Flurbezeichnungen mit place=locality ?

Bitte aber nicht die Grenze an die landuse=*. Wenn dort etwas “einfach” editiert wird, ist vielleicht die Grenze “auf”. Auch sollte es ja eventuell mehrere landuse,natural, … beinhalten.

Ich nutze place=location als node - allerdings nur solche, die auch über Wikipedia, Website weiter erläutert werden. Finde ich auch besser als jeden “Flur mit Namen einzutragen”, dessen Name nirgendwo nachgewiesen ist (Quellenangabe).

Um Himmels willen nicht - was haben Flurstücke mit administrativen Grenzen zu tun?
Zudem gibt es eine sehr genauer Beschreibung, welche AL in DEU sinnvoll sind: http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Grenze

Ohne diesen Wiki-Text zu erweitern und die Zustimmung nicht nur des Forums solltet ihr das jedenfalls nicht durchziehen.
Ansonsten könnt ihr auch nicht erwarten, dass sich meine Software darum kümmert - genau so wenig wie Mapnik das rendern wird.

Gruss
walter

+1

Wenn es soweit kommt und der ganze Kram hier importiert wird, dann passiert das, was z. B. in Frankreich passiert: Es gibt kaum noch eine aktive Community und die Daten sind nur eine schlechte Kopie von amtlichen Daten. Jedenfalls würde ich mich fragen, warum jemand hier irgendetwas pflegen sollte, weil ja sicher immer wieder irgendwelche Updates von externer Quelle d’rübergebügelt werden würden…
Hast Du denn irgendeine Vorstellung davon, welchen Aufwand eine solche Pflege bedeuten würde? Damit ist eine ganze Vermessungsverwaltung beschäftigt! Auch gäbe es keinen Bedarf an einer Kopie, wenn man das Original zur Verfügung hätte (hier kann man zum Beispiel beides sehen => https://erlangen.maps.arcgis.com/apps/webappviewer/index.html?id=f38e17860d9f4665bbf7874afe1e62de ).

Von meiner Seite auch ein sehr deutliches “Um Himmels willen nicht!” zur Interpretation Flurstücksgrenze=administrative Grenze.
“Selbstverwaltung” ist ja ein schönes Wort, allerdings widersrpicht es sich eigentlich selbst, da man eben genau keinen Verwalter braucht, wenn man es selber macht (https://de.wikipedia.org/wiki/Verwaltung).

Schrieb ich oben: … Das Flurstück ist für mich die kleinste administrative Einheit …
Wie interpretierst Du eine Flurstücksgrenze?

Schrieb ich oben NICHT: Ich bin gegen jede Art von Import. Aber über lang oder kurz wird nach einer Freigabe der Daten auch jemand Teile der Grenzen dort “abzeichnen”, ähnlich der Straßen von BING.

Und wie taggen wir diese Grenzen dann?

Oder anders gefragt: Ist die jetzige Lösung die Flurstücke wie im Bsp. mit landuse=farmland+name=“Flurname” zu taggen verbesserungswürdig? Wenn die Mehrzahl sagt “nein”, können wir an der Stelle mit der Diskussion aufhören.

edit letzten Satz ergänzt

Arbeiten wir hier nicht alle daran das die Kopie besser wird als das Original? :slight_smile:

Freut mich, das zu lesen. (Eine Art Import ist für mich aber auch Gebäudegrundrisse blind von ALKIS abzumalen. Dabei leidet nur die Lagegenauigkeit.)

Bing kann man alternativ zu GPS nutzen, die Straße in jedem Fall vor Ort auf Existenz prüfen. Bei Eigentumsgrenzen geht das nicht. Von daher ist das für mich nicht wirklich vergleichbar.

Die Grenzen in der Katasterkarte sind per Definition die Wahrheit. Wie sollte man das besser machen? Man kann höchstens fehlerfrei abmalen :wink:
Die Zuhilfenahme eines Luftbildes zur Ableitung einer Karte fällt für mich nicht unter “Kopie”.

Auch wenn ich nicht gefragt wurde: Das ist die Grenze eines privatrechtlichen Eigentums an einem Stück Erdoberfläche. Das gehört genausowenig in OSM, wie die momentane Bewölkung (hatte erst letzte Woche “area=clouds” (sic!) aus den Daten gelöscht) - wir sollten uns auf unsere Stärken beschränken.

Für mich sind “boundary=administrative” Verwaltungsgrenzen, also Grenzen, bei denen eine wie auch immer geartete Verwaltung wechselt und nicht die von einer Verwaltung (z.B. im Kataster) geführten Grenzen.
Die AL größer 9 oder 10 sind schon ziemlich grenzwertig, mit den Flurstücken würde die admin-Hierarchie endgültig explodieren. Die deutsche Grenze ginge dann z.B. in Richtung 100 000 Segmente. Im Moment ist da zwar noch keine Gefahr, da Fluren noch selten sind, aber man sollte nichts einführen, das voraussehbar nicht Bestand haben kann.

Ich stimme zu, dass das bisherige Mappen von Flurnamen verbesserungsfähig ist, aber wenn, dann bitte boundary=irgendwas und nicht administrative.
Auch ein place=sonstwas statt locality ist überlegenswert, aber dann auch mit Proposal und Wiki-Beschreibung.

Exakt so wie Kollege pyram das bereits geschrieben hat - als Privatbesitz.

Gruss
walter

Kleiner Einwand:
In der Regel ist es nicht so.
Äcker/ Wiesen bestehen meist aus mehreren zusammengepachteten Flurstücken.
In Fällen von Realteilung und bei großen Feldern können das gerne >100 Einzelflurstücke sein, die einen vor Ort ablesbaren Acker ausmachen…

Moin,

Der obere Satz ist sehr richtig und bedenkenswert - nur leider ändert der untere Satz nichts an den Auswirkungen, da zumindest auf dem Land die Flurstück-Grenzen nun mal direkt an die Landesgrenze gebunden sind.


