Frage an CT-Ablehner

Gäbe es hier Danke, hättest Du eines. Genau so ist es.

+1

Ja, ich habe keine Ahnung von dem juristischen Gedöhns, aber das ist bei 99% der Diskutanten nicht anders, nur dass sie es noch nicht erkannt haben. Bissl intellektuell über die Lizenz philosophieren ist noch lange nicht die Rechtslage und vergeudete Zeit. Die wenigsten haben überhaupt eine rechtliche Grundausbildung, trotzdem lesen sie fleißig Wikipedia-Rechtsartikel und tun hier ihre schlaue Meinung kund. Verzichtbar in jeder Hinsicht. So etwas wie eine Lizenz verfasst man nun einmal nicht mit jedem dahergelaufenen Typen der eine Meinung besitzt.

Also mein Anwalt hat 480 Euro gekostet und gesagt, laß die Finger davon, weil…

Und gerade weil so gut wie niemand Ahnung von Lizenzen hat ist es notwendig, dem User klipp und klar zu sagen, wie bei völlig normalen Fällen des Alltags zu verfahren ist. Die Veröffentlichung in einem Buch ist eine völlig normale Anwendung von Geodaten. Nun brauchste nur noch den Link posten, wo diese Regelung klipp und klar erläutert wird…

wenn sich ODbL als wirklich falsch herausstellen sollte und die Mehrheit der Mapper davon überzeugt ist, kann der nächste Lizenzwechsel bspw zu cc-by-sa auch ohne Datenverlust durchgeführt werden. Ich finde die CTs viel wichtiger als die Lizenz. Schade, dass beides verbunden wurde

full ack… habe mich auch schon gefragt warum man X threads fürs gleiche eröffnet… naja, ich lese diese zwar trotzdem immer, aber unterdessen mag ich im Normalfall bei diesen Threads gar nicht mehr antworten… am besten wäre wohl, wenn man bei jedem neuen solchen thread einen link auf das ursprüngliche Thema machen würde und den neuen thread einfach nicht mehr beachtet…

Ok, dein direkter, kommerzieller Nutzen aus OSM fällt also weg. Schön, oder auch nicht. Aber das sollte doch kein Grund sein. Zumal, wenn du sowieso eigentlich die Daten auch lieber unter CC-by-sa nicht nutzen willst. Die meisten, die bei OSM mitmachen haben garkeinen solchen Nutzen. Und auch du kannst ja weiterhin zumindest in anderer Hinsicht von OSM profitieren. Und selbst, wenn du das nicht möchtest, sehe ich immer noch nicht den Grund, abzulehnen. Die Arbeit des Eintragens hast du dir doch schon gemacht und Schaden entsteht dir aus deiner Zustimmung auch keiner.

Ich sehe jetzt hier gerade nicht das Problem? Ist doch mit einem klaren “Geht alles in Ordnung” versehen.

Und was sagt er zu CC-by-sa? Wäre ich Anwalt, ich würde auch abraten, weil man nie ganz sicher sein kann. Dass aber die Rechtssicherheit abnimmt glaube ich ehrlich gesagt nicht.

@SunCobalt: +1

Du willst oder kannst meine Beweggründe nicht verstehen oder nachvollziehen. Das nehme ich so zur Kenntnis und klinke mich dann mal aus…

also doch “Verbrannte Erde”, Danke

Nein Walter. Nur die Umsetzung der Erkenntnis, das Internet Geben und Nehmen ist. Und das konkrete Handlungen auch konkrete Folgen haben. Das sind nun mal Prinzipien von mir. Mein Beitrag wird weiterhin im letzten Dump zur Verfügung stehen. Und meine Ablehnung wird die Weiterentwicklung des Projektes nicht stören, ich stehe in Europa (und wo anders habe ich nichts beigetragen) auf Rang 1269. Aber auch wenn ich daran nicht glauben mag, vielleicht regt meine Entscheidung und die anderer ein bißchen zum Nachdenken an. Eine Zustimmung hätte das aus meiner Sicht völiig falsche Signal gebracht, alles sei in Butter. Ist es aber nicht, jedenfalls nicht aus meiner Sicht.

Zu viele Leute haben eine Meinung über Dinge, über die sie nur wenig wissen.

Und je dümmer die Leute, desto mehr Dinge gibt es, zu denen sie eine “Meinung” haben. :wink:

Ist schon niedlich: Wie das auf Außensehende wirken mag, die das Forum zum ersten mal lesen und dann von 1000ern so gehaltvolle Beiträge zu lesen bekommen?

Hallo DieterTD,

ob Du ablehnst oder nicht, ist mir egal, das darfst Du selbst entscheiden, ich rede da niemandem rein. Von mir aus koennen die Leute ablehnen, weil ihr Horoskop ihnen das sagt oder weil ihnen eine Katze ueber den Weg laeuft. Ich greife hier aber dennoch ein Detail Deiner Argumentation auf, nicht um Dich umzustimmen, sondern um andere davon abzuhalten, demselben Missverstaendnis aufzusitzen wie offenbar Du:

Unter der ODbL ist es einfacher und wesentlich rechtssicherer als jetzt, ein Buch mit einer OpenStreetMap-Karte drin zu produzieren, insbesondere dann, wenn Du auf die Karte noch Sachen einzeichnen willst, die Du unter keiner der beiden Lizenzen veröffentlichen kannst.

