Gehwegmappen mit überschneidenden Linien

In letzter Zeit stelle ich fest, dass vermehrt Gehwege als separate Linien gemappt werden, obwohl sie direkt neben der Fahrbahn verlaufen. Dabei werden dann auch noch bei Kreuzungen mit anderen Wegen/Straßen keine Punkte an den Kreuzungsstellen gesetzt, so dass JOSM bei der Prüfung ständig Fehler anzeigt und z.B. die Routingfunktion bei GPSies und BRouter seltsame Zick-Zack-Linien anzeigt. Ich habe selbst schon etliche Fehler beseitigt, sehe aber nicht ein, dass ich dann in der Chronik als Verursacher des m.E. unnötigen Gehwegmappens auftauche. Den Kollegen Wariner habe ich schon zweimal angeschrieben, die Fehler der überlappenden Linien am Bahnhofsplatz Bietigheim-Bissingen zu beseitigen. Er reagiert darauf aber nicht.
Kann einer der Experten hier nochmal nachhaken?
Wie wird das Gehwegmappen allgemein beurteilt, wenn der Gehweg direkt neben der Fahrbahn verläuft?

Hallo ghostrider44,

Überschneidende Ways ohne gemeinsame Nodes (wenn es sich nicht um Brücken/Tunnels handelt) sind falsch.

Wenn ein Benutzer nicht reagiert, kannst du ihm noch eine PN senden, in der du ihn aufforderst, deine Kommentare zu beachten. Wenn das keine Wirkung zeigt (d.h. er danach weitermappt), wendest du dich an die DWG und bittest um eine 0-Stunden-Sperre. Er ist dann so lange gesperrt, bis er eine Nachricht der DWG gelesen hat.

Drei Mapper geben dir da zwei bis fünf verschiedene Antworten. Hier ist die erste:

Es ist falsch, einen separaten Way zu mappen, wenn keine bauliche Trennung vorhanden ist (Bordsteine sind das nicht). In solchen Fällen taggt man sidewalk=* an die Straße.

Viele Grüße

Michael

Ich sehe keine Änderungssatzkommentare von dir an seinen Änderungssätzen. https://api-osm-comments-staging.tilestream.net/api/v1/changesets/?unReplied=true&users=Wariner&sort=-discussed_at&limit=100

Änderungssatz-Kommentare sind dazu da, dass jeder die Beschwerden anderer Benutzer nachvollziehen kann. Dass eine PN gesendet wurde, kann jeder behaupten.

Ist für mich keine bauliche Trennung. Wenn ein Fußgänger an jeder Stelle problemlos die Straßenseite wechseln kann, sollte der Bürgersteig als Attribut der Straße gemappt werden.

Ein Router kann nur an Schnittpunkten die Straßenseite wechseln.

Aber das wurde hier schon x-mal diskutiert.

Bürgersteige separat zu mappen und sie dann nicht mit Einmündungen zu verbinden ist schlicht falsch.

Wo meine Nachrichten gelandet sind, weiß ich nicht. Meine Vorgehensweise war wie folgt:
Chronik aufrufen, auf den Mapper klicken, auf den Änderungssatz klicken, dort auf den Namen des Mappers, danach auf Nachricht senden.
Ist diese Vorgehensweise falsch? In einem anderen Fall bei einem anderen Mapper hat sie jedenfalls funktioniert.

Du hast ihm eine PN geschickt und nicht seinen Änderungssatz kommentiert. Diese Feature ist dir hoffentlich bekannt? Das gibt es schon seit 1 1/2 Jahren.

Schon beim Mapper - aber eben nicht nachweisbar.

“Richtiger” ist, du schreibst einen CS-Kommentar:

http://www.openstreetmap.org/changeset/37848689 und dort in das Feld unter Diskussion etwas reinschreiben.
“Abonnementieren” brauchst du das nicht. Du bekommst immer eine PN, wenn dort jemand antwortet.

Vorsicht: Der Text lässt sich nach dem Absenden nicht verbessern, also sorgfältig schreiben.