Als auf dem Land Zugezogener werde ich oft mit solchen - mir unbekannten - Flurbezeichnungen im Alltag konfrontiert. Ich betrachte sie als erhaltenswert und sehe sie daher durchaus gerne als Bezeichnung in OSM - weiß aber eben auch, dass sie nur lokal von Bedeutung sind und daher auch nur beim großen Maßstab in Erscheinung treten sollten. Eine randscharfe Abgrenzung ist dafür aber m. E. nicht erforderlich.

Ich sehe OSM nicht als die eine allumfassende Geodatenbank, sondern als eine frei nutzbare Datenbank für die Allgemeinheit interessierende Daten. Zum Nutzen der Daten sind da durchaus auch einige administrative Daten wie PLZ-, Gemeinde-, oder Ortsteilgrenzen von Nöten.

Flurstücksgrenzen fallen da für mich aber nicht drunter, sie werden nicht im direkten Zusammenhang mit anderen Daten benötigt und können problemlos als Layer eingebunden werden.
Vor allem aber können sie von Mappern gar nicht aktueller oder besser als von der Verwaltung gepflegt werden!

Grüße, Georg

Sehe ich auch so - nur es sollte nicht jeder place=locality eingetragen werden, der (vor Ort) bekannt ist. Ich sehe als Kriterium des Eintrages, wenn eine WIKIPEDIA oder Website vorhanden ist. Für örtliche, eventuell historische Namen, sollte eventuell ein andere Wert (place=historic?) mit old_name, alt_name, … verwendet werden.

Dito. In “meiner” Gegend weiss ich von vier markanten Locations, die hier jeder kennt aber wohl niemand auf den Meter abgrenzen kann.
“Roter Stein”, “Hohe Wurzel”, “Eiserne Hand” und “Platte” werden im hiesigen Sprachgebrauch sogar zur Navigation benutzt: “Fahr heute lieber über die Hohe Wurzel nach Wiesbaden, die Eiserne Hand ist dicht”.

Gruss
walter

Eigenartig, so was zu lesen, wenn ich gerade nach Wiesbaden abdampfen will. Ich probier’s trotzdem erstmal über die Eiserne Hand, ist kürzer von hier aus :slight_smile:

Ybrinx: Die Eiserne Hand steht als natural=saddle + mountain_pass=yes drin (abgesehen vom Bahnhof), die Hohe Wurzel nur als natural=peak. Sollte da auch noch was an die Straße? Ist ja kein Pass im einklichen Sinne. Der Wanderparkplatz heißt halt so.

–ks

Für Flur- und Grundstücke sollte place=plot verwendet werden. Nur größere “Gewanne” sind meiner Ansicht nach locality. Die Flur- und Grundstückflächen sind auch üblicherweise so klein dass man keine Segmente verwenden sollte sondern Polygone. Boundary=administrative sehe ich auch hier kritisch weil dann Relationen genutzt werden würden und die größeren Grenzen ggf. unwartbar werden.

Dass man nicht allen Kleinskram einträgt, ist sicher OK. Aber als Kriterium einen Wikipedia-Artikel oder eine Website zu verlangen, ist mMn eine zu hohe Hürde. Ich könnte hier in der Gegend keinen einzigen solchen Namen eintragen, da es keine derartigen Artikel gibt – auch nicht bei Namen, die noch heute viel und oft verwendet werden.

Wenn man nicht boundary=administrative nimmt, kann man die Linie über die admin-Grenze legen, ohne diese splitten zu müssen. Das würde also die admin-Struktur nicht beeinflussen.
Das heißt jetzt aber nicht, dass ich die Aufnahme von Flurstücken auf Kataster-Ebene (cadastral plot) außer in Ausnahmefällen befürworte.

Sehe ich ähnlich.
Bei Flur-/Gewan[n|d]namen würde ich auch auf Grenzen verzichten. Der Wert locality gefällt mir aber nicht besonders, da das ein Lumpensammler für alles mögliche ist.

Also in meinem Bereich kann ich bei solchen Namen keine wirkliche Unterscheidung machen zwischen, was reine Flur-und Gewandnamen sind und was nicht (nach welcher Definition auch immer…). Ich habe auch bisher bei weitem nicht das erfasst, was ich kenne (Fleißarbeit).

Es ist immer eine Frage, wie polulär, wie bekannt ein Name nach außen ist… In der Regel kann ich bei mir keine Unterscheidung treffen.

Ich möchte mich weiterhin darauf beschränken, place=locality als node zu verwenden, und dem Punkt dahin zu setzen, wo ich diesen Namen kenne oder ihn ermittelt habe… eine annähernde flächige Abgrenzung eines solchen Bereiches mit einem Namen halte ich zwar theoretisch für möglich aber derzeit nicht für praktikabel und nötig.

Sven

Ich meine damit das, was ganz allgemein über die Grundstücke im Kataster hinausgeht, die ja idR keinen Namen tragen.

In unserer Umgebung habe ich mich vor Jahren mit Landwirten unterhalten: einige Gewannnamen sind durchaus noch in Gebrauch und die Flächen sind klar abgegegrenzt, meistens durch Feldwege.

Als die Lokalpresse von einer geplanten neuen Straßenbahnwendeschleife im Gewann “Hintere Wasserlöcher” berichtete, haben mich einige Bekannte gefragt, wo das genau sei. In OSM war’s zwar eingetragen, wurde damals aber von keinem Renderer angezeigt und ich konnte damit leider keine Werbung für OSM machen.

Bernhard