vorweg, ich weiß dass Qualitätssicherungstools wie Osmose nur Hinweise geben und nicht zwingend alles gemeldete auch Fehler sind, die behoben werden müssen. Bei einigen Meldungen weiß ich aber nicht, was sie mir sagen sollen, bzw. wo der “Fehler” liegt. Die folgenden Meldungen sind nur Beispiele und tauchen in Aachen mehrfach auf.
Meine Theorie: Osmose geht offenbar aufgrund der access*- und bicycle*-Tags von 3 Fahrspuren je Richtung aus, lanes:forward/backward weist aber jeweils “2” aus. Laut Wiki ist letzteres aber korrekt, da Fahrradstreifen nicht als vollwertige Spuren gelten.
Ja, OK, aber: Gibt es eine Regel, dass in OSM keine durchgehende Großschreibung erlaubt ist? Müsste ja, denn warum sonst sollte Osmose das prüfen.
Und noch etwas zum Schmunzeln: Mapillary kann wohl automatisch Verkehrszeichen erkennen. Und wenn es das getan hat prüft Osmose neuerdings, ob das VZ auch in OSM erfasst ist.
Das sehe ich hier nur als Hinweis “Feststelltaste versehentlich eingeschaltet?”, denn bei Geschäften kommt das sehr häufig vor und die Schreibweise des Betreibers hat für mich Vorrang. Ich ignoriere übrigens auch, wenn source=Bing angemeckert wird.
Soweit ich erkennen kann, ist lanes:backward=3, aber turn:lanes:backward beschreibt 4 Spuren. Besser wäre vielleicht left|through|through;right
Ähnliches gilt für die forward Richtung.
das Problem sind wahrscheinlich die unglücklichen Konventionen. Ist alles richtig getaggt, soweit ich das erkennen kann, aber:
lanes:backward=3 und turn:lanes:backward=left|through|through|right sind schlicht 2 widersprechende Tags.
2 Optionen: man diskutiert zum 100. Mal aus, warum Fahrradspuren keine lanes sind oder osmose muss auf alle möglichen vorhandenen bicycle-tags checken.
Nahezu identisches Problem, bei der Römerstraße:
lanes:forward=2 vs turn:lanes:forward=through|through;right|none (=3)
Wenn man die Fahrradspur mitzählt nicht, denn das 2. “through” bezieht sich offenbar auf diese, wohingegen lanes:backward=3 nur die Fahrspuren für den motorisierten Verkehr meint.
es sind keine widersprüchlichen tags, sondern sie nutzen unterschiedliche Konventionen, die “lanes” im alleinstehenden tag sind andere lanes als die in turn:lanes. Nicht dass ich das gutheißen würde, aber so ist es nunmal.
Ist es dann überhaupt sinnvoll, beide Tags in Bezug auf die Anzahl der Spuren miteinander zu vergleichen, wenn sie unterschiedliche Konventionen haben? Das würde doch dem berühmten Äpfel-mit-Birnen-Vergleich entsprechen.
Ich hab mich ne Zeitlang mit der deutschlandweiten Korrektur solcher Fehler beschäftigt und da waren weit weniger als 5% Birnen. Aktuell dürfte es etwa 50/50 sein.
m.E. nicht sinnvoll in der gegenwärtigen Form. Bei Osmose sind mir noch mehr Dinge aufgefallen, wo ich mehr Risiko sah, dass ein Armchair mapper die aufgrund der Warnung „verbessert“, obwohl man klar Ortskenntnis braucht (z.B. „fehlendes“ roundabout bei runden Wegen)
OK, ich werde dann die Meldungen “Falsche Abbiegespurreihenfolge” und “Conflict between lanes number of same sufix […]” ignorieren, wenn Fahrradspuren im Spiel sind.
Und “Name in Großbuchstaben” habe ich sowieso bislang ignoriert, war mir aber nicht sicher, ob es nicht doch eine OSM-Regel gab, die durchgehende Großschreibung verbietet (ähnlich der Wikipedia, wo es Konventionen hinsichtlich der Groß-/Kleinschreibung eines Artikeltitels gibt).