Namen (z.B. Vista HcX) haben soweit man dazu im Web überhaupt Infos findet angeblich einen “Mediatek MTK32” Chipsatz und keinen der ‘älteren’ sirf 3:

http://www.meinews.net/vergleich-t163244.html
http://www.naviboard.de/vb/showthread.php?t=30748

Bei Vergleichen mit einem HTC Touch diamond mit sirf 3 hat mein vista Hcx auch eigentlich immer ‘bessere’ ergebnisse geliefert. Aber das muss nichts heißen (wg. evtl. unterschiedlicher verbauter Antennen (?) ).

Gruß