Gebäude anhand von Luftbildern / Satellitenbildern mappen?

Hallo Leute!

Ich möchte von meinem Geburtsort die Gebäude (und Hausnummern) anhand von Luftbildern / Satellitenbildern nachzeichnen.
Von dem Dorf sind bisher größtenteils nur die Straßen erfasst worden.
Ich war vor kurzem mal dort, und bin die Straßen nochmal abgefahren und habe die Strecken als GPX aufgezeichnet, diese will ich dann mit dem Verlauf der bisher eingetragenen Straßen vergleichen.

Da ich ca. 400 km entfernt wohne, muss ich aus der Ferne taggen - wie ist da dir richtige Vorgehensweise?

Nach der Überprüfung der Straßen das Luftbild / Satellitenbild (Versatz) an den Straßenverlauf anpassen und dann das Satellitenbild als Vorlage für das Zeichnen der Gebäude nehmen?

Gibt es eine Anleitung (Link) wie die beste Vorgehensweise ist in die ich mich reinlesen kann?

Zum eintragen benutze ich JOSM

Es geht dabei hier um…

http://www.openstreetmap.org/#map=16/51.1249/10.1151

Danke fürs lesen und eure Antworten

Gruß Frank

Wenn das Satellitenbild aktuell genug ist, spricht nichts gegen diese Methode. Ich probiere immer alle verfügbaren durch.
Manchmal ist eines neuer, ein anderes schärfer. Dann wechselt man evtl.
Zum Justieren kannst Du die Layer “Strava Cycling Heatmap” und evtl “OpenStreetMap GPS Traces” verwenden.

Hi,
Mapbox und DigitalGlobe Standard sind dort die empfehlenswerten Sat-Layer.

Bing hingegen ist dort ziemlich offset.

Viel Spaß beim Häusermalen (Taste “B”).

In JOSM geschaut:

Digital Globe Standart liegt mit den GPX und den vorhanden Straßen gut. Weiß nicht was es vor Ort für genauere Luftbilder gibt, die kann man aber auch im Hintergrund-Menü (Versatz) einrichten - und im CS angeben. (Dein Sportplatz liegt auch etwas “daneben”.)

M.E. sollten die Verhältnisse wie im Luftbild stimmen - also Abstand Gebäude zur Straße.

Ich hab mir für Südbrandenburg mal eine lokale osm-Datei erstellt, wo ich Lagevergleiche mit Luftbildidentifizierbaren Punkten gemacht habe. Ich wollte einfach mal wissen, wie groß die Offsets so sind.

Tendenziell war Mapbox am genausten. aktuelle Bing-Satbilder und DG Standard waren tendentiell am schlechtesten… Esri und DGPremium intermediär. Verglichen habe ich das mit den für OSM lizenzrechtlich nicht verwendbaren Luftbildern des LGB.
Im Moment wäre meine Hauptstrategie: Zeichnen der Elemente nach dem jüngsten Luft/Satbild, und dann ausrichten nach Mapbox.

Sven

Danke für eure Antworten.

Mal sehen ob ich diese Woche noch dazu komme die Straßen zu vergleichen.
Die Straßen sind zu 80-90% o.k., mit kleinen Fehlern wie ich vor Ort festgestellt habe - aber bei den umliegenden Feld- und Waldwegen ist noch enormer Handlungsbedarf.

Vor Ort gibt es eine papierne Wanderkarte mit zwei Premiumwanderwegen. Auf dieser Karte sind auch Rettungspunkte eingetragen. Habe vor kurzem mal einen Fernsehbericht darüber gesehen. Wenn jemand im Wand verunglückt dann schleppt man ihn zu diesen Rettungspunkten und bei Nennung dieser Punkte weiß dann die Rettungsmannschaft wo sie hinfahren muss. - Finde ich eine tolle Idee.
Gibt es für solche Rettungspunkte auch (schon) Tags?
Hier mal der Link zu der Karte als PDF, da sind die Rettungspunkte gelbe Quadrate.

