[gelöst] Highway track Frage, wenn schon Bäume wachsen

ich hatte mal highways als track, grade4 getagged, weil 2 Fahrspuren zu sehen sind und Pflanzen in der Mitte wachsen. Jetzt war ich wieder mal dort und sehe, dass auf der Mitte inzwischen schmale Bäume bis etwa 50cm sprießen, sie sind allerdings nur ca 3cm dick.

Frage: Sollte ich das dann doch langsam nur noch als Fußweg taggen?
[UPD] Anders gesagt: ein Auto kann da nicht mehr fahren, ein Traktor schon noch

Hallo,

das ist Ermessenssache. Grundsätzlich ist der Weg jetzt höchstens nur noch grade5. Wenn du davon ausgehst, dass er auch von Fußgängern nicht mehr begangen wird (muss man anhand der Spurenlage vor Ort, der Vegetation, den Lichtverhältnissen und der Wasserverfügbarkeit abhängig machen), würde ich ihn sogar direkt auf disused:highway=track oder abandoned:highway=track herabstufen (ohne highway=). Wenn du der Meinung bist, dass er noch gelegentlich von Menschen begangen wird und sich ein Pfad erkennen lässt, ist highway=path + surface= angemessen.

Es gibt für diese Entscheidung keine allgemeingültige Regel und die Grenzen sind unscharf.

Wenn junge Bäume wachsen, bekommt ein Weg von mir i.d.R. grade5. Wenn sie älter als ein Jahr sind verliert er den track-Status.

Viele Grüße

Michael

Wow, so schnelle Antwort, danke, Nakaner, das liest sich stimmig :-).

Der Weg wird weiterhin benutzt, Wanderer haben jetzt quasi 2 Spuren zum Gehen, ich wechsle es zu path, track macht keinen Sinn mehr

Ich hatte auch schon mal Wege rausgenommen, weil nicht mehr auffindbar.
'n Monat später waren sie frisch gemäht und in voller Pracht wieder da …
Zum Glück hatte ich sie nur “geparkt”.
Da es auch einige sehr schnell wachsende Baumarten gibt, vor allem eine invasive Art tut sich da unangenehm hervor, irgendwas mit Kirsche im Namen, würde ich auf solches Gestrüpp nicht so viel geben.
Was ich auch schon mal gemacht habe: disused:highway=track zusammen mit highway=path und tracktype dranlassen, falls doch jemand mit 'ner Machete vorbeikommt …

Du meinst sicher die Spätblühende Traubenkirsche… Auf Schlau: Prunus serotina…

Botanische Grüße, Sven

Volle Zustimmung dass es eine Ermessenssache ist, und keine festen Regeln gibt. Allerdings wären speziell die Lichtverhältnisse kein Kriterium für mich. Selbst wenn ein Weg komplett dunkel ist kann es trotzdem ein Weg sein (z.B. in einer Höhle, was die Sichtbarkeit des Bodens angeht auch in manchen Unterführungen).

Seit ich selbst Waldbesitzer bin, habe ich gelernt daß man im Wald mit seinen Schlußfolgerungen sehr geduldig sein muß.

Es liegt in der Natur von Waldwirtschaft daß man in einem Wald bei schonender Bewirtschaftung nur alle 5-10 Jahre Bäume ernten kann. Das heißt es gibt ziemlich viele Wege, die 5 Jahre oder länger nicht befahren werden - und das reicht schon für ordentliche Bäumchen. Aus der Sicht der Waldbesitzer bleibt das aber ein Weg. Aus rechtlicher Sicht ist es immer noch ein Weg und Radfahrer und Reiter als Verkehrsteilnehmer mit Wegepflicht müssen ihn benutzen - dann halt nur noch auf den Fahrspuren. Und es wird ziemlich sicher in ein paar Jahren jemand mit Traktor und Motorsäge kommen, ihn wieder freischneiden und Baumstämme abtransportieren.

Hallo Martin,

Ich glaube, ich habe mich nicht ausführlich genug ausgedrückt. Im dichten Fichtenwald wachsen Wege, die nicht befahren werden nicht oder nur sehr langsam zu, weil es dort recht dunkel ist. In einem lichten Buchenwald kann das jedoch anders sein. Ebenso können andere Standortfaktoren wie die Wasserverfügbarkeit (z.B. trockener Südhang, feuchte Stelle mit Sickerquellen) auf die Wüchsigkeit der Vegetation ihren Einfluss haben.

Viele Grüße

Michael

Mit disused bei Wegen bin ich auch grundsätzlich vorsichtig, wenn ein Weg mal ein paar Monate nicht benutzt wird (z.B. gesperrt wegen Erdrutsch) und danach wieder begehbar ist, dann habe ich schon erlebt dass ein Weg komplett zugewachsen war, fast mannshohe Gräser und Büsche, wo zehn Monate zuvor noch ein gepflegter Weg war. Als wir fast durch waren (nur ein paar hundert Meter) sind uns dann Reiter begegnet, die sich auch ein bisschen gewundert haben dass wir dort lang gegangen sind (so wie wir über sie, aber es gab für die Verbindung sonst auch keine Alternativen wegen Schlucht und Felshängen). Der Weg ist mittlerweile schon lange wieder frei, aber wenn man nur die Momentaufnahme wahrnimmt hätte man denk können das wäre kein Weg mehr

Ich mache das auch davon abhängig, wie aufwendig der Weg angelegt ist. Bei einer zugewachsenen unbefestigten Fahrspur (tracktype=grade5) bin ich schneller bei highway=path.

Ist der Weg jedoch baulich angelegt, also z.B. Straßengräben, Dämme oder Einschnitte vorhanden, so bin ich vorsichtiger und bleibe auch bei kleinern Büschen/Bäumen bei tracktype=grade3 oder 4 und setze dann eher smoothness=horrible o.ä.