Gebäudegrundrisse, Wandfläche oder Dachfläche

Ich vergleiche grundsätzlich die LGL Daten mit meinen Bilder von Vorort. Fehler bei LGL habe ich noch nicht gefunden, es sei denn es gibt Neubauten, aber das ist mit den BIng-Luftbildern genauso, also nichts neues.

Seit der jüngsten Änderung des Thüringer Vermessungs- und Geoinformationsgesetzes und der Aufhebung der gesetzliche Einmessungspflicht für Gebäude und der Erfassung fehlender Gebäude durch Luftbildauswertungen würde ich das auch nicht mehr so 100% unterschreiben.

Grundsätzlich soll das so sein und die Mitarbeiter haben große Erfahrungen und hochauflösende Orthofotos aber auch da stößt man einfach an Grenzen und es soll auch schon der überdachte Sandkasten plötzlich erfasst worden sein.

Interessant.
Egal was importiert wird scheint mir das mögliche Kompromiß zu sein:

Wobei ich vorschlage: FALLS alle Informationen über Bauteile in einzelnen Level und deren Struktur (building parts) vorhanden sind, ist building=yes die Projektion der Draufsicht eines Bauwerkes auf die XY Ebene.

Vorteile:

  1. Schnelle Zuordnung einzelner Teile zu einem Objekt ohne dass man allzu viel von unliebsamen Relationen braucht (Einfachheit).
  2. Pragmatismus: Extrem viele User bis auf eine Minderheit von Profis zeichnet einfach die Dachform nach, die Lösung würde also die Realität der Daten widerspiegeln.
  3. Flexibilität in der Darstellung: roof=extent kann nur einen Wert entlang einer Wand. Oft verläuft eine Außenkante Dach nicht parallel zu der Wand.

Ich finde es sehr ungünstig, je nach Situation mal das Erdgeschoss und mal die Dachaufsicht zu erfassen.

Meiner Meinung nach sollten wir beim Erdgeschoss bleiben. Damit funktionieren bisherige Auswertungen wie gehabt.

Anforderungen durch neue Auswertungen / Tagging-Schemata (hier 3D-Gebäude) sollten dort abgehandelt werden und nicht die bestehende Tagging-Praxis umgedeutet/geändert werden.

Edbert (EvanE)

Nicht je nach Situation.
Ich schlage soeben vor, die bisherige Praxis zu einem Standard zu erklären - die Mehrheit der User erfasst Gebäude nämlich ohne die Spezifikation zu lesen. Sie nachmalen was sie sehen.
Weder Ich, noch Du noch 100 weitere angegierte, technisch denkende und mit Bauwesen / CAD vertraute User werden das je ändern können.
Was spricht gegen eine Umdeutung von dem was de facto stattfindet?

Es ist eine Unterschied, ob ich eine Praxis toleriere, die nur selten einen essentiellen Unterschied macht, oder ob ich das zum Standard erkläre.

In den meisten Fällen ist es ohne Belang, ob da Dach oder Grundriss eingetragen wurden. Der Standard (die Entscheidung, was von beiden ich im Konfliktfall nehme) kommt immer in komplizierteren Fällen zum Tragen. In diesen Fällen aber ist der Boden eine viel eindeutigere Grundlage als die Dächer, die sich ja in sehr unterschiedlicher Höhe befinden können. Zudem sind die meisten sonstigen Objekte (Straßen, Wege, Eingänge) auf Bodenlevel, so dass es dadurch am wenigsten zu Kollisionen kommt.

Einen Standard umzuwerfen bedeutet, wenn man es ernst nimmt, viel unnötige Arbeit auch an Bestandsdaten, denn dann müssten im Extrem genaue Katastergrundrisse durch ungenaue Luftbildumrisse ersetzt werden. Die bisherige Praxis, Dachumrisse abzumalen, tut ja nicht weh. Wenn genauere Grundrisse verfügbar werden, nimmt man die, und für 3D-Mapping braucht man eh beides (und noch mehr).