… und immer wieder die Diskussionen über das Einzeichnen eines lediglich durch einen Bordstein von der Straße getrennten Gehsteigs. Und irgendwie habe ich das Gefühl, dass diese Diskussionen immer emotionaler geführt werden.
Das Eintragen eines nur durch ein Bordstein von der Fahrbahn getrennten Fußwegs ist laut OSM-Wiki eine zulässige Methode. Sie hat Vorteile und sie hat Nachteile, welche alle schon mehrfach hier in Diskussionen besprochen wurden und Ergebnis war stets, dass es Liebhaber der einen Methode und Liebhaber der anderen Methode gibt. Aber das Ergebnis war stets, das beides zulässig ist.
Und ebenso oft, wie diese Diskussion geführt wurde, wurde festgestellt, dass die angeführten Routingprobleme nur dann gravierend sind, wenn man keine Verbindungen zwischen der Straßen- und der GEhsteig-Linie einzeichnet. Das ist aber nunmal so, dass ein detailliertes Mapping nur dann funktioniert, wenn es einigermaßen konsequent umgesetzt wird. Wenn man das aber tut, dann zeichnet mal halt nicht nur den Gehsteig als Linie ein sondern auch alle Einfahrten… das sind nämlich sowieso die Stellen, an denen sich für das Routing die Frage nach der Überquerung der Straße stellt. Vorteil: An diesen Stellen ist in der Regel auch der Bordstein abgesenkt. Es sind also genau die Stellen, an denen man als Rollstuhlfahrer überhaupt eine Chance auf eine Straßenüberquerung hat.
Und das man zwischen zwei Einfahrten als normaler Fußgänger auch die Straße überqueren kann, obwohl dort 20 cm Bordstein zu überwinden sind, stellt insofern für das Routing kein Problem dar, denn wieso sollte eine Straßenquerung dort geroutet werden, wenn man dort die Straße gar nicht über einen abzweigenen Weg, eine abzweichende Einfahrt oder eine abzweigende Straße verlassen kann?
Also ich bitte darum: Kritisiert bitte nicht die Methode des seperaten Einzeichnen eines Gehsteigs mit Argumenten, die sich nur dann zutreffen, wenn es schlecht gemacht ist.
Würde jemand die von mir mit einigem Zeitaufwand hier https://www.openstreetmap.org/way/29380464#map=18/51.89997/8.98633 eingezeichneten Bürgersteige und Fußwege löschen und durch Footway-Attribute an der Straße ersetzen, würde ich dies selbstverständlich als Vandalismus sehen, mal abgesehen davon, dass der Fußweg teiwleise nur durch einen Bordstein, teilweise aber durch einen Grünstreifen von der Fahrbahn getrennt ist und mal rechts und mal links von den Allebäumen entlangführt, was Informationen sind, die sich in dieser Genauigkeit nicht über Attribute an der Straße darstellen lassen. Und es kann mir bei meinem Straßenbeispiel niemand erzählen, dass dort kein sinnvolles Routing möglich sei. Im Gegenteil, das Routing führt mich sogar sehr detailliert dort über die Straße, wo die Querung am besten möglich ist.