Ich möchte den Weg also an den mit den roten Kreisen markierten Punkten abtrennen, um ihn zu löschen, traue mich aber nicht so richtig, weil ich dann ein Polygon zerstöre. Wie soll ich’s am besten machen?
Du merkst, wieso hier alle so vehement dafür eintreten, Wege und Flächen getrennt zu halten
In diesem Fall laufen zwei unterschiedliche Ways aufeinander (nutzen also dieselben Nodes), nämlich einmal der Fußweg (https://www.openstreetmap.org/way/8066624) und einmal ein Teil der Außengrenze des Multipolygons (https://www.openstreetmap.org/way/259567008). Wenn du sicher den Fußweg selektieren kannst, kannst du ihn ohne weiteres löschen. Das Multipolygon ist davon nicht betroffen.
Den Fußweg musst du nicht abtrennen, er ist schon ein Way für sich. Was oben gelb markiert ist, ist die Außengrenze des Multipolygons.
Es ist auch ein anderer Fall denkbar: dass der Fußweg selbst Teil einer Grenze eines Multipolygons ist. In dem Fall muss der Way an sich erhalten bleiben, dann nimmst du ihm nur die Attribute weg.
Nebenbei bemerkt sollte man hier wohl mal wort-wörtlich “die Kirche im Dorf lassen” und das landuse=residential-Gebiet nicht um die Kirche herum aussparen landuse stellt die überwiegende Nutzung dar und selbst wenn in der Kirche keiner wohnt gehört sie doch zum Wohngebiet.
In D mag das nicht so recht gebraucht werden, aber zum Beispiel in asiatischen Ländern gibt es durchaus größere Tempelanlagen außerhalb von Ortschaften.
Das hängt davon ab, wie groß man landuse-Gebiete mindestens machen will.
Weltweit gibt es aber schon große Gebiete (z.B. in Indien), die religiösen Zwecken gewidmet sind.
Meist sind die allerdings per amenity oder leisure gemappt.
das sehe ich anders. landuse ist die überwiegende Nutzung der getaggten Fläche, das heißt aber nicht, dass man Flächen einer anderen Nutzung damit taggen soll. Kirchen sind keine Wohnnutzung. Sie gehören auch nicht mehr zur Wohnnutzung wie andere Nicht-Wohnnutzungen (Arbeiten dient am Ende auch dazu, irgendwo zu wohnen)
Im Dorf sollte die Kirche schon bleiben, aber das Dorf besteht nicht nur aus Wohnen.
Naja. Eine Gemeindekirche würde ich definitiv zum Wohngebiet zählen. Klassisch haben sich Bewohner eines Dorfes, einer Siedlung zu einer Gemeinde zusammengeschlossen und sich dann eine Kirche gebaut. Eben in ihrer Siedlung. Die (Gemeinde-)Kirche würde ich daher genauso zum residential dazuzählen wie die Gemeindehalle, den Altentreff, das Büro der Diakonie, das Büdchen, die Dorfgaststätte, die Bushaltestelle, etc. (natürlich nur, wenn sie im Wohngebiet eingebettet sind).
Straßen, bzw. Verkehrsflächen sind eben eine eigene Nutzungsart.
Dies wird nicht nur von “den Belgiern” so gesehen, sondern von allen, die sich ernsthaft damit beschäftigen:
Hmm, dann behaupt ich jetzt einfach mal frech, dass es - nach derzeitiger Verwendung - eher umgekehrt ist:
Siedlung: landuse=residential
Wohnbaufläche: müsste noch definiert werden
Nun dann empfehle ich Dir mal, den Flächennutzungsplan deiner Region anzuschauen:
“Im Flächennutzungsplan (FNP) stellen Gemeinden die beabsichtigte städtebauliche Entwicklung dar.
Sie finden darin beispielsweise Aussagen zu geplanten
Wohnbauflächen,
Gewerbe- und Industriebauflächen,
Grünflächen oder
Verkehrsflächen.” https://www.gemeinde-schoenbrunn.de/pb/,Lde/-/269118/%3Bvbid191
Danach kannst Du gern dem Bürgermeister erzählen, dass dies alles Unfug ist, was die Profis da für viel Geld aufgemalt haben,
und die wahren Experten im OSM-Forum da viel bessere Ideen haben
Entferne einfach an dem Stück Fußweg alle Attribute, die dieses Stück als Fußweg definieren. Dann zeichnest du den Verlauf des Weges neu ein und verbindest diesen mit den Wegen und/oder Straßen der Umgebung, so dass dann auch ein Routing möglich ist.
konnte ich. Hat allerdings für mein Gefühl recht lange gedauert, bis die Karte an der Stelle neu gerendert war.
Offensichtlich. Das führt jetzt aber zu einer neuen Frage: Bevor der Fußweg gelöscht wurde, waren das im Bau befindliche Gemeindezentrum ebenso wie der im Bau befindliche Kindergarten auf der Karte in gelber Farbe dargestellt. Jetzt ist das Gemeindezentrum plötzlich hellbraun. Um Alexander von Cube (Wer kennt ihn noch?) zu zitieren: Wie kommt das?
Denen war wohl langweilig. Und ja: planungsrechtlich ist das überflüssig.
Bei der Neufassung unseres FNPs haben die “Profis” die normalen Verkehrsflächen entfernt: https://www.nuernberg.de/internet/stadtplanung/fnp_download.html
Die haben nämlich auch gemerkt, dass sich der Aufwand 1000 km Verkehrsflächen hierzu zu digitalisieren (von den Fußwegen im Park und anderswo ganz zu schweigen) dafür nicht lohnt