Frage zu highway=footway und bicycle=yes

Hallo!

Mal eine Frage zu Trampel- oder schmalen Waldpfaden. Hier:

http://www.openstreetmap.org/?lat=48.65866&lon=9.16549&zoom=15&layers=B000FTF

gibt es ziemlich viele solche Pfade, die mit “highway=footway” bzw. teilweise zusätzlich mit “bicycle=yes” oder “bicycle=permissive” angelegt worden sind. Die Wege sind ca. 1m breite Trampelpfade durch den Wald, manchmal auch angelegt & gepflegt, aber definitiv nicht breit genug für ein zweispuriges Fahrzeug. Schilder gibt es nicht.

http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Map_Features entnehme ich, dass hier “highway=path” angebrachter wäre. Sehe ich das richtig? In B-W ist das Fahrradfahren auf Waldwegen < 2m Breite verboten. Unabhängig davon, dass solche Wege in der Praxis auch von Radfahrern benutzt werden, spräche diese Regelung gegen ein Tag “bicylce=yes” oder “=permissive”, korrekt? Ist letzteres dann womöglich wieder ein Argument für “highway=footway”?

Ich würde gerne die Tags etwas vereinheitlichen und habe das teilweise bei den richtigen Waldwegen (also denen für zweispurige Fahrzeuge) schon gemacht. Bei den Fußpfaden bin ich mir aber nicht ganz sicher, zumal diese von verschiedenen Personen so angelegt wurden. Und bevor ich “fremde” Wege vereinheitliche - und das auch noch falsch - dachte ich, ich frage lieber vorher mal nach.

Gruß & Danke, Uz

Die Trampelpfade sollten auf jeden Fall mit highway=path getaggt werden. Die angelegten Fußwege würde ich als highway=footway bezeichnen, aber da gibt es viele Disskusionen drüber. Hier z.B.: http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=2934 oder http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=2897

Wenn das Radfahren dort verboten ist, dann auf jeden Fall bicycle=no dranhängen. “=yes” oder “=permissive” nur benutzen wenn es wirklich erlaubt ist.

Würde die Wege als path taggen.

Wenn keine Beschilderung dort ist, würde ich keine weiteren Tags setzen. Die Regelung durch Landesrecht folgt aus dem einspurigen path, die würde ich nicht taggen.

Wenn das bei den Fusswegen wild durcheinander geht, dann spricht wohl nichts gegen eine Vereinheitlichung. Wenn es bereits eine eindeutig vorherrschende Variante gibt, dann wuerde ich diese auf die anderen Wege anwenden, welche auch immer das sein mag.

Das Thema ist recht kontrovers. Von einer groesseren Umtagaktion wuerde ich deshalb lieber absehen, da doch erhebliche Gefahr besteht, dass ein anderer Mapper in dem Gebiet das anders sieht.

Gruss
Torsten

Das ergäbe dann aber ein riesen problem für Routingsoftware, weil jeder Anbieter sich über die jeweiligen Landesrechte informieren müsste. Gerade für Ausländische Routingsoftware wäre das ein erheblich höherer Aufwand.

Routingsoftware braucht immer landesspezifische Einstellungen. Mindestens auf nationaler Ebene. Hier ist dann auch eine Unterscheidung auf Ebene der Bundesländer sinnvoll.

national find ich ja ok … aber bundesländer … wie machen das denn die bisherigen Routenplaner? Kann mir kaum vorstellen, dass sich jemand die Mühe macht für jedes Land der Erde bis in die tiefste lokale Verkehrspolitik zu gehen und die Verkehrsregeln raus zu ziehn.

Da hast Du völlig recht und deshalb frage ich ja auch.

Wenn man die Frage nach einer eindeutig vorherrschenden Variante stellt, dann sollte man das aber in einem größeren Rahmen tun. Es macht nicht viel Sinn, wenn jede Ortschaft nach anderen Regeln gemappt wird, auch wenn es innerhalb der jeweiligen Ortschaft einheitlich ist. Deshalb kann es durchaus sinnvoll sein, bestehende Tags zu prüfen bzw. zu bewerten.

Gruß, Uz