Die ODbL erlaubt es Dir, eine Karte aus OSM zu erzeugen, Deine Höhlen oder was auch immer obendrauf zu malen (oder hineinzurendern), und das einzige, was Du tun musst, ist, drunterzuschreiben, dass die Kartendaten aus OSM kommen, unter ODbL stehen und wo man sie herbekommt. Du musst weder

  • die OSM-Daten selbst verfuegbar machen, noch
  • Deine Hoehlendaten verfügbar machen, noch
  • die im Buch abgedruckte Karte unter eine bestimmte Lizenz stellen.

Die “Zusammenarbeit mit groesseren Firmen” hat mit dieser Situation rein gar nichts zu tun, und dass die OSMF das alleinige Klagerecht hat ist erstens nicht zutreffend, beeinflusst aber Deine Nutzung ebenfalls in keiner Weise.

Also man kann über die ODbL ja sagen, was man will, und es gibt Leute, denen es nicht schmeckt, dass jemand nun ein Buch mit OSM-Karten machen kann, ohne die gedruckten Karten unter Share-Alike freizugeben. Aber dass jemand, der ein solches Buch herstellen will, ueber die Lizenz jammert, das hoere ich zum ersten Mal, und das kann nur ein Missverstaendnis sein - den fuer diesen Anwendungszweck bringt die ODbL unterm Strich nur Vorteile.

Bye
Frederik

Um das Thema mal wieder ON TOPIC zu bekommen, will ich hier mal Brogos Eingangsfrage beantworten.

Ich werde mich zurücklegen und meinen Garten in Ordnung bringen und der Dinge harren, die da kommen. Bevor alles gelöscht wird, habe ich ja noch ein bisschen Zeit mich ggf. noch mal umzuentenscheiden, was aber eher unwahrscheinlich ist, wenn ich hier sehe, wie arrogant mit Leuten umgegangen wird die abgelehnt haben und sich trotzdem noch zum Thema äußern.

Da ich aus gesundheitlichen Gründen meine Tätigkeiten am Computer auf berufliche Dinge beschränken musste, ist mittlerweile auch der Suchtfaktor OSM für mich beherrschbar geworden.

Also vorerst schönes Hobby noch

Nur fuer den unwahrscheinlichen Fall, dass Du mich damit meinst: Ich habe kein Problem damit, wenn jemand die ODbL aus einem nachvollziehbaren Grund ablehnt. Wenn zum Beispiel einer sagt: “Ich mach da nicht mehr mit, weil man jetzt das verbriefte Recht hat, ‘produced works’ unter einer nicht share-alike-Lizenz herstellen kann, und das entspricht nicht meinem Weltbild. Es mag ja sein, dass das vorher in Staaten mit laschem Urheberrecht auch schon ging, aber jetzt geht es ueberall, und das passt mir nicht.”

Das ist ein voellig nachvollziehbarer Grund, und voellig ok. (Wenn derjenige dann noch drei Saetze ueber den Niedergang der freien Welt und das drohende Ende des Projekts anfuegt, wird er dafuer vielleicht Widerspruch ernten, aber das sind ja dann Spekulationen und keine Fakten mehr.)

Wenn einer keine Gruende angibt und einfach sagt “ich mach nicht mehr mit”, auch ok. Oder wenn einer sagt: “Das Verfahren passt mir nicht, und es ist mir persoenlicher wichtiger, diesem Ausdruck zu verleihen, als meinen Mit-Mappern die Freude zu machen, dass sie meine Daten weiternutzen koennen” - auch ok, find ich zwar nicht gut, ist aber jedermanns Recht.

Kritik kommt von mir dann, wenn jemand Gruende angibt, die aber nicht nachvollziehbar oder reine Spekulation oder sogar logisch falsch sind. Und diese Kritik kommt nicht aus Boshaftigkeit, sondern weil ich es wichtig finde, dass, wenn schon die Meinungen auseinander gehen, wenigstens die Fakten richtig und von allen verstanden sind. Das mag manchmal respektlos klingen, aber wenn jemand sagt “ich mach nicht mehr mit weil die OSMF jetzt meine Daten an Microsoft verkaufen kann” (zum Beispiel), dann muss man dem einfach sagen “nicht mehr mitmachen ist ok, aber sorry, der Grund, den Du angegeben hast, basiert auf einem Irrtum.”

Es ist wichtig, diese Grenze richtig zu ziehen. Einige Sachen sind Interpretationssache, andere sind felsenfest klar. Es ist nicht ok, wenn jemand etwas, was schwarz auf weiss da steht, irgendwie (absichtlich oder aus Versehen) uminterpretiert und darauf dann ein Theoriegebaeude stuetzt, das ihn letztlich zum Ablehnen der Lizenz bewegt. Da muss man im Interesse der Wahrheit etwas dagegen sagen.

Bye
Frederik

Hallo Frederik,

Damit Du wieder beruhigt schlafen kannst ;-))

Nein, ich meine ausdrücklich nicht Dich. Du hattest nur Pech, dass mein Beitrag nach Deinem kam.

Die “üblichen Verdächtigen” wissen mit Sicherheit schon, wen ich meine. Über meine Gründe habe ich seit zwei Jahren hier lang und breit geschrieben und werde es nicht noch mal wiederholen. (Wozu gibt es die Suchfunktion ?)

Die Arroganz von einigen Leuten, war nur der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat.

Gruß

Volker

Steht doch alles in der ODbL drin: Wenn man Daten in einem “Produced Work” mischt, also z.B. kein simples Overlay oder sonstiges was sich mit getrennten Datenbanken erstellen läßt, dann mußt du die hinzugefügten Daten (unter CDbL) zusammen mit dem “Produced Work” (beliebige Zusatzlizenz, die Dualiziensierung mit der ODbL fordert nur die Attributierung) freigeben.

Wenn du die abgeleitete Datenbank nicht allgemein unter Share-Alike freigeben kannst, dann hat das nichts mit Share-Alike zu tun und dein “kommerzieller Nutzen” bestand bisher darin, daß du die Gemeinschaftsdatenbank (nicht die abgeleiteten Werke) ohne größere Gegenleistung geschenkt bekommen hast, genau um diese Lücke zu schließen ist die neue Lizenz ja gemacht worden. Das man das Risiko mit einer “unabgehangenen” Lizenz evtl. nicht eingehen möchte ist ein anderer berechtigter Grund.

Den Satz bitte nochmal genauer. Wenn ich ein Bild aus ODBL Datenerstelle und darüber ein weiteres Bild aus anderen Daten lege muss ich jetzt die Daten des zweiten Bildes und CDbL stellen? Woher leitet sich dieses denn ab?
Das erste Bild ist doch “PD” mit Namensnennung und das zweite ist dann irgendwas anderes. Aber mit der Namensnennung habe ich doch meiner Pflicht genüge getan oder etwa nicht? Sonst kann ich Dieter nämlich sehr sehr gut verstehen, das ODbL nicht klar definiert ist.

Darf ich das auch mal anhand eines Beispiels fragen?

Nehmen wir an, ich hab dieses Bild erstellt:

Walchensee

Das setzt sich aus vier Quellen zusammen,

  1. Seeufer, Ortsnamen, die Strasse aus openstreetmap

  2. Höhenlinien aus SRTM (die originalen, public domain)

  3. Die Fledermauslöcher und der Fuchsbau aus einer Datenbank der Naturschutzbehörde, die ich verwenden darf, aber nicht weitergeben

  4. Das Bild unten links ist von mir. Ich will das noch verkaufen, also will ich nicht, dass das ein anderer das veröffentlicht

Sämtliche Daten kommen aus unterschiedlichen Datenbanken (aus technischer Sicht, vielleicht sieht das ein Jurist anders…). Der erste, der alle Daten zusammen sieht, ist der Renderer.

Was hindert mich nach der Umstellung daran, unten das “cc-by-sa” durch “Bild von maxbe, kopieren streng verboten, enthält Kartendaten von OSM” zu ersetzen und in einem Buch abzubilden.

Grüße, Max

hi maxbe,

kannst du bitte “Bild von maxbe, kopieren streng verboten” nochmal genauer definieren?

a) kopieren des Photos (unten links) verboten
oder
b) kopieren des gesammten Bildes, so wie wir es hier sehen und wie es auch in dem Buch erscheinen würde.

Ich bin mir aber 99% sicher, dass Frederiks Erläuterungen an DieterTD hier auch zutreffen:

“Die ODbL erlaubt es Dir, eine Karte aus OSM zu erzeugen, Deine Höhlen oder was auch immer obendrauf zu malen (oder hineinzurendern), und das einzige, was Du tun musst, ist, drunterzuschreiben, dass die Kartendaten aus OSM kommen, unter ODbL stehen und wo man sie herbekommt”

Eventuell OSM durch OpenStreetMap ersetzen und ODbL hinzufügen.
Muss ja nicht unter jedem Bild drunterstehen sondern irgendwo im Impressum/Quellenverzeichnis.
Da werden ja wohl auch Hinweise auf die Fledermäuse und die Höhenlinien reinpassen.

Gruss
Walter

Ja so habe ich das bisher verstanden. Dann kam Dieter und später Fabi2 mit anderen Auffassungen. Daher wäre das schon ganz nett.

Ich meine das ganze Bild, Foto und Karte, alle 600x499 Pixel.

Und ich wurde verpflichtet, die Fledermäuse vor Touristen zu schützen und darf deshalb eben nicht die Koordinaten der Löcher veröffentlichen, sondern nur das Bild mit den schwarzen Kreisen (ich hoffe, das wird jetzt nicht zu fiktiv… :wink: )

Ich würde die Quellenangabe der Daten also gerne auf irgendwas in der Form “OSM-Daten aus dieser Gegend unter ODbL” beschränken.