Freiflächen

Ich stehe schon seit längerer Zeit vor der Frage wie man Freiflächen taggen sollte.

Darunter verstehe ich z.B.:

-Lagerplätze
-Stellflächen (keine Parkplätze!)
-Hausgärten
-Freiterrassen
-Plätze ohne öffentlichen Charakter
-Rollbahnen auf stillgelegten Flugplätzen
-…
sowie alle nichtnatürlichen, unbebauten Flächen, jeglicher Art

Ich könnte mir dafür “landuse=uncovered_area” gut vorstellen.

Ich würde dafür auch gerne ein Proposal erstellen, wollte jedoch im Vorfeld abklären wie hoch die Akzeptanz dafür wäre.
Vorschläge betreffs weiterer Beispiele und der genauen Bezeichnung (“landuse=uncovered_area” war ja nur ein Vorschlag meinerseits) sind herzlich willkommen.

mfG Michael

Warum nicht mit einem jeweils passenden Tag? Bei stillgelegten Flugplätzen ist z.B. auf Tag:aeroway=runway die Variante “abandoned:aeroway=runway” beschrieben. Für Hausgärten gab es in früheren Diskussionen den Vorschlag garden:type=residential. Für Plätze ohne öffentlichen Charakter liegt die Unterscheidung über passende Access-Tags nahe.

Ich will jetzt eigentlich nicht für oder gegen diese beispielhaft genannten Tags argumentieren, sondern eher allgemein darauf hinweisen, dass diese Objekte im Tagging teils bereits unterschieden werden. Auch sonst enthält deine Liste ziemlich verschiedene Dinge, wo nicht unmittelbar klar ist, wieso man sie beim Tagging in einen Topf werfen sollte.

Wenn dir der aktuelle oder ehemalige Zweck nicht wichtig ist, sondern du das einfach nur als “Asphaltfläche”, “Schotterfläche” etc. siehst, dann kannst du natürlich auch ein surface-Tag mit area=yes (oder eben einem anderen Flächentag) setzen.

Für Lagerplätze (die doch sehr häufig sind!) kenne ich aber noch kein etabliertes Tagging. landuse=industrial sagt nicht viel aus, wenn das ganze Firmengelände ebenfalls landuse=industrial ist. amenity=parking stimmt so halb, und highway=service + area=yes legt auch nicht nahe, dass dort was gelagert wird. Auch Lagerplätze im Wald sind ein Problem, denn die sind landuse=forest genau wie der umgebende Wald. Man kann nur highway=track + area=yes + name=Lagerplatz setzen.

Das wird wahrscheinlich kein Renderer auswerten, weil surface=* normalerweise nur als Attribut benützt wird. Also zumindest ein highway=* o.ä. sollte schon sein.

Für ländliche Hausgärten lehne ich residential ab, da dies für Baugebiete mit Wohngebäuden reserviert ist. Meist besteht aber ein Bebauungsverbot für Hausgärtenflächen (=Bebauungslinien die man in Luftbildern auch ganz gut sehen kann). Hausgärten können orchard aber auch allotments sein.
Holzlagerplätze im Wald sind wohl forest --oder sind diese etwa quadratkilometerweise groß und da wird auf keinen Fall mehr Wald angebaut?
Lagerplätze der Industrie sind industrial – lassen sich also gut von den dort befindlichen, wegen ihrer Größe leicht zu mappenden Gebäuden differenzieren. Die Unterscheidung zu commercial ist freilich nicht so ganz stringent, aber immer noch klarer als wenn jetzt auch noch “Freiflächen” eingeführt werden. Im Zweifel kann man etwas auch mal weiß lassen und muß nicht alles anmalen.
Weiteren schwer differenzierbaren landuse tags mit mehrfachüberschneidender Bedeutung wie Deiner Idee stehe ich deswegen ausgesprochen ablehnend gegenüber.

In meiner Gegend kommen Holzlagerplätze (wegen Borkenkäfer meist ausserhalb des Walds) oder Mistlagerplätze oder Zwischenlager für anderen landwirtschaftlichen Unrat auch öfters. Je nach konkreten Aussehen tagge ich solche Flächen bisher entweder als scrub, farmland oder farmyard, ich würde aber ein spezielles tag für solche Flächen bevorzugen.
Gruß Hans

Ich wurde in dem Zusammenhang gerne mal ein Tag für Brachland - nicht scrub begrüssen !

Jan

Ja, Brachland hätte man eventuell auch noch in das von mir vorgeschlagene “landuse=uncovered_area” integrieren können, aber wie es aussieht findet wohl das Ganze keine Zustimmung.
Das wird schon daraus ersichtlich, dass Jeder eine ganz andere Vorstellung hat.
Ich wäre auch nie auf die Idee gekommen Holzstapel im Wald als Lagerplätze anzusehen.
Ich dachte da mehr an große Freilager in Industriebetrieben und diese mit landuse=industrial innerhalb einer Fläche welche schon landuse=industrial getaggt ist zu kennzeichnen ist unsinnig.
O.k., ich sehe es ein; wer’s nicht kennt kann sich darüber keine Vorstellung machen.

mfG Michael

amenity=waste_transfer_station

Was für ein Brachland meinst du, wo scrub nicht passen soll? Wenn eine Fläche länger brachliegt, stellt sich die natürliche Sukzession zum Wald ein: heath - scrub - wood. Wenn sie nur vorübergehend brachliegt, kannst du sie bei landuse=farm/industrial/brownfield belassen.

Einen Lagerplatz, der womöglich mit Containern zugepflastert ist, mit uncovered_area zu taggen wär aber auch nicht richtig. Ich glaube, ein eigener Tag für Lagerplätze wär sinnvoll, z.B. amenity=storage_yard, analog zu amenity=parking. Dann kann man zusätzlich landuse=industrial/forestry taggen um anzugeben, ob es ein gewerblicher oder ein Holzlagerplatz ist. Im Normalfall ist das aber eh schon durch die umgebende Fläche (Wald, Industriegebiet) definiert.

bräuchte auch sowas für abstellflächen (große versiegelte flläche). http://www.openstreetmap.org/?lat=52.628&lon=8.48888&zoom=16&layers=M . das ist ein autolagerplatz. wenn ich mal bei VW in Wolfburg gucke haben die einfach ihre stellplätze mit **industrial eingeschlossen.

dann mach doch nen Parkplatz raus ist. ja nix anderes: amenity=parking, fee=no, access=private, capacity=5000, operator=vw :wink: