Es gibt offensichtlich verschiedene Ansichten, ob und wie man Gebäude in Wohngebieten einzeichnet.
Es gibt die reinen Wohngebiete ohne weitere Angaben.
Es gibt Wohngebiete mit Hausnummern.
Es gibt fleißige Mapper die jedes einzelne Gebäude einzeichnen.
Es gibt Personen, die im wesentlichen wohl “ihre” Gebäude einzeichnen.
Ich finde das innerhalb einer Gemeinde ziemlich uneinheitlich!
Jedes einzelne Gebäude macht die Karte “langsam” zumindest beim Edieren und wie ich finde auch unübersichtlich. Dazu kommt noch, meist geschiet das offensichtlich auf Basis der Satellitenkarten und die sind ja nicht gerade aktuell. Neubaugebiete kommen v.a. nicht vor.
Grundsätzlich kann man alles bei OSM eintragen, das sich auch in der Realität als “geografisches Merkmal” befindet, egal ob es nun eine Straße, eine Bushaltestelle, eine Telefonzelle oder ein Hundekottütenspender ist. Das gilt natürlich auch für Wohnhäuser.
Ich halte es für durchaus sinnvoll, Wohnhäuser einzuzeichnen. Z.B. kann es recht hilfreich sein, wenn man weiß, dass eine Adresse, die man sucht, zum dritten Haus nach einer Einmündung gehört. Die Zuordnung von Adressen zu Gebäuden wird einfacher. Darüber hinaus kann man die Daten aber auch noch anders nutzen als nur zur Kartenerstellung - z.B. kann man daraus in etwa abschätzen, welcher Anteil der Fläche eines Wohngebietes von Häusern bedeckt ist. Je mehr Informationen vorhanden sind, desto mehr kann man auch damit anfangen.
Wie übersichtlich das ganze hinterher wird, hängt vor allem von der Darstellung ab. Wenn man sämtliche Daten auf einmal darstellt, kann es schnell unübersichtlich werden. Wenn man sich z.B. nur für POIs interessiert, braucht man keine Wohnhäuser - aber wenn man einen Bebauungsplan erstellt, ist es genau umgekehrt. Deshalb ist es sinnvoll, die Daten entsprechend zu filtern, bevor man damit arbeitet. Das geht auch beim Editieren, z.B. mit JOSM. Da kann man einfach einen Filter einstellen und damit z.B. Gebäude komplett ausblenden, während man an etwas anderem arbeitet.
Dass Wohngebiete so unterschiedlich genau erfasst sind, liegt daran, dass es in verschiedenen Gegenden unterschiedlich viele aktive Mapper unterwegs sind, die Wohnhäuser / Adressen eintragen. Typischerweise mappt eben jeder zuerst seine eigene Wohngegend und weitet den Bereich erst danach auf umliegende Gebiete aus. Dazu kommt noch, dass man in Gebieten mit guten Satellitenbildern die Gebäude einfach abzeichnen kann, während man sie anderswo zuerst vermessen muss.
Wenn Du fragst, wie Du vorgehen sollst, wirst Du hier wohl nur die Antwort bekommen: " Es ist Dir überlassen."
Für mich sind Karten Orientierungshilfen, um von A nach B zu kommen.
a. Einzelne Gebäüde, im speziellen Wohnhäuser, einzuzeichnen, halte ich eher für Luxus. Aber wie gesagt, wer´s machen will… Hier entscheidet letztlich der Renderer, welche Details in “seiner” Karte angezeigt werden.
b. Hausnummern finde ich wegen des Routings für längere Straßen sinnvoll, aber ob man sie in jeder “5-Häuser”-Stichstraße zum Aufinden der Adresse benötigt…?
ich habe mir auch schon manchmal gewünscht, optional bestimmte Ding in verschiedene Layer aufteilen zu können und sie dann auszuschalten. Bspw optional ein Layer für Häuser, eins für POIs, eins für Landuse, eins für Straßen, etc. Zum einen muß man dann nicht so stark ranzommen und kann schneller mappen und zum anderen verdecken die Dinge dann nicht das Bild von dem man abzeichnet. Speziell bei Landuse werden die Flächen ja gefärbt.
Grundsätzlich gilt es natürlich, alles “sichtbare” in OSM zu erfassen.
