Frage zu Fußgaengerzone/Fußwege

Hallo zusammen,

ein kleines Problem bzgl. des korrekten Taggens von Fußgängerzonen/Fußwegen. Im schönen Königswinter am Rhein (Drachenfels, Siebengebirge,…) ist seit kurzem ein ca. 2 km langer Streifen am Rhein (Breite schwankend zwischen 5 und 20 Meter) als Fußgängerzone ausgeschildert. Diese ist in verschiedenen Abschnitten durch Hecken/Bäume in ein/zwei/drei parallel verlaufende Wege unterteilt. (Solche Gebiete/Wege gibt es natürlich auch in vielen anderen Orten, bloß normalerweise nicht als Fußgängerzone ausgezeichnet.)

Die meisten dieser Wege sind schmal und selbst im Notfall sind diese nicht mit einem Auto befahrbar. Laut engl. Wiki unter highway=pedestrian sind solche Wege als footway oder path zu taggen.

Wie würdet ihr das Gesamtkonstrukt taggen?

  1. Alle Wege als footway/path und sonst nichts.
  2. Alle Wege als footway/path plus eine area=pedestrian um den gesamten Bereich herum.
  3. Alle einzelnen Wege als highway=pedestrian.
  4. Nur eine area=pedestrian und dann Hecken/Bäume dazwischen.
  5. Irgendwie anders.

Bislang war es 3). Ich hatte es der Wiki folgend auf 1) geändert. Andere Mapper halten dagegen, dass 1) die Beschilderung als Fußgängerzone nicht respektiert. Das stimmt schon. (Ist das aber so entscheidend?) 2) wäre vielleicht besser, finde ich aber eher hässlich. 4) wäre wohl technisch auch denkbar, dann gibt es aber Probleme mit den ganzen Relationen (Fahrradrouten) und auch beim Routen.

Was denkt ihr?

Vielen Dank für hilfreiche Antworten!

wenn es sich um eine Straße handelt in einer Fußgängerzone dann pedestrian, wenn es dagegen zu schmal ist für ein Auto dann footway

Sind denn die Fahrräder durch ein Zusatzschild erlaubt? Sonst erübrigt sich das mit den Fahrradrouten durch die Fußgängerzone eh :wink:

Fahrräder erlaubt, müssen aber Schrittgeschwindigkeit fahren. Tlw. wird “absteigen” empfohlen. Siehe diesen Bericht.

Erg. Ich finde den Umstand, das ein schmaler Streifen als landuse=grass gemappt ist, als ungünstig, wenn nicht sogar als falsch an. Der Weg an sich ist stellenweise recht breit. Die Grünflächen verteilen sich auf wesentlich größere anhängende Bereich als z.Z. gemappt. Der Weg sollte als Fläche erfasst werden mit einer Linie highway=pedestrian. Das Fahrrad Tagging ist wohl so ok.

P.S. Ich wurde dort vor ca. 2 Jahren übelst beschimpft von einem Radfahrer, der von hinten kam und es vor Ort nicht klar war, gehört die Fläche gerade zur Fußgängerzone oder zum Radweg (Ich war wohl in den Radweg geraten). Seitdem war ich nicht mehr vor Ort. Ich hoffe, das Problem ist einigermaßen gut gelöst worden (aber diesmal wohl eher zu Gunsten der Fußgänger).

Wie Rogehm sagt, erlaubt mit Schrittgeschwindigkeit. Absteigen nur auf einem sehr kurzen Abschnitt. Deshalb liegen dort auch etliche Radrouten auf den Wegen. Dass Schrittgeschwindigkeit und Rennraeder in der Realitaet nicht zusammenpassen, sollte klar sein. (Es gibt eine Umleitung, auf der man wunderbar alleine radelt, da sie kaum jemand verwendet.)

Zu #1: Ich würde die gesamte Fußgängerzone als solche erfassen im Flächentagging mit highway=pedestrian und area=yes (bicycle=yes, maxspeed=walk). Die grünen Flächen sollten komplett überarbeitet werden. Bäume sollten einzeln erfasst werden. Für das Fußgänger-Routing und den vielen Radrouten natürlich mit einer Linie vom Anfang bis Ende dieser Zone. Oder vielleicht lieber zwei Linien (einmal highway=footway) und eine parallele mit highway=cycleway mit allen Routen dran (Man kann die Routen nicht auf das Flächentagging packen!) . Natürlich auch mit maxspeed=walk. (Wird das überhaupt ausgewertet?) besser maxspeed=7 (max. Schrittgeschwindigkeit)
Wo die Radlinie genau hingehört, kann ich nicht genau sagen, dazu ist vor Ort Wissen nötig. (Wie ist das markiert?) Durchfahrende Radler sollten ja eine Wegvormerkung erkennen können, sonst macht das alles wenig Sinn. Fußgänger brauchen keine Wegvormerkung, aber der Router braucht einen durchgehenden Weg.

