Bin gerade bei uns den ein oder anderen Friedhof am aktualisieren und bin dabei am rätsel wie denn die gängige Praxis bzw. Regel in Deutschland für die Wege Zufahrtsstraßen im Friedhof ist.
da steht leider nur “kann man mit access tags versehen”
Aber was nimmt man denn per default, falls nicht großartig anders am Eingangsbereich beschilder?
access: destination, private oder permissive ?
ohne access restriction würde man ja als Fußgänger im Zweifel immer durchgeroutet.
sollten Fahrräder immer ein dismount oder gar no erhalten ?
ich werde gerne durch Friedhöfe geroutet, die sind schön ruhig, oft auch schattig, und es gibt wenig Verkehr. Bei Friedhöfen ist es wie überall, wir taggen die legale Situation als “access”. Von daher würde ich “permissive” schon mal ausschließen, das ist zuwenig, der Zugang ist nicht nur geduldet und kann jederzeit nach Belieben eingeschränkt werden. Ggf. gibt es Öffnungszeiten, manche Friedhöfe sind aber auch nachts besuchbar. Auch “destination” stimmt eher nicht, “private” noch weniger. Was man beachten sollte ist dass manche Friedhöfe den Zugang für Fahrzeuge (Fahrräder, Kraftfahrzeuge, etc.) einschränken. Beschränkungen für Fußgänger, die ein “destination” oder gar “private” rechtfertigen würden, habe ich dagegen noch nie gesehen.
Wenn nix beschildert ist würde ich access nur sparsam verwenden.
Die schmalen Wege einfach als footway taggen mit bicycle=yes falls Fahrräder erlaubt sind.
Die breiten Wege als hw=service mit motor_vehicle=private, hier ist öffentlicher Autoverkehr in der Regel nicht erlaubt.
mit der Konsequenz, gegebenenfalls viel Arbeit in access zu stecken, wenn die Friedhofsordnung so ähnlich aussieht wie in meiner Heimatstadt:
was ich bei highway=path mit
bicycle:no (oder dismount)
horse:no
umsetze. Eigentlich wäre es ja
animal=no
wobei es die Frage wäre, wie man angeleinte Assistenzhunde einträgt.
In meinen Augen fallen die schmalen Wege auf Friedhöfen zwischen den Grabstätten meist nicht unter die Definition von highway=path
highway=path ist ein allgemeiner Weg für den nicht motorisierten Verkehr.
Ich persönlich ändere in der Regel nichts am erfassten highway-Wert, aber gegebenenfalls die access-Werte.
Bisher habe ich noch an allen Friedhöfen, die ich mir angesehen habe, eine Beschilderung gesehen. In manchen Fällen ist der Zugang enger gefasst als in der allgemeinen Friedhofsordnung der Stadt.
Defaultwerte sehe ich ohne Beschilderung oder Friedhofsordnung nicht. Sind jedoch die Zufahrtstore verschlossen und nur “Fußgängertüren” vorhanden, würde ich zu vehicle=private und horse=no tendieren.
Ich kenne mindestens drei Friedhöfe in meiner Nähe auf denen Fußgänger-Durchgangsverkehr durchaus üblich ist. Zwei davon sind eher Bequemlichkeits-Abkürzungen die nachts geschlossen sind. Der dritte liegt so zwischen zwei Ortsteilen, einem Bergrücken und einer Schnellstraße und Bahntrasse das die einzig brauchbare Fuß- und Radverbindung die Hauptwege über den Friedhof sind, dieser Friedhof ist 24/7 zugänglich und einer der Wege ist auch explizit für Radfahrer freigegeben.
motor_vehicle=private da in der Regel nur für Betriebsfahrzeuge des Betreibers und Bestatterfahrzeuge mit Genehmigung
PS: auf den Dorffriedhöfen in der Nähe meines Heimatdorfes stellt sich die Frage zum Glück nicht da die alle nur einen einzigen Zugang haben und aus Sicht der Router damit Sackgassen sind
Bei den aktuellen “Dorf” Friedhöfen liegen die meist zwischen altem Wohngebiet
und neuen Wohngebieten, wodurch mindestens 2 Tore vorhanden sind.
Als Beispiel wo ich gerade dran bin:
In der Satzung für die Friedhöfe Elz steht
Der Friedhof ist während der durch die Friedhofsverwaltung festgesetzten Zeiten für den Besuch geöffnet.
also destination ?
Die Öffnungszeiten werden durch Aushang an den Friedhofseingängen bekannt gegeben.
die Suche ich aktuell noch, aber kann man dann ja später ergänzen
Das Befahren der Wege mit Fahrzeugen aller Art, soweit nicht eine besondere Erlaubnis hierzu erteilt ist; ausgenommen von diesem Verbot sind Kinderwagen, Rollatoren und Roll- stühle sowie Fahrzeuge der Friedhofsverwaltung oder gewerblich Tätiger i.S.d. § 9,
vehicle=private ? oder wie war das nochmal mit Fahrrädern als Fahrzeug ?
Für Assistenzhunde gilt das Hundeverbot nicht, da die betroffenen auf diese besondere Hunde angewiesen sind.
Ob es ggf. Doch Einschränkungen gibt iweis ich nicht. Vielleicht an den Verband wenden.
Mammi71
(One feature, Six mappers and still More ways to map it)
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Verschiedene Worte für ein und die selbe Aussage!
Oder anders gesagt: Keine Regel ohne Ausnahme. Und Ausnahmen bestätigen die Regel.
Funfact: Über den Friedhof Ohlsdorf in Hamburg ist nicht nur privater Autoverkehr erlaubt (Tempo 30 Zone) sondern führen sogar Buslinien.
Das bedeutet nicht, dass Fahrräder nicht geschoben werden dürfen.
Ich hätte Key:dog - OpenStreetMap Wiki vorher lesen sollen.
Also auf den Friedhöfen hier wäre dog=no korrekt - und würde Assistenzhunde erlauben (animal=no wäre vermutlich neu)
Mammi71
(One feature, Six mappers and still More ways to map it)
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maximal: assistance_dog=leashed
wird aber wahrscheinlich keiner auswerten.
Mal abgesehen davon sind speziell Blindenführhunde i.d.R. stets angeleint und allgemein Assistenzhunde so gut ausgebildet, dass man sie getrost unangeleint laufen lassen kann.
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Mammi71
(One feature, Six mappers and still More ways to map it)
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Würde aber von Pferd und Hausdrachen* über Hausschwein und Katze bis zu Bandwurm und Kopfläuse alles einschließen
* = danach könnte der Haussegen etwas schief hängen
Das schrieb Ich schon. Der wiki spricht auch zum thema.
As of 2020 “dismount” value is supported by iD while not supported by JOSM. OSRM includes ways tagged with bicycle=dismount in cycling routes but indicates that bike-pushing is required. (Some versions of OSRM similarly recommend pushing a bike against the flow of traffic along a one-way street.)