http://www.gemeinde-weissenborn.de/images/wanderwege_3/Wanderkarte.JPG

Gruß Frank

Guckts Du hier: http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Tag:highway%3Demergency_access_point

Schau bei dir am Ortseingang:
http://www.openstreetmap.org/node/471278134

oder hier:
http://www.flosm.de/html/POI-Karte.html?lat=51.1206244&lon=10.1310499&r=4657.4572&st=0&sw=emergencyaccesspoint

oder hier, soll und ist:

https://wambachers-osm.website/emergency/#zoom=15&lat=51.12916&lon=10.11948&layer=OpenStreetMap.org&overlays=FFFFFTTFTFFF

Sven

Also hier in Köln gab es vor Kurzem noch diese ALKIS-Karten oderso. Diese waren offenbar deckungsgleich mit den Esri-Bildern. Ob das jetzt überall so gilt, weiß ich nicht, aber zum “Abzeichnen” sind die Esri-Bilder in offenbar gut geeignet.

Ich persönlich bin von den GPX-Tracks ehrlich gesagt (fast) weg. Die sind einfach oft zu ungenau, besonders dann, wenn es einzelne sind. Um z.B. Wege und Straßen abzuzeichnen oder zu korrigieren, nehme ich immer stumpf ein gut erkennbares Satelliten- oder Luftbild aus der Auswahl in JOSM. In den Feinheiten unterscheiden die sich nicht wirklich, glaube ich. Das Ausrichten kann man notfalls später noch nachziehen, oder man macht es direkt mit dem Bild-Layer, wenn man eine vertrauenswürdige Referenz hat.

Bei allem, was nicht direkt am Boden ist (Gebäude, Brücken, steile Erhebungen, Türme, …) muss man allerdings aufpassen. In der Regel gilt der Ansatz, dass man möglichst die Bodenlinie abzeichnet, die aber gerade bei Luftbildern oft nur einseitig zu sehen ist, wenn überhaupt, weil z.B. die Gebäude nicht direkt senkrecht abgebildet sind, sondern “schräg stehen”. Wenn man also stumpf die Dächer abmalt, kann man schon mal ein paar Meter Versatz erzeugen und/oder die Gebäude bei schlechter Auflösung zu groß darstellen. Abgesehen davon können Dächer viel größer sein als die Gebäude selbst.

PS: Sven, bei Deinem Soll/Ist wird nicht deutlich, was das Soll ist und was das Ist. Grün ist Ist und Orange ist Soll? Und ist Ist richtig und Soll falsch?

Edit:
PPS: Das Zielgebiet (Weißenborn) ist bei Esri übrigens ziemlich bewölkt und etwa 20 m nach Westen verschoben im Vergleich zu MapBox. Letzteres hat hier aber auch fast die bessere optische Qualität, und die vorhandenen Straßen sind offensichtlich darauf gezeichnet worden. In Köln ist es genau umgekehrt. Da ist vieles deckungsgleich mit Esri, was eine viel bessere Auflösung hat, und MapBox ist gut 3m nach Nordosten verschoben und von gruseliger Qualität. So unterschiedlich ist das leider :wink:

Das “Schleppen zum Rettungspunkt” ist leider keine so tolle Idee, da Du dann sicherlich einige Kilometer zurücklegen musst und wertvolle Zeit verlierst, wenn Du erst dort die Rettungskräfte alarmierst. Idealerweise ermittelst Du Die Position mittels GPS und teilst diese der Rettungsleitstelle mit. Diese entscheidet dann, ob Rettungswagen/Notarzt direkt hinfahren können oder ob etwas geländegängiges gebraucht wird.

Das System war ursprünglich für die Waldarbeiter gedacht. Nach der sofortigen Alarmierung bleibt einer beim Verletzten und ein weiterer Arbeiter trifft sich mit den Rettungskräften an dem Rettungspunkt, um sie mit seinen Ortskenntnissen an die Unglücksstelle zu bringen.

