Fragen zur Rad- und Fußwegen

Das ist ein sicheres Zeichen, dass die Wiki-Seite nicht einfach zu finden ist, sowie dass der Inhalt der Seite nicht klar ist. Wenn Fragen immer wieder gestellt werden, liegt es meistens an der Dokumentation.

Die Frage ist ja auch nach wie vor berechtigt (das war glaube ich in meinem Post etwas mehrdeutig formuliert). Es scheint mir aber so, dass seit 2008 noch keine Lösung dieses Problems durchgesetzt hat, was mich bei so einem grundlegendem Problem durchaus wundert.

Straßenbegleitende Radwege sollten IMHO nur mit Cycleway=track bzw. cycleway=lane gemappt werden. Straßenbegleitend bedeutet, daß der Radweg stetig im Sichtbereich verlaufen und die gleiche Vorfahrtsregelung wie die Straße haben muß (StVO-VwV). Dabei ist es unerheblich ob da ein Grünstreifen o.ä. dazwischen ist. Der Abstand kann durchaus bis 5m betragen.
Track sagt aus, daß eine Abrenzung gegenüber der Straße besteht (Bordstein, Grünstriefen usw.). Bei lane besteht diese nur aus einer weißen Linie, evtl auch doppelt.

Nicht straßenbegleitende Radwege mappe ich mit highway=cycleway, auch gemeinsame Rad-/Fußwege. Mappen mit path sehe ich als unlogisch an, da straßenbegleitende gemeinsame Rad-/Fußwege mit cycleway und nicht mit path gemappt werden.

Radwege sind aber in Deutschland entsprechend der StVO nur Radwege wenn sie als Sonderwege beschildert sind. D.h., auch in der OSM-Datenbank sollten Radwege (StVO Zeichen 237 Radfahrer) nur als solche (highway=cycleway) geführt werden, wenn von der zuständigen Verkehrsbehörde das entsprechende Verkehrzeichen angeordnet wurde. Gleiches gilt übrigens auch für gemeinsame/getrennte Fuß- und Radwege (Zeichen 240/241), Busspuren (Zeichen 245) und viele andere auch.

Die benannten Wege scheinen aber nicht als Sonderweg beschildert zu sein. Demnach sollte sich dann OSM auch an die deutsche StVO halten und hier nichts widerrechtliches darstellen. Also, m.M. ist dieser Weg ein highway=track wenn er von vierrädrigen Fahrzeugen (z.B. Landwirtschaft) befahren werden kann (nicht darf) und ein highway=path wenn das von der Breite her nicht geht.

Siehe http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Tag:highway%3Dtrack.

Ich weiß natürlich, dass die OSM-Praxis anders aussieht. :roll_eyes:
Da wird oftmals alles was mit dem Rad befahrbar ist als highway=cycleway dargestellt, selbst wenn es mitten im Wald ein 50 cm breiter Pfad mit Wurzeln und Steinen gespickter Trail der Singletrailskala S2 ist.

Das sehe ich genau so wenn der Radweg ein entsprechendes Verkehrszeichen (siehe meinen Beitrag vorher) hat und entweder durch einen Bord (track) oder durch eine Markierung (lane) von der eigentlichen Fahrbahn abgetrennt ist.

Meine Frage bezog sich aber auf getrennte/gemeinsame Fuß- und Radwege (footway/cycleway … segregatet yes/no), die direkt neben der Fahrbahn liegen. Dazu hat GeoCounter ja schon geantwortet und erklärt, dass es da wohl noch keine endgültige Lösung gibt. Ich habe auch keine, deswegen fragte ich ja, :wink:

Und damit ist er benutzungspflichtig. Das hatte ich oben bei straßenbegeleitend vergessen.

Die mappe ich ebenfalls mit cycleway=track bzw. lane. Zusätzlich mit bicycle=designated, foot=designated uns segregated=no bzw. yes. Manche nehmen da path, IMHO weils die Engländer und JOSM-Vorlage so machen.
Die endgültige Lösung soll ja dann auch die Oberflächenbeschaffenheit, links- und/oder rechtsseitig usw. beinhalten.
Die velomap stellt z.B. links- bzw. rechtsseitge Radwege dar, wenn sie mit cycleway:left bzw. right getaggt sind. Führt aber dazu, daß andere Karten gar keinen Radweg anzeigen. Einen Radwegkartenersteller (USer:Radfahrer) habe ich deswegen angeschrieben.

Mit Radweg meine ich immer Rad- und Fußweg, gemeinsam oder getrennt.

ACK

Das Ganze würde sich wohl von alleine erledigen, wenn sich die Schilderaufsteller die Straßenverkehrsordnung, insbesondere die StVO-VwV, genauer ansehen würden. Die Auszeichnung mit den blauen Schildern bedeutet ja benutzungspflichtig und dies ist an das Kriterium straßenbegleitend gebunden (dazu gibts einige Urteile). Daraus folgt meines Erachtens, daß ein Querfeldeinweg oder Radweg längs eines Flusses nicht mit einem blauen Schild versehen werden darf. Da gehört das Zeichen 250
mit dem Zusatz ‘Radfahrer frei’ hin. So wie es oft bei landwirtschaftlichen Wegen gehandhabt wird.

:roll_eyes:
Eine sehr einseitige Darstellung. Auf einem benutzungspflichtigen Sonderweg für Radfahrer haben Fußgänger nichts zu suchen … also ist ein Radweg kein Fuß- und Radweg! Auch im OSM sollte das so sein.

