Ich habe bisher eigentlich keinen Kontakt mit dererlei Friedwäldern und ähnlichem… Daher hab ich keine Vorstellung, wie diese Bereiche vor Ort ausgeschildert, ausgewiesen und abgegrenzt sind. Ich würde da mal gerne Fotobeispiele sehen…
Vom Gefühl her würde ich das zunächst als ganz normale Waldbereiche einschätzen, die auch als solche bleiben werden… nur daß es dort zusätzlich Bestattungsstellen gibt…
In meinen Augen kann ein solches “Friedwald”-Tagging nur zusätzlich zum bestehenden Tagging und zu bestehenden Elementen funktionieren, daß heißt, wenn ich eine solche Fläche innerhalb eines Waldes habe, zeichne ich eine einfache Umgrenzung der Fläche mit den entsprechenden Eigenschaften, mehr nicht. Ein Abteilen der Fläche und verwursten in einem (dann) Pseudo-Multipolygon halte ich geometrisch für äußerst problematisch, fehlerhaft und falsch.
Das hatte ich neulich bei Schönebeck an der Elbe, zwischen den Orten Grünewalde und Elbenau…https://www.openstreetmap.org/changeset/59290397#map=14/52.0348/11.7448&layers=N
Entstanden war ein geometrisch fehlerhaftes MP, weil eine Teilfläche als landuse=cementry umgetragt wurde und ein MP mit mehreren aneinandergrenzenden Outern entstanden war. Lösung hier: separate Fläche für das landuse=cementry (den Friedwald) und beibehalten der gesamten Waldfläche.
Schön, das du dich hier einklinkst. Leider gibt es in Wikimedia Commons noch nicht viele Bilder. Aber ich habe folgende gefunden:
Ein Andachtsplatz, Ort des Gedenkens und für Trauerfeiern, beim FriedWald in der Nähe von Hohenentringen.
Friedwald bei Hohenentringen mit Beschilderungen.
Umwandlung Wald zu Friedwald ( Man bemerke Totbäume im Hintergrund, das bedeutet, normale Waldpflege.)
FriedWald Standorte in DE.
Wobei die FriedWald GmbH das erste Bestattungsunternehmen ist, die solches in DE ermöglicht. Ich habe noch keine komplette Übersicht über alle Bestattungsunternehmen. Auch einzelne Städte haben die Möglichkeit, diese Bestattungen anzubieten.
Selten gibt es Zäune. Das Areal wird ständig vergrößert mit einer großer Reservierungsfläche. Die Freigabe der Areale und damit die Markierung der Bäume inkl. eines dem Areal entsprechender Gedenktafel erfolgt Zug um Zug. Es gibt immer einen zentralen Platz.
Ich hab einen Friedwald direkt vor der Nase, welche Fotos werden benötigt? Hab halt nur eine blöde Handykamera, es werden also wohl keine Glanzportraits werden…
Super, wenn du das kurzfristig ermöglichen kannst. Ein Bild vom Andachtsplatz, der Gedenktafel und einer Baummarkierung wäre toll. Danke.
P.S. Und wenn du noch ein cemetery=wood ergänzen würdest, erhöht sich die Zustimmung auf 5.
Ich hab den weiteren Verlauf nur erst mal beobachtet…
Danke für die Beispiele… bezogen auf einen Anbieter, mit dem ich vor Jahren man dienstlich zu tun hatte und der Beispiele sehe ich mich in Hinblick der Art und Weise der Erfassung bestärkt, solches nicht mit bestehenden Geometrien zu kombinieren, sondern als extra Elemente zu erfassen. Man wird bei einer Vor-Ort-Erfassung sehr oft schwer die Grenzen der Friedwälder erfassen können.
Eventuell könnte auch eine Unterscheidung zu (ich sage mal) echten Friedhöfen im Wald von Nöten sein, die sich mitunter wiederum recht gut abgrenzen lassen. Ich denke hier am Waldfriedhof Halbe der sich recht gut abgrenzen lässt; der, soweit ich mich aus meiner Schulzeit der 1980er Jahre erinnere, auch eingezäunt ist… (war damals Pflichtbesuch). Gräber sind hier wiederum soweit es möglich ist/war, auch namentlich benannt(*), es finden auch immer noch Beerdigungen statt.
(*) ich denke mal im Gegensatz zu Friedwäldern
Rein vom Tagging her mit landuse=cementry + cementry=wood würde das dann hier bei meinem Beispiel auch zutreffen, auch wenn es in meinen Augen eine völlig andere Intention der Anlage ist und ich eine Unterscheidung für gut befinden würde…
einfach mal nur so… um einen Eindruck zu bekommen. Wie sieht eine Abgrenzung aus… Eindrücke im Wald, gibt es spezielle Kennzeichen der Grabstellen oder nicht…
das macht nichts, der Bildinhalt interessiert mich, nicht die Qualität…
Werde mal schauen (habe leider gerade wenig Zeit). Aber, falls meine Stimme noch nicht erfasst sein sollte ;), ich finde jedenfalls landuse=cemetery + cemetery=wood eine gute, da pragmatische Lösung.
Für mich ist cemetry=wood irgendwie zu kurz gesprungen.
In Bereichen auf denen Asche verstreut werden darf ist der Bewuchs egal - kann aber auch Wald/wood sein.
Und noch andere Bestattungenforem:
Höhlen mit Nieschen, in der Wüste (wenn das Land nur aus Wüste besteht) cemetry=sand?desert?, in einer Halle (indoor) und noch ein paar Hundert andere an die wir so spontan gar nicht denken.
Bei recycling wurde für die Art recycling_typ gewählt.
Manchmal ist es sinnvoll wenn der Name eine klare Vorstellung darüber gibt um was es geht: → cemetry_typ
Ich habe mal einen Eingezeichnet, der einfach innerhalb innerhalb von einem Wald liegt. Reicht doch?
Unsere Friedhöfe bestehen in der Regel aus eine Wiese in der sich dicht an dicht Gräber, Urnenwände, … reihen.
surface=grass, natural=sand, natural=wood, natural=grass,… hinzufügen und schon ist die Oberfläche/Bewuchs fertig.
landuse=cemetery & cemetery_typ=wood gefällt mir auch besser.
BTW: Bitte die richtige Schreibweise von cemetery verwenden, in den Beiträgen wurden teils andere (falsche) Varianten verwendet.
Im Prinzip gefiele mir die type Auflistung auch besser, aber im Hinblick des bisherigen Cemetery-Tagging Schemas möchte ich davon abraten. Das bringt nur noch mehr Chaos ins Schema.
Der Hinweis auf type ist ok, man sollte eben Fehler wie in (cemetry_typ) nicht einfach übernehmen.
SCNR: In die Korrektur oben hat sich noch eine weitere Variante von cemetery eingeschlichen ;).
Bei _type oder :type bin ich leidenschaftslos, allerdings sind mir in OSM verbindliche Konventionen bisher eher weniger aufgefallen.
Meinst du einen normalen Friedhof, der bewaldet ist? Der bekommt natürlich keinen Zusatztag cemetery=wood!
Obwohl dieser dann genauso gerendert würde. Aber eben wegen der Unterscheidung der Bestattungsform suchen wir neue Tags.
Im übrigen möchte ich von den Bestattungsformen in der Schweiz tlw Abstand nehmen, wenn diese lauten: Asche in den Wind verstreuen, Bergbachbestattung, Bestattung am Waldrand, Felsbestattung.
Die “spanische” Bestattung wird auch nicht erfasst (also: Verstreuen der Asche an beliebigen Orten durch die Angehörigen), denke ich.
P.S. Ich weiß, das Tagging eines normalen “Waldfriedhofes” ohne das Zusatztag ist irgendwie unklar, daher sollten wir, um Irrtümer auszuschließen, auch hier einen Zusatztag einführen, also wenn ein normaler Friedhof unter einer Waldfläche liegt. Ich hab jetzt kein Beispiel.
Aber hier könnte man z.B. zusätzlich cemetery=wooded_area einführen (o.ä.)
my 2 cent:
Es gibt schon allgemeine Namenskonventionen in der IT. Die müssen natürlich nicht zwingend für OSM gelten. Es hat allerdings seine Gründe, wieso die sich mit der Zeit durchgesetzt haben. In der allgemeinen Konvention von strukturierten Daten macht es einen erheblichen Unterschied, ob man _ oder : als Trennsymbol nutzt. _ wird dann genutzt, wenn man ein Bindewort oder gar einen ganzen/halben Satz ausdrücken möchte. Stattdessen könnte man z.B. auch mit Groß-/Kleinschreibung arbeiten (Pascal-Konvention): CemeteryType oder cemeteryType. Da aber oft eine case-insensitive Schreibweise bevorzugt wird, wäre es dann cemeterytype, was sich einfach schlechter liest und somit zu cemetery_type wird. Bindestriche (-) sind natürlich auch möglich. Jetzt kommt hinzu, dass cemetery_type nicht alleine existiert, sondern ein Sub-Attribut von cemetery ist. Es soll ja der type von cemetery dargestellt werden. Um diese Beziehung zu verdeutlichen nutzt man dann cemetery:type. Damit ist sofort ersichtlich, dass es sich um ein Attribut von cemetery handelt. Bei dieser Schreibweise kann das Ganze natürlich noch so weiter geführt werden und immer mehr spezialisierte Attribute eingeführt werden: attr:sub:sub_sub:etc
Also heute wird das nichts mehr mit den Fotos, liege mit Kopfschmerzen und Übelkeit im Bett. Morgen bin ich anderweitig beschäftigt und danach darf ich wegen der Hitzewelle die Wohnung nicht verlassen. Ob das noch was wird, mal schauen, aber meine Gesundheit geht erstmal vor.
Ich gebe zu, das habe ich reingemogelt, da “aktuelle Konvention” so etwas suggerieren könnte.
Konventionen sind ja per definitionem nie verbindlich, sonst wären es (Syntax-)Regeln.
Ich versuche mich ja auch an Konventionen zu halten (z.B. Schlüsselnamen alles klein), aber das erste was mir an OSM auffiel, war dass es fast keine verbindlichen Regeln gibt, Konventionen mehr oder weniger beachtet werden und vieles “organisch gewachsen” ist (um das Wort mit ch… zu vermeiden). Ich bin jedoch immer wieder erstaunt, wie gut das trotzdem (fast immer) funktioniert.
Aus Informatik-Sicht würde ich ein cemetery:type auch bevorzugen, aber das ist in OSM ein schwankender Boden.
Übrigens: Könnte man nicht was anderes als “cementary” nehmen, ich vertippe mich da auch ständig .
@seichter@wambacher Hätte ich hier was zu sagen, z.B. als Moderator, würde ich euch maßregeln dahingehend, das ihr das Thema nicht ernst nimmt und auf irgendwelche Rechtschreibungen rumreitet. Bin ich nicht, will es auch nicht sein. Mir ist das Thema wirklich ernst, daher bitte ich euch, auch hier wertvolle Beiträge zuzusteuern. Danke.