Rettungspunkte sollten nur nach persönlicher Kontrolle vor Ort in den OSM-Datenbestand eingetragen werden. So wurden schon einige vertauschte Schilder entdeckt bzw. Abweichungen von mehreren hundert Metern entdeckt. Die Rettungspunkte von Weißenborn sind bereits korrekt bei OSM vorhanden.

Aha, danke für die Klarstellung. Ich habe mich schon des Öfteren gefragt, wie man als Verletzter von so einem Punkt profitieren soll und bin auf keine plausible Antwort gekommen. Auif die Waldarbeiter bin ich nicht gekommen.

Drauf gestoßen bin ich, weil in anderen Ländern anscheinend auch Arztpraxen oder Niederlassungen vom Roten Kreuz o.ä. mit highway=emergency_access_point gemapt werden.

Gerd

Das ist meistens Fehltagging. In Deutschland kam das auch öfters vor, aber ich räume da regelmäßig auf. Eine Dokumentation aus forstlicher Sicht zu den Rettungspunkten steht unter http://www.rettungspunkte-forst.de , die zugehörige Forumsdiskussion unter https://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=52225

Ich zeichne Gebäude vom Luftbild so ab:

  1. erst Gebäude abdigitalisieren vom Luftbild… ohne sie zu taggen und ohne auf rechtenwinkel zu achten (Außer Gebäude die wirklich nicht rechtwichelig sind). einfach eines nach dem anderen… so kommt man schnell vorwärts.
  2. die Prüfung auf Fehler machen… (wenn eine Linie keine Tagging hat gibt es einen Fehler)
  3. Alle Wege ohne Tagging, in der Prüfung auf einmal auswählen :wink:
  4. Auswahl einpassen Taste “3”
  5. Kurz schauen ob man nicht irgendwas Falsches erwischt hat…
  6. Rechtwinkelig machen Taste “q”
    7 Tagging… erstmal für alles “building=yes”

im Nachgang schaue ich noch was vielleicht noch eine Garage ist usw.

Mit dem buildings-Tool (shortcut: b) als Schritt 1 spart man sich Schritte 6 und 7.

Das building tool finde ich nur gut für alleinstehende, rechteckige Gebäude. Aber da viele Gebäude Anbauten, Garagen, Vieleckig sind bzw. haben… verwende ich es eher nur selten… weil ich zwischen den Modi nicht ständig wechseln will… :confused:

Anbauten kann man machen, indem man ein zweites Rechteck aufzieht (überlappend mit dem ersten) und dann Shift-J (Flächen verbinden).

Oder bei einem L-förmigen Gebäude subtrahieren:

  1. „Bruttogebäude“ mit B als Rechteck zeichnen und selektieren
  2. Auszusparende Fläche mit B als Hilfsgebäude zeichnen (wird parallel, wenn 1. noch selektiert ist)
  3. Beide Gebäude selektieren
  4. Shift-I (Überkreuzungen verbinden)
  5. Auszusparende Ecke des Gebäudes auf innere Ecke des Hilfsgebäudes ziehen, mit M verbinden
  6. Hilfsgebäude löschen. Fertig.

Geht mit etwas Übung ratzfatz, braucht aber Moduswechsel (zum Selektieren der Gebäude). Es kann sein, dass Schritt 4 das utilsplugin2 braucht, aber das hat ja hier sowieso jeder drauf, oder?

–ks

Danke für eure Tipps und Tricks.
Hatte mich gestern an die Straßen und so gemacht, und dabei auch festgestellt dass es die Rettungspunkte schon gab.
Muss auch sagen, dass der Vorzeichner gute Arbeit geleistet hat, musste wenig korrigieren / ergänzen.
Weiß noch nicht wann ich zu den Häusern komme - diese Woche leider nicht mehr.

Danke für eure Antworten

Gruß Frank

So will ich das aber nicht haben… dann wird es ja eine Fläche… ich möchte aber zwei getrennte haben… :confused: