Freileitungen genauer erfassen

Moin!
Gibt es eigentlich irgendwo ein genau Beschreibung wie Freileitungen zu taggen sind?

Bei mir in der Ecke gibt es nämlich eine große Leitung, bei der oben 380kV fließen, darunter 110kV. Ich kann aber nur eine Spannungsebene festlege (voltage=380000). Die Leitung gehört zudem zwei verschiedenen Stromversorgern, die ich bei “operator” auch nicht unterscheiden kann.
Nimmt man in solchen Fällen grundsätzlich nur die höchste Ebene in die Karte auf?

Gruß Ingo

Hi,

eine Möglichkeit wäre es, ausnahmweise mal zwei ways für power=line übereinanderzulegen: Die obere mit layer=2, die darunter mit layer=1 (layer=0 soll ja ebenerdig sein) und operator uns voltage entsprechend zu vergeben. Natürlich kannst du auch die durch Semikolon getrennte Variante nehmen (operator=“Op1; Op2”, voltage=“380000;110000”), aber das wird zz. definitiv nicht ausgewertet (weil es schlecht ins DB-Schema passt) und ist wohl für die meisten Tags eher als Übergangslösung zu sehen.

Gruß, Plasmon

Mehrere Spannungsebenen sind ziemlich verbreitet. Seit EON sein Netz in Transpower und EON getrennt hat, sind unterschiedliche Operatoren auch sehr verbreitet. In allen derartigen Leitungen in OSM, die ich kenne, sind die Spannungen, Betreiber, Referenznummern, Leitungsnamen einfach durch Semikola getrennt. Der Openstreetbrowser kommt allerdings mit unterschiedlichen Spannungen nicht klar und zeichnet gar nichts. Für mich ist das ein OSB Bug, schließlich sind anderswo Aufzählungen ja auch korrekt.

Baßtölpel

Wobei? Insbesondere wo wird das dann auch entsprechend ausgewertet? Aufzählungen sind beim ref-Tag beliebt, wenn z. B. zwei Bundesstraßen sich eine Straße teilen. Das ist aber nicht wirklich schick und wird nach und nach durch die route=road Relationen abgelöst.

Gruß vom Plasmon

Beispielsweise bei Buslinien an Bushaltestellen, wie ich gerade gelernt habe.

Für Überlandleitungen sind Aufzählungen laut http://wiki.openstreetmap.org/index.php/WikiProjekt_Power_networks/Germany offiziell.

Baßtölpel

Meines Wissens nach wir das eleganter über Relationen gelöst. ref=“value1; value2; value3” scheint mir eine Übergangslösung zu sein.

Ok. Ich denke, du meinst folgenden Abschnitt:

Bleibt die Frage, ob das günstig für die Renderer usw. ist. Mapnik z. B. liest seine Daten aus einer Datenbank. Da werden Zahlenwerte in Zahlenfeldern gespeichert. Die vertragen derartige Auflistungen nicht. Natürlich kann man sagen, dass man nicht für die Renderer taggt. Aber wenn andere Lösungen möglich sind, sollten diese bevorzugt werden. So wie bei den Buslinien oben. Ich habe eine solche vorgeschlagen: zwei ways übereinander. Befinden sich ein Telefon und Briefkasten am gleichen Mast, so werden dafür auch zwei nodes angelegt und nicht amenity=“telephone;post_box”.

Existiert eine klare Richtlinie wie hier im Wiki, so kann natürlich ein Programm das entsprechend für die Datenbank aufbereiten. Aber ist das hier nötig?

Also ich würd auch nicht 2 Leitungen zeichnen, genau so wenig würde ich 2 Nodes malen wenn Telefon und Brifkasten beieinander sind.
Es ist ja ein Mast

OK,
dann werde ich demnächst mal verstärkt auf die Doppelleitungen gucken. Die Variante mit Semikolon scheint dann wohl gebräuchlicher zu sein.

Gibt es eigentlich auch eine DE-Karte für Garmin die die Maststandorte (mit Nummer) auswertet? Würde das auffinden von ungemappten Masten nämlich wesentlich erleichtern.
Gruß Ingo

Ich möchte das Thema Freileitung an dieser Stelle gerne noch einmal in einer anderen Beziehung aufgreifen.
Es erscheint mir sinnvoll Freileitungen gleich standardmäßig mindestens in der 2.Ebene (layer=2) zu taggen, denn diese Dinger haben es so an sich, dass sie ab und zu auch gerne mal über Brücken und ähnlichen Objekten (welche bereits layer=1 tragen) verlaufen.
Da wundert man sich dann nur wenn plötzlich die Leitungen darunter verschwinden und man achtet selbst auch nicht immer, bei den vielen Kilometern welche sie verlaufen, darauf was im Einzelnen darunter liegt.

Ein guter Ansatz wie ich finde.
So werden Konflikte vermieden, und man kann den Luftraum besser trennen.

Gibt es eigentlich eine schnelle Lösung für die Umwandlung von Gauss-Krüger in Richtung GPX? Hätte nämlich ein paar Freileitungen als GK in Excel hier vorliegen. Kann man die auch ohne viel Handarbeit ins JOSM einpflegen.

Hallo Spüli,

also wenn die Daten in Excel erstmal in WGS84 vorliegen, kann man recht einfach eine GPX-Datei daraus erzeugen. Ich hab’s mal gemacht. War nicht ganz schön, hat aber funktioniert.

Die Transformation müsste auch möglich sein, ist aber nicht ganz trivial.
Dies hier könnte funktionieren:
http://www.kakol.de/index.php?option=com_content&view=article&id=52&Itemid=75

Die große Frage ist natürlich: Sind die Daten in der Excel-Datei urheberrechtlich geschützt oder können sie für OSM verwendet werden?

Bis dann
Johannes