Die Zone beginnt Ecke Rheinallee/Jakob-Kaiser-Strasse, dort beginnen nach Sueden ein reiner Radweg und ein reiner Fussweg. Die sind jeweils einzeln ausgeschildert, obwohl ein VZ 241 es auch getan haette. Dort bist du vermutlich versehentlich auf den Radweg gekommen. Passiert staendig, leider gibt es ein paar Leute, die sich darueber aufregen. Die Zone geht bis zur Haltestelle Longenburg.
Von der Haltestelle Clemens-August-Strasse bis zur Longenburg ist das ein breiter Weg, der ist und war als highway=pedestrian gemapped. Mir ging es um das Stueck dazwischen mit den groesstenteils drei parallel verlaufenden Wegen. Jeder einzelne davon ist eng und sollte laut wiki als footway eingezeichnet werden. (Von Faehre bis Eselsbrunnen ist Absteigen angesagt.)

Ich werde dann um die gesamte Zone eine area=pedestrian ziehen, so wird man der Beschilderung gerecht.

Die gruenen Flaechen: Die stammen groesstenteils von einem neuen etwas uebereifrigen User. Das werde ich mir mal ansehen, diese landuse=grass Streifen sind in der Form Unfug.

Die Radlinie: Das pruefe ich noch mal. Ich meine mich zu erinnern, dass der dritte Weg nahe am Rhein explizit nur fuer Fussgaenger ist und die anderen beiden keinerlei weitere Beschilderung haben. Demnach sind sie fuer Fahrraeder. So wird es auch in der Praxis gehandhabt, niemand faehrt auf dem dritten Weg, der Belag ist dort schlechter! Man haette wohl die Radrouten auch offiziell ueber die Umleitung fuehren sollen, das ist aber nicht passiert.

maxspeed=walk: Keine Ahnung, ob und wie das ausgewertet wird. Allerdings gibt es rechtlich keine Geschwindigkeit die Schrittgeschwindigkeit entspricht. Der hoechste Wert, der von einem Richter noch akzeptiert wurde, ist 15 km/h. Gibt es denn einen Konsensus, welcher Wert in osm verwendet wird?

Korrektur: Mit area=pedestrian meine ich natuerlich area=yes + highway=pedestrian

Im Bericht steht müssen, im realen Leben fe_lt diesem Abschnitt einfach das “Radfahrer frei” … (Mapillary-Serie stammt wohl von nach dem Artikel, dürfte aktuell sein?)
In dieser unscharfen Suppe vermute ich ein “Radfahrer frei” unter der Einbahnstraßen-Spardose. In diesem Bereich gehört die Radroute also mindestens auf die Fahrbahn … Im Großen und Ganzen sieht der Eindruck ja eher nach straßenbegleitenden Gehwegen als nach eigenständiger Fußgängerzone aus … Deswegen ist auch nicht so 100% klar, auf welche Fläche genau sich die Radwegweisung beziehen soll und ob man die Radroute evtl. auf längerer Strecke auf die Fahrbahn legen könnte … Die Fußgänger tät’s freuen, wenn die Navis die Radler auf die Fahrbahn lenken und die Radler könnten da legaler schnell radeln …

Die Mapillary Bilder sind nicht wirklich aktuell. Da fehlen einige Schilder und auch Umlaufgitter. Das erste verlinkte Bild ist aber korrekt, da fehlt kein “Radfahrer frei”, da es den kurzen Abschnitt von vielleicht 100m betrifft, auf denen Radfahrer absteigen muessen. Ansonsten stehen dort insgesamt ausreichend “Radfahrer frei” Schilder und an den beiden Eingaengen jeweils zusaetzliche Schilder mit “Fussgaenger haben Vorrang, Radfahrer duerfen nur Schrittgeschwindigkeit fahren” mit einer entsprechenden Entfernungsangabe von 1.5km. Diese sind auf den Mapillary Fotos noch nicht vorhanden. (Oder ich bin blind…)

Radlinie: Die verlaueft laut Karte des Radverkehrsnetzes durch die Fussgaengerzone. Die zwei/drei parallel verlaufenden engeren Wege werden durch die Begruenung definiert, formal ist ueberall in der Fussgaengerzone mit Ausnahme des oben erwaehnten Stuecks das langsame Radfahren erlaubt (Ich hatte das nicht ganz richtig in Erinnerung, heute morgen nochmal geprueft.) Der Radweg kann zumindest in einer Richtung nicht auf der Strasse verlaufen, da dies eine Einbahnstrasse ist und es keine Moeglichkeit fuer Radfahrer gibt, auf der Strasse in die Gegenrichtung zu fahren. Daher ja auch die ausgeschilderte aber groesstenteils unbeachtete Umleitung.

@limes 11 Trau dich und bau die Fußgängerzone um, ich würde dir gerne helfen, die Zone mit landuse=grass auf den area (pedestrian) Bereich abzuändern.
Das ist doch alles gut einsehbar unter Esri. Aber natürlich nur, wenn du als Vor Ort Mapper das nicht alleine machen möchtest. Du solltest die genauen Wege definieren. Zum Schluß käme noch das Optimum der Radrouten und das Grüngelände. Vorteil für dich: “MrItaloFreak” müsste ich dann überzeugen…
Vielleicht schaffe ich demnächst, alles Neumapping nochmal vor Ort zu verfizieren, vielleicht noch mal einen Ausflug zum Drachenfels. Soweit entfernt bin ich nicht weg… (Es gibt aber auch einige Bonner auf der mailingliste “bonn-rhein-sieg”, die man ansprechen kann.)