footway vs. path

Hallo,

da immer wieder ein Pfad / Trail als footway gemappt wird statt als path weil Mapper denken, auch ohne das es sich um einen ausgewiesenen Weg für Fußgänger handelt, dass wäre so richtig, möchte ich hiermit nochmal daran erinnern solche Pfade / Trails als path zu mappen und nicht als footway.

Auch in Rheinland-Pfalz wurde mir in zahlreichen Diskussionen mit Förstern und “Wanderern” immer wieder versucht zu erklären ich dürfe mit dem MTB auf den verschiedenstensten Wegen nicht fahren. Unter anderem auf dem Rheinsteig oder Rheinburgenweg. Was wiederum sogar auf den jeweiligen Websites so verbreitet wird. Da das auch viele Wanderer lesen schlägt einem diese Stimmung natürlich auch immer wieder vor Ort entgegen. Diese Auffassung ist aber falsch. Nicht zuletzt wurde das nun in Hessen klar geregelt, aber auch in Rheinland-Pfalz sieht da die jetzige Regelung schon eindeutig anders aus als immer wieder behauptet:

siehe:
http://www.dimb.de/aktivitaeten/open-trails/rechtslage/317-die-rechtslage-in-rheinland-pfalz

“Im Ergebnis ist somit festzuhalten, dass in Rheinland-Pfalz auf allen zumindest naturfesten Waldwegen unabhängig von deren Breite das Radfahren erlaubt ist, soweit diese nicht ausdrücklich als Sonderwege für Fußgänger gekennzeichnet sind. Soweit darüber hinaus das Radfahren im Einzelfall verboten ist, ist dies durch entsprechende amtliche Verbotskennzeichen ersichtlich zu machen.”

“Die Markierung von Straßen und Waldwegen als Wanderwege oder Fahrradwege ist keine besondere Zweckbestimmung im Sinne des Satzes 2.”

Zumal wir ja schon ein paar mal in Diskussionen zu dem Fazit gekommen sind das nur das gemappt werden soll was vor Ort nachvollziehbar ist. Sollte sich nämlich ein Gesetz ändern, dann ist nicht mehr nachvollziehbar ob ein bicycle=no nun aufgrund der Beschilderung vor Ort gemappt war oder aufgrund der Gesetzgebung (oder dessen falscher Interpretation).

Das wiederrum kriegen die Behörden auch nicht auf die Reihe! Es gibt häufiger an Waldwegen die sogar als offizielle Radroute ausgewiesen sind Zeichen DE:250 obwohl dort wohl eigentlich Zeichen DE:260 sein sollte.

Gruß
unixasket

Wobei ich mich umgekehrt öfter Frage, ob es innerhalb von Städten überhaupt Pfade geben kann, mal abgesehen von wilden Abkürzungen über Parkrasen oder Baulücken? Hier sind Fußwege doch immer expliziert angelegt und sollten deshalb auch Footways sein. Und dort, wo Gehwege neben Straßen explizit eingezeichnet sind, ja sowieso?

Ein path ist eben kein Trampelpfad (erdiger Weg), sondern kann für alle einspurigen Wege verwendet werden. Zum footway wird er, wenn er mit dem blauen Schild ausgezeichnet ist.

Bin schon wieder weg … :sunglasses:

Pfade sind ein Unterschied zu Wege (siehe auch Wolfgang B). Wobei ein path auch ein Trampelpfad sein kann.
Ein Fußweg wird es erst durch blaues Schild (designated, official). M.E. sind die neben den Straßen verlaufenden Wege ohne Schild (Bürgersteige) highway=path, (bicycle=no, horse=no) .

Finde ich nicht. Ein Pfad ist m.M.n. qualitativ niedriger als ein Fußweg anzusehen. Innerhalb von geschlossenen Siedlungen gibt es Pfade nur gelegentlich (Trampelpfade = nicht planmäßig angelegte “Wege” für Fußgänger/Wanderer. In Wald und Flur gefällt mir das Argument “Einspurigkeit” für einen Pfad gut.

Ja, aber highway=path meint eben nicht nur Pfade sondern alle möglichen Arten von Wegen.

Ja, ich bin schon länger dafür, Wege und Berechtigungen nicht zu mischen…
Schon aus dem Grund, dass es viele verschiede Arten von Fuß- & Radwegen gibt, funktioniert die Implikation von access tags nicht.
Bei Autobahnen oder verkehrsberuhigten Bereichen gibt es keine Unterschiede, dort macht ein impliziertes oneway=yes, horse/foot/bicicle=no, bzw. “maxspeed=very_slowly” schon Sinn. Bei Objekten die verschieden sein können, nicht. Kommt ja keiner auf die Idee, bei Secondarys implizit maxspeed 100 zu setzten…

zum Thema (Achtung, eigene Definition):

  • ein path ist ein beliebiger(/undefinierter) schmaler Weg.
  • ein footway ist ein speziellerer schmaler Weg, der vorrangig für Fußgänger vorgesehen & angelegt ist. (Stichworte: Sonntagsschuhe, Kinderwagen, Rollstul, Rollator)
  • ein cycleway ist ein speziellerer schmaler Weg, der vorrangig für Radfahrer vorgesehen & angelegt ist. (Stichworte: abgesenkte Bordsteine, gradlinige Führung, ebener/rollwiderstand armer Untergrund)
  • ein briddleway ist ein speziellerer schmaler Weg, der vorrangig für Reiter/Pferde vorgesehen & angelegt ist. (Stichworte: softer Untergrund, größere lichte Höhe)

Dazu würden dann die typischen access-tags kommen.

Ich kann MasiMaster nur zustimmen und erachte das von ihm verwendete Schema für wesentlich sinnvoller, da man sich in Deutschland nicht darauf verlassen kann, da bei der derzeitigen Praxis überhaupt nicht klar ist, ob da nun ein Schild steht oder nicht und dies wird sich auch in nächster Zeit nicht ändern. Bei Access Tags ist die Beschilderung oder rechtliche Situation dagegen eindeutig. Ebenso ist ein einzelnes highway=path in etwa so präzise wie ein highway=road.

In anderen Ländern wo es keinen so großen Schilderfetischismus gibt, dürfte es nach deutscher Definition auch keine footways geben. Und ich denke nicht, dass man da wo es nicht nötig ist zwischen einzelnen Ländern noch unterschiedliche Tagging-Standarts einführen bzw. fördern sollte.

Fuß/Radwegdiskussion die 258. :slight_smile:

Ein “path” ist eigentlich als generische Nicht-Straße und Nicht-Feldweg definiert, wird aber oft wegen des Namens als “Pfad” mißverstanden. Und es gibt auch nix anderes für “Pfad”, ein Vorschlag für ein eindeutiges “trail” hat sich nicht durchgesetzt.

Ein “footway” ist eigentlich mit “path+designated” gleichgesetzt, aber leider gibt es viele verschiedene Interpretationen was “footway” und “designated” bedeuten sollen.

Die Dauerausstellung zu dem Thema findet sich hier: http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Consolidation_footway_cycleway_path
Die Diskussion lief schon als ich 2008 OSM entdeckt habe und hat sich bisher keinem Ergebnis angenähert. Viel Spaß. :slight_smile:

bye, Nop

Bürgersteige sind eigentlich highway=footway.
Bürgersteige sind oft nicht ausgeschildert, da diese üblicherweise eindeutig erkennbar sind und sich Schilder erübrigen.

Soweit ich weiß, gibt es auch rechtlich (bzgl. Benutzung) keinen Unterschied, ob ein Weg als Gehweg ausgeschildert ist oder ob es sich um einen nicht ausgeschilderten Bürgersteig handelt.
Warum sollte man hier einen Unterschied machen?

Gruß,
Mondschein

Bürgersteige gehören imho nicht als highway=path oder highway=footway gemapped. Das macht das ganze Routing kaputt.

wie werden die im Gesetz auch verankerte «Anderen Radwegen» (auch im Gesetz mit grossem A geschrieben; darauf dürfen Kfz genauso wenig parken, beispielsweise, wie auf durch blaues Schild gekennzeichneten und es geht so weit, dass sie selbstverständlich von dort abgeschleppt werden können!) denn dann getagt?

würd sagen:
highway=cycleway
bicycle=yes
ggf. noch foot=yes

Oh, habe grade festgestellt, dass vor kurzem ein nicht mehr existierender user_… alle bicycle=yes (u.a. auch meinen gesetzten) per Massenedit gelöscht hat. :frowning:
Glaub das gabs was in der Mailings Liste zu, aber zurückgesetzt hat den Edit noch niemand…

Ich mappe Bürgersteige üblicherweise auch nicht getrennt, sondern nur als Eigenschaft der jeweiligen Straße.
Wenn die Bürgersteige aber irgendwie von der Straße getrennt sind, z.B. durch Geländer (um das Überqueren der Straße zu verhindern), dann mappe ich diese getrennt von der Straße.
Das verbessert dann auch das Routing. :slight_smile:

Gruß,
Mondschein

Bürgersteige hänge ich an die Straße, wenn sie nicht baulich davon getrennt sind. Früher als footway=both, in letzter Zeit als sidwalk=both, ist mMn die bessere Übersetzung und ist auch hier so beschrieben.
Beschilderte Fusswege werden zu highway=footway.
Bei Trampelpfaden in Städten/Wohngebieten bin ich unsicher, verwende meistens auch highway=footway und nur wenn der Weg sehr schlecht ist highway=path.

In Wald und Flur ist ein einspuriger Weg für mich ein highway=path, obwohl das oben erwähnt "trail " genauer wäre.

Stimmt, habe ich vergessen zu erwähnen. :slight_smile: