Genauigkeit taggen

Für manche Anwendungen und u.U. auch für andere Mapper ist es wichtig zu wissen, wie genau die Position eines Objektes ist. Ich habe bisher oft ein note dazugeschrieben, aber das ist nicht automatisiert auswertbar und gar nicht für so spezielle Angaben gedacht.

Darum suche ich einen Täg für die Genauigkeit in Metern. Oder besser 2 Tägs: einen für die Genauigkeit, die vom Gerät angezeigt wird, und einen für die von mir selber geschätzte Genauigkeit, unter Zuhilfenahme von Orthofotos usw.

z.B. gps_accuracy=5 für vom Garmin angezeigte 5m
accuracy=10 für selber geschätzte Genauigkeit

Bei letzterer ist natürlich zu klären, was da konkret geschätzt werden soll: Standardabweichung / Varianz / mittlere Abweichung / maximale Abweichung / etc.

Die Garmin Genauigkeit ist Müll und zu unterstellen dass die DOPs die wir erhalten haben, auf den mm genau sind, ist auch ein Trugschluss.

Wenn ich ein neues Gebäude einzeichne, wo ich weder dieses umlaufen kann noch in einem aktuellen DOP stehen habe, zeichne ich es pi mal Daumen ein und trage bei Notiz eben Geschätzte Position und Größe ein. Das war es.

Also es ist möglich mit source=* zu taggen woher die Infos kommen aber Genauigkeiten des GPS eigentlich nicht. Ich bin mir gerade auch nicht sicher ob die DOP Berechung überhaupt wirklich genormt ist…

So einfach ist das wohl nicht!

Hier werden 2 verschiedene Dinge gemischt!

Den Wert das das Gerät als Genauigkeit angibt ist die Richtigkeit mit der mommentan der Punkt ermiittelt werden kann.

Allerdings diese Richtigkeit als Grundlage zu nehmen diese gegen die “geschätze Genauigkeit” gegen Orthofotos und Co zu nehmen ist leider zu einfach!

Denn bei der Poitionsbestimmung gibt es 2 Werte die man beachten muß das eine ist die Richtigkeit und der 2.te ist die Präzision (Abweichungen beim messen des selben Punktes)!!!

Ein Wert kann ohne weiteres auf 2-3 Meter genau sein aber trotzdem 8-10 Meter von entsprechenden Punkt entfernt weil die Präzision 5-6 Meter abweicht.
Um sowas auszugleichen müsste noch in der nähe ein 2 Gerät auf einen definierten Punkt liegen und dort die Präzision ermittelt werden und gegengerechnet werden.

Ich finde Genauigkeits angaben nicht wirklich Aussagekäftig und dies im besonderen wenn diese im Standermittelt wurden (was ja meist der fall ist).

Hier noch 2 Links hierzu:

http://www.kowoma.de/gps/gpsmonitor/gpsmonitor.php

http://www.kowoma.de/gps/zusatzerklaerungen/Praezision.htm

Hier nochmal ein link zum Thema Zuverlässigkeit und Genauigkeit.
Sollte man nicht verwechseln!

http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Zuverl%C3%A4ssigkeit_von_OSM_Koordinaten

Diese Webseiten könnt ihr vergessen, die beruhen auf Fehlübersetzungen aus dem Englischen (precision/accuracy). In der Messtechnik unterscheidet man nicht Genauigkeit/Präzision/Richtigkeit, sondern man spricht von Abweichungen und Fehlern. Die unterteilt man in systematische und zufällige. Bei GPS-Messung kann es verschiedene Arten von systematischen Fehlern geben: Fehler durch ein defektes Gerät, durch Störungen im GPS-Empfang (Reflexionen, atmosphärische Störungen usw.) oder theoretisch möglich auch Fehler an den Satelliten. Weiters sind systematische Fehler beim Auswerten der Messdaten möglich, z.B. durch falsche Umrechnung.

Daneben gibt es die zufälligen Fehler: Ein Messwert ist zu weit links, der nächste zu weit rechts. Wenn einer gar zu weit weg ist (es gibt Formeln um das zu entscheiden), klassifiziert man ihn in der Messtechnik als Ausreißer und lässt ihn weg.

Genau genommen kann es keine zufälligen Fehler geben, denn jeder Messwert hat physikalische Ursachen. Das zeigt sich besonders bei der GPS-Messung, wo zwei unmittelbar nacheinander aufgenommene Wegpunkte meist ziemlich nah beisammen liegen (<= 1m). Wartet man aber eine halbe Minute, dann wandert die Position in eine Richtung. 5m… 10m… Und kommt man zu einer anderen Zeit wieder, ist der Messpunkt wieder ganz woanders. Wer GPS nicht nur von gescheiten Webseiten kennt, sondern schon mal Tracks aufgenommen hat, weiß, dass ein Weg, den man hin und retour geht, meist 2 gegeneinander versetzte Tracks ergibt.

Von zufälligen Fehlern kann man bei GPS-Messung also erst dann sprechen, wenn die Koordinaten zu deutlich verschiedenen Zeiten oder mit deutlich verschiedenen Empfängern aufgenommen werden. Sonst ist immer ein systematischer Fehler drin.

Wenn man aber nur 1 Messwert zur Verfügung hat - und das ist zumindest bei dem, was ich mappe, der Normalfall, dann ist nicht definiert, ob der Fehler systematisch oder zufällig ist. Man kann dem Fehler also kein Mascherl geben. Man darf aber schätzen, wie groß der Fehler ist. Das ist nun der Wert, für den ich einen Key suche. Leider ist darauf noch keiner von euch eingegangen.

Wenn ich ein Objekt vom metergenauen Orthofoto abzeichne, weiß ich, dass ich es auch in OSM metergenau erfasse. Wenn das Objekt irgendwo im Wald versteckt ist und das Garmin eine Genauigkeit von 20m anzeigt, kann ich davon ausgehen, dass es mit hoher Wahrscheinlichkeit mehr als 10m daneben liegt. Also das ist ein signifikanter Unterschied.

Es ist wirklich toll, wenn man hoch aufgelöste, genau justierte Bilder zur Verfügung hat. Die Dinge, die man danach erfasst hat, werden entsprechend lagegenau sein.

Auf der anderen Seite ist eine Karte eine (zwangsläufig unvollständige) Abstraktion der Wirklichkeit. Und da kommt es in den meisten Fällen weniger auf die genaue Lage an, als darauf, dass Objekte in topologisch richtiger Beziehung stehen. Beispiele: Telefon, Briefkasten, FastFood, Geschäft usw. auf der richtigen Straßenseite und in der richtigen Reihenfolge zueinander. Ob das einzeln betrachtet vielleicht um 10 Meter verschoben ist, bedeutet hingegen relativ wenig.

Gegenüber der topologisch richtigen Lage (die man nur mit Ortskenntnis weis) ist die Angabe einer (auch nur geschätzten) ‘Genauigkeit’ ziemlich belanglos. Und mal ehrlich, ob eine Kreuzung mitten im Wald nun 10 oder 20 Meter neben dem realen Wert liegt, spielt doch im Grunde keine Rolle. Wichtiger ist doch, dass die Schutzhütte in der richtigen Ecke plaziert ist.

Wenn jemand Genauigkeit im Meterbereich wünscht, muss er/sie wohl in den sauren Apfel beißen und ein Profi-Gerät mit Auswertung beider GPS-Bänder (L1 und L2) beschaffen. Dann muss man aber auch daran denken, die richtigen Meßmethoden zu verwenden, wie Messung 2 Meter (oder mehr) über dem Boden, korrekte Ausrichtung und ähnliches.

Edbert (EvanE)

Für eine ausgedruckte Karte mag das stimmen, aber wenn man mit GPS navigiert nicht mehr. Ein Versatz von 20m führt in der Stadt dazu, dass man in die falsche Straße geschickt wird, und im Gebirge in die falsche Felswand.

Außerdem ist OSM keine Karte, sondern eine Datenbank. Wenn ich z.B. nur die Höhlen extrahiere, gibt es keine Bezugsobjekte.

In meiner Höhlenliste spielt das sehr wohl eine Rolle, denn der Höhlenverein möchte gerne wissen, ob die schon im Kataster stehenden Koordinaten richtiger sind oder die aus OSM, bzw. ob es nötig ist mit einem genaueren Gerät die Messung zu wiederholen.