Ist es eigentlich erwünscht Flur- / Riednamen in OSM einzutragen - als Punkt nicht als Gebiet. Dorf- und Ortschaftsnamen sind ja meistens eingetragen. In geoland.at sind ja auch zusätzlich die Flur- / Riedname eingetragen.
Günter
Ist es eigentlich erwünscht Flur- / Riednamen in OSM einzutragen - als Punkt nicht als Gebiet. Dorf- und Ortschaftsnamen sind ja meistens eingetragen. In geoland.at sind ja auch zusätzlich die Flur- / Riedname eingetragen.
Günter
Flurnamen sind für mich eindeutig PoIs, place=locality auf einem Knoten. Quelle ist bevorzugt lokales Wissen
Moin und willkommen im Forum
Ich kann nur für mich und die Praxis in DE sprechen, wie ich sie erlebe:
Wenn deine Quelle für die Namen zur Lizenz von OSM passt kannst du Flurnamen als node gerne eintragen.
Ich tue das auch, gerade auf dem Land wird gerne gesagt “da hinten am Wipperfurthbruch” und dann guckste als Ortsfremder blöd. Die Darstellung in osmand ist mMn auch ganz ok.
Bei den Hirten auf der Alm hat wirklich jeder Gamsgagel einen Namen, für einen Eintrag in die Datenbank wäre ein wenig an Bekanntheit vonnöten?
Stimme zu.
Ich nutze primär unsere Katasterdaten dafür.
Auch amtliche Daten sind mitunter suspekt. Hab mich lang gewundert, warum das “Rumer Joch” auf manchen Karten erscheint, sogar mit ele
, aber in OSM nicht. Erst eine Publikation vor Kurzem über Gipfelnamen im Karwendel konnte das lüften. Die Kartographen saßen weit weg.
Und bitte etwas aufpassen beim Abschreiben von Flurnamen aus der basemap. Die sind auch oft falsch oder an der falschen Position bzw. doppelt, weil sie von irgendwelchen alten Karten übernommen wurden und der Name dann auf unterschiedlichen Blättern/Positionen zu finden war.
OK, d.h. wenn, dann als Punkt und nicht als Fläche.
Ja, place=locality, am besten mit Angabe von “source=”, ich verwende z.B. gern “source=Franzisco-Josephinische Landesaufnahme” oder kurz “source=FJLA”, aber gefühlt bin ich der einzige zumindest in Ostösterreich, der die Quellen so sorgfältig angibt. Wenn es zwei Namen für das gleiche gibt, pflege ich auch “alt_name=” mit “source:alt_name=” anzugeben bzw. “old_name=” mit “source:old_name=”.
Da stimme ich ausdrücklich zu - auch in amtlichen Karten steht sehr viel Müll. Insbesondere die Verwendung des grundsätzlich hervorragenden (Franziszeischen) Katasters ist betreffend die Flurnamen mit großer Vorsicht zu genießen. In der Regel sind Grundstücke oder Grundstücksteile bezeichnet, die steuerpflichtig waren - Landformen oder sonst etwas Naturräumliches hatte der Kataster nie im Sinn. Gern sind dann auch größere Fluren aufgrund des Blattschnitts doppelt, dreifach oder gar