Das werden wir wohl nicht lösen können.

Das erste ist richtig! Dass das Aufstellen von von Verkehrsschildern an Sonderwegen an das Kriterium »straßenbegleitend« gebunden ist, ist eher fragwürdig (auch wenn´s da Urteile geben sollte). Bei uns gibt´s schon einige Radwege und auch Fuß- und Radwege, die durch Parks gehen und denke, dass unsere Verkehrsbehörde fähig ist und die Rechtmäßigkeit der jeweiligen Schilder vor dem Aufstellen überprüft. :daumen:

Das sehe ich auch so. Aber meine Erfahrung ist, dass selbst an solchen Wegen ein highway=cycleway eingetragen wurde. Und wollen wir das alles ändern?

Da muß ich Dir recht geben. Würde ich auch so mappen.

Hatte vor lauter straßenbegleitend das Andere außer acht gelassen.
z.B. Bonn rechte Rheinseite: Getrennte Wege für Fußgänger und Radfahrer. Da natürlich mit blauen Schildern. Bei einem gemeinsamen Rad-/Fußweg eher u.a. Kennzeichnung.

Wenn mir sowas auffällt, ändere ich das auf jeden Fall, da eindeutig falsch.

Da wären doch eindeutige Vorgaben von Vorteil, auch wenns manchen gegen den Strich geht. (OSM=Freifahrtschein; Regeln schränken meine Freiheit ein; usw.).

Na dann … :wink:

Vorsicht: Wikipedia zitiert hier ein Urteil des LG Oldenburg. Meines Wissens gibt es noch keine höchstrichterliche Rechtsprechung und somit kann ein Gericht ausserhalb von Oldenburg anders entscheiden.

Edit: Google hilft auch hier. “adfc+radwegbenutzungspflicht” liefert jede Menge laufende Aktionen und Rechtsstreitigkeiten.

Das mit der Benutzungserlaubnis kann man so interpretieren, stimmt aber IMHO nicht. Es sind nunmal Gebotsschilder, die beachtet werden müssen.
Bei abseits geführten Wegen macht dies Beschilderung nur dann Sinn, wenn diese einzeln geführt werden. Bei einem gemeinsamen abseits geführtem Rad-/Fußweg, macht diese Art der Beschilderung IMHO keinen Sinn. Weshalb benutzungspflichtig, wenn es eh keine Alternative gibt.

Wenn zweispuriger bzw. motorisierter Verkehr für den Weg nicht vorgesehen ist, die Breite es aber hergäbe, ist es auch außerorts durchaus sinnvoll den Weg zu beschildern. Die einen nehmen dann halt lieber 260, die anderen eben 240. Die genauen Auswirkungen werden dabei wohl eher selten bis ins Detail durchdacht…

Wenn keine Benutzungspflicht erforderlich ist, ist die 240 doch Quark. Gesetzt der Fall parallel dazu verläuft noch ein anderer besserer Weg, wärst Du verpflichtet, den 240 zu nehmen.

Damit EOT für mich.

Hi,
also bei mir wird er in Mapnik angezeigt (blau gepunktet).

Chris

Da ich als Radler geteerte/gepflasterte Wege bevorzuge folgender Vorschlag für das Mappen nicht straßenbegleitender Rad-/Fußwege (Zeichen 240), analog tracktype 1 & 2:

a. Weg befestigt: highway=cycleway usw.
b. Weg nicht befestigt (Schotter): highway=path usw.

b. wird in einigen Karten als Fußweg angezeigt, in anderen als Radweg (da werden wohl noch andere Tags mit ausgewertet).
a. wird dagegen immer als Radweg angezeigt.
Das Mappen mit Path, von vielen wohl bevorzugt, gibt keinen Hinweis auf die Wegqualität.

Mit der vorgeschlagenen Kennzeichnung würde sich das Ganze IMHO etwas radlerfreundlicher darstellen.

Für die Oberfläche gibt’s bereits surface=[paved|unpaved|…].

path bedeutet - trotz der naheliegenden Übersetzung - nicht (Trampel-)Pfad, sondern steht ganz einfach für Wege, welche nicht von zweispurigen Fahrzeugen befahren werden (dürfen/können). Das kann vom geteerten, überbreiten Radweg bis zum matschigen, kaum sichtbaren Pfad im Wald fast alles sein.

Edit: Es gibt bereits viele highway=path mit tracktype=1…5 und Karten, welche das auswerten.

Allein in Deutschland wird path 240.000 mal benutzt, cycleway 80.000 mal. Bisher orientiert sich niemand an diesem Vorschlag, er widerspricht sogar ausdrücklich den Definitionen dieser highway-Typen . Man müsste also alle derartigen Wege überprüfen und an dein Schema anpassen, damit “einige Karten” Radwege so anzeigen, wie du es dir vorstellt.

Da wäre es doch sicher sinnvoller, die Renderer so anzupassen, dass sie das etablierte Tag surface=asphalt/gravel usw. auswerten und in die Darstellung einbeziehen, meinst du nicht?

Widerspruch? Im Wiki sind beide Versionen zulässig. Sogar in einem proposal. Wer verlangt denn, daß alles geändert ad hoc werden muß.

Ich produziere meine auf das für mich Wesentliche reduzierte Karten inzwischen selbst (Anleitung von kleineisel.de).
Wenn mir jemand erklären könnte, wie man es anstellt, daß surface, so denn überhaupt getaggt, ausgewertet wird.