Gruss
walter

Leicht OT:

Hybsch! Gibt’s da ne Doku oder gar ne Eingabemaske dazu?

Es gab einen Blogpost von Mapbox dazu, der die API bewarb. Er wurde auch in der Wochennotiz verlinkt. https://www.mapbox.com/blog/osm-comments/

Mapbox selbst betreibt dazu die Website OSM-Comments, die aber nur die Kommentare an/von Mapbox-Data-Team-Angehörigen darstellt. Die API stellt aber auch die Kommentare anderer User bereit, wenn man andere Parameter vewendet. https://www.mapbox.com/osm-comments/#/changesets/

Das Tool ist die von vielen vermisste “Liste all meiner Kommentare”.

Ich habe an einigen Stellen, insbesondere größeren Kreuzungen, auch schon angefangen, Gehwege separat zu mappen. Obwohl sie teilweise eben NICHT baulich getrennt sind.

Alternativ bräuchten wir ein Tagging, mit dem ich idealerweise ganze Straßenzüge als “unüberquerbar” für Fußgänger definieren kann oder sich das irgendwie als Konsens ergibt, dass z.B. die lanes getaggt werden und kein Router auf die Idee kommt, über eine vierspurige Primary zu routen.

Beispiel hier:
http://www.openstreetmap.org/#map=19/53.58728/10.06403

Aus der westlichen Tondernstraße kommt man nicht heil in die östliche Tondernstraße (andere Seite der Nordschleswiger Straße), ohne den Weg zur Ampel oder durch den U-Bahnhof zu gehen. Klappt nicht, da fahren ~ 45.000 Autos/Tag durch und die Straße hat keine Mittelinsel. Wie kann ich das anders abbilden, als dass ich die Fußwege auch auf der Westseite des Ring 2 separat mappe und foot=no auf die Straße setze?

Jetzt wollte ich gerade einwenden, daß bei http://www.openstreetmap.org/way/61454848 sogar ein ausgewachsener Fernwanderweg über einen vierspurigen hw=trunk geht, aber da haben wir separate ways (zu Recht). Trotzdem ist die Stelle nicht angenehm, und das am Ende einer langen Tagesetappe. Sie sammeln gerade Unterschriften für eine Fußgängerbrücke :slight_smile:

–ks

Ich bin sowieso für ein getrenntes mappen. Ein sidewalk kann als jederzeitiges Queren (für die die es nutzen können, wollen) genutzt werden. Ist dies nicht vorhanden - Grünstreifen, Geländer, … - dann besteht auch keine Querungsmöglichkeit.

Alles an die Straße zu taggen finde ich nicht richtig, auch wenn der Fuß-und Radweg nur als sidewalk (Bürgersteig) verläuft. Meist in Städten auch noch beidseitig, neben Parkstreifen und um Haltestellen.
Es wird mit lanes und allen anderen (notwendigen) Ergänzungen schon ein ganzer Batzen Daten nur an der Straße.

Hallo Michael,

sorry, aber die Andeutung, eine 0-Stunden-Sperre anwenden zu können/wollen wenn ein User nicht auf einen anderen reagiert und es hier nur um kleine Erfassungsfehler wie nicht verbundene Wege geht, ist absolut übertrieben.

Die Changeset-Kommentierung, die Du später angegeben hast, ist gut und taugt zum Aufbau einer Kommunikation mit dem Verursacher.

viele Grüße Dietmar

Hallo Dietmar,

Ich glaube, du hast mich falsch verstanden. Ich ging davon aus, dass ein Benutzer darüber informiert wird, dass sein Editierverhalten falsch/fehlerhaft ist und gebeten wird, es zu ändern. Wenn solche Nachrichten/CS-Kommentare mehrfache versendet werden und keine Verhaltensänderung erfolgt, ist eine 0-Stunden-Sperre angemessen. So eine Sperre ist nicht als Strafe gedacht, sondern zur Sicherstellung, dass eine Nachricht ankommt und zur Kenntnis genommen wird. In den meisten Fällen ändern die Leute dann ihr Verhalten oder werden gesprächig oder sie hören auf zu editieren.

Längere Sperren (<= 72 h) gibt es nur, wenn der Benutzer vorher schon ermahnt wurde, sich aber weiterhin falsch verhält (unerlaubte Quellen verwenden, falsche Tagging, Vandalismus, Beleidigung anderer Benutzer usw.).

Der Begriff “Sperre” ist für 0-Stunden-Sperren doof.

Viele Grüße

Michael

Hallo Michael,

Wenn der User falsch arbeitet in nennenswertem Umfang und auf mehrere Kanälen nicht erreichbar ist oder sein will, wäre es eine Option.

Wir müssen aber darauf achten, unsere Eskalationsmittel, beginnend mit Revert > 0-Stunden-Sperre > echte Sperre nicht inflationär anzuwenden und damit die Wirksamkeit zu verwässern.

In Deinem Post hatte ich Dich tatsächlich anders verstanden, das Du die Hürde für den Einsatz der 0-Stunden-Sperre aus meiner Sicht zu gering ansahst.

vielen Dank für die Klarstellung, Grüße Dietmar

Es ist zunächst eine nicht vorhandene Info. Was gar nicht gemappt wurde ist ein Fehler? Splitte ich einen Weg, stehe ich an einem als Ersteller - über eine Kreuzung ganz woanders als ich mich befand kann ich jedoch keine Aussage treffen und so etwas auch nicht ergänzen; Ob nun shared node, Brücke oder Tunnel: So eine Info kann schlicht fehlen. War ich 2 Wochen Fernwandern habe ich meinen aufgezeichneten Track und eben lückenhafte Erinnerungen - solche Infos also gar nicht verwerten, weil man manches später noch verbessern könnte? Das Vorkommen solcher Dinge wird man in OSM schlicht hinnehmen müssen, unsere Daten werden nie vollständig sein. Dritte werden an dem was ich mappe weiter mappen - nichts ist vollständig (bzw. für den einen vielleicht, für den nächsten wieder nicht weil die Nummern der Gullideckel fehlen). Hier lese ich nun, dass das Nicht-Mappen einer Info, die ich womöglich gar nicht habe, zu einer (wenn auch harmlosen) Sperre führen kann…

Es geht darum, wenn ein Fußweg über einen anderen highway verläuft, diesen zu verbinden (außer es ist eine Brücke, Tunnel).

Wenn du also antwortest: “Ich weiß es nicht, ich habe nur den Weg geteilt”, wird dich auch niemand sperren.

Es geht doch lediglich darum, auf Fragen bei den Änderungen zu antworten. Wenn man das aber ignoriert, kann es hilfreich sein, erst einmal zu einer “Antwort gezwungen werden”.

Das ähnliche Problem trifft auch auf viele waterway zu. Wenn ich dort lang bin (wir erfassen, was wir sehen), weiß ich ob es eine Brücke, Furt, Rohr oder gar nichts war. Dann verbinde ich den Pfad mit dem Bach und gebe noch die Breite an, über die ich gesprungen bin oder durch den Bach gewatet bin - oder ich trage die Situation entsprechend ein.

(Bei den tschechischen Nachbarn wurde Wasser wahrscheinlich importiert. Dort sind viele Bäche und Graben über die Wege gelegt.)

Ich habe jetzt einen Änderungssatz von Wariner kommentiert. https://www.openstreetmap.org/changeset/35994831 Die Ausdrucksweise ist nicht die allerfreundlichste, aber wenn er schon bislang recht ignorant war, ist sie angemessen. Ich habe den Verdacht, dass das der Zweitaccount von Duster99 ist (der hieß anfangs Stoinmetz – dazu gibt es einen Thread hier im Forum), mit dem ich einen Editwar hatte und der auch ansonsten durch einige andere Fehler mir und anderen Mappern aufgefallen ist.