In der Praxis stößt man dann aber irgendwann an die Grenzen des technisch machbaren. JOSM kann nicht beliebig große Datenmengen verarbeiten und wird langsam, Potlatch wird seeehr langsam und die API Anfragen sind auf 50000 Punkte begrenzt.
Wenn jetzt in einer Gegend jede Menge liebevolle Details eingezeichnet sind (jedes Gebäude einzeln, jede Haustür, jede Parkbank, jedes Verkehrszeichen, jedes Eisenbahnsignal, jeder Fußweg mit weichen Kurven und Punkten im Meterabstand) wird es sehr schwer noch einen Ausschnitt zu finden, der überhaupt sinnvoll bearbeitet/heruntergeladen werden kann. Soweit ich weiß gibt es noch keinen Lösungsansatz dafür, mittelfristig wird man sich aber was einfallen lassen müssen.
Das hängt davon ab, wie viele Mapper in einer Gemeinde aktiv sind.
Das ist die Standardlösung.
Hausnummern sind in einzelnen Fällen fürs Routing unverzichtbar, beispielsweise dann, wenn eine Straße über 400 Hausnummern umfasst.
Wir hindern niemanden daran, fleißig zu sein.
Zuerst kommen die großen Gebäude, dann die Wohnblocks und zum Schluss die Einfamilienhäuser.
In einem Freiwilligenprojekt kann man leider kein einheitliches Vorgehen erzwingen!
In diesem Fall müsste man den Online-Editor Potlatch dahingehend ändern, dass er die Gebäude erst ab einer relativ hohen Zoomstufe anzeigt.
Es ist richtig und wichtig, wenn die Aufgaben von unterschiedlichen Personen bearbeitet werden. Der erste zeichnet Gebäude ein, der zweite ergänzt die Hausnummern und der dritte zeichnet das Wohngebiet ein. Es bleibt Dir überlassen, ob Du die erste, die zweite oder die dritte Aufgabe übernehmen möchtest.
aber wo, verd… noch mal, ist deren verwendung mal vernünftig erklärt? hab nach 2 tagen keine lust mehr gehabt, mich damit rumzuschlagen. aber eventuell hat sich in den letzten 2 monaten dazu was getan.
gruss
Die entsprechende Seite im josm-wiki hat jedenfalls in den letzten 2 Monaten ein paar updates erhalten. Mir hat das an Info gereicht, um die Filter sinnvoll nutzen zu können.
Das kanst du dir sparen, falls du bereits mit der Funktion “Suchen”
von JOSM vertraut bist.
Schritt 1: In der linken Leiste auf den Trichter Klicken um den
Filterdialog anzuzeigen.
Schritt 2: Auf “Hinzufügen” klicken. Es öffnet sich ein Klone des Suchfensters.
Schritt 3: Dein Filterkriterium eingeben (z.B. landuse=*)
Dialog bestätigen, der Filter ist aktiviert
Damit ist dein Filter definiert und aktiviert.
Im obigen Beispiel ist der Umriss noch als graue Linie erkennbar,
die Fläche nicht mehr eingefärbt und die Fläche nicht mehr auswählbar.
Gegebenenfalls Schritt 2 und 3 für weitere Filter widerholen.
Mit dem Häckchen in der ersten Spalte gibst du an, ob ein Filter aktiviert
ist oder nicht (also alles wie ohne Filter). In der zweiten Spalte kannst du
einstellen, ob die gefilterten Elemente komplett ausgeblendet werden sollen.
Mit dem Häckchen in der zweitletzten Spalte kannst du den Filter umkehren.
Das heißt im obigen Beispiel, nur noch Objekte mit einem landuse-Tagg sind
aktiviert, alle anderen können weder ausgewählt noch bearbeitet werden.
Wenn du das Dialogfenster schließt, werden alle Filter automatisch deaktiviert.
Ich auch nicht. Der Filter ist genial! Endich kann ich einfach Gebäude, Straßen oder sonst was anklicken, ohne, dass ich jedes mal tausend mal mit der Maus leicht unterschliedlich neben oder auf die Linie klicken muss, weil die Linien eigentlich übereinander sind. Und es wird übersichtlicher. Und man macht nicht versehentlich was kaputt, denn die gefilterten Sachen kommen einem beim Verschieben oder Werte zuweisen nicht in die Quere.
Dann haben wir ja heute alle etwas dazu gelernt! Habe den Trichter bisher auch sträflich vernachlässigt… Bisher!