frisch aus dem ticker: Google-senkt-Preise-fuer-Maps-Api

Sind wir dran schuld?

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Google-senkt-Preise-fuer-Maps-API-wieder-1624632.html

Gruss
walter

Teilschuld auf jeden Fall…aber damit kann ich leben :wink:

Es sind ja nun schon einige größere Portale gewechselt und Google “lebt” von der Bekanntheit seines Dienstes.

Also ich glaube der Schock sitzt tief bei Webentwicklern. Die haben auf einmal gemerkt, dass es doch mit unter ganz schnell gehen kann, dass große Firmen einem dem Saft abdrehen, falls man zu eng kalkuliert hat. Ich denke wird die #switch2osm Bewegung zwar etwas stoppen, aber das wird langfristig weiter gehen.

Wie ist das denn wenn ich auf meiner Webseite eine OSM Karte einbinden möchte. Muss ich dann meinen eigenen osm tile server betreiben? So ganz ohne Kosten wird das ja auch nicht sein.

Kommt drauf an, wie groß deine Website ist. Wenn man absehen kann, dass es viele Nutzer geben wird, sollte man sich mit dem Admin des Tile-Servers absprechen, dessen Tiles man nutzen möchte. Der wird dir dann sagen, ob du selber etwas aufsetzen solltest oder ob das akzeptabel ist.

Dann besteht also im Prinzip immer auch das Problem, dass einem der Saft abgedreht werden kann. In dem Punkt bietet OSM offenbar nur Vorteile für diejenigen, die ihre Server selber betreiben, also in erster Linie größere Unternehmen.

mach dir mal da keinen Stress. wenn du soviel Last bei uns erzeugen solltest, dass du auffällig wirst, hast du eh genug Ressourcen für einen eigenen Server.
Die produktiven - also in Firmen kommerziell genutzten - Render-Systeme kannst du in Deutschland sicher an einer Hand abzählen.

Das Problem bei Google ist ja nicht, dass du einen eigenen Server brauchst, sondern dass du das noch nicht einmal KANNST: Du kommst nicht an die Daten ran, selbst wenn du sie selber eingegeben hast. Bei Google kannst und musst du dafür bezahlen.

Gruss
walter

edit: typo

Das ist natürlich ein Argument. Für Kleinanwender zählt aber wohl, dass man bei Google eine Lösung aus einer Hand bekommt die “Out-of the box” funktioniert. Das gibt es bei OSM für interaktive Karten noch nicht oder?

Es ist sogar DAS Argument. Unsere Kacheln sind nicht in erster Linie dafür gedacht, fremde Websites zu versorgen, sondern als Schaufenster unseres Projektes. OSM ist kein Freibier-Kachelserver für alle - unser eigentliches Angebot sind die Daten, die wir unbezahlt zusammentragen und frei (wie -bier und -heit) zur Verfügung stellen. Die Erstellung und Auslieferung der Kacheln (inklusive der Kosten dafür) muß im Prinzip jeder Anwender selbst erledigen, weil unsere Infrastruktur (bzw. unser Budget) nicht jede Website mit Kacheln versorgen kann. Lediglich “kleine” Websites mit überschaubarem Traffic sind davon ausgenommen - die dürfen sogar Kacheln direkt vom OSM-Server nutzen. Das ist aber schon eine großzügige und freiwillige Konzession seitens OSM und seiner Hosting-Sponsoren: Wie gesagt, eigentlich liefern wir nur die Daten.

Wenns nur um eine Karte, einen Marker und eine Sprechblase geht, ist z.B. leaflet auch nicht komplizierter als die Google-API, OpenLayers ist auch keine Hexerei. Irgendwas JS-artiges muss man sich ja immer einbinden und ein oder zwei Seiten Doku muss man auch immer lesen.
Das rundum-sorglos-Paket mit Luftbild, Streetview, Routenplaner und “Bier in meiner Nähe” gibt es von OSM nicht.

Darauf will ich ja im Prinzip hinaus. Also ist OSM alleine überhaupt kein echter Konkurrent zu Google. Im Prinzip braucht man (außer in Sonderfällen) einen Dritten, der einem die Daten entsprechend aufbereitet. Der wird das auch nicht umsonst machen (gibt es überhaupt solche Angebote?).

Doch, MapQuest bereitet die OSM Daten auf und erlaubt auch Nutzung durch Dritte
http://open.mapquest.de/

Moin,

dieser Artikel fiel mir auch gerade entgegen - so aus Sicht eines Entwicklers:
http://blog.gpsies.com/article/180/massive-preissenkung-fuer-google-maps

LG,

-moenk

@Trockennasseaffe schau dir mal diese Übersicht an, denke dann hast du eine gute Übersicht: www.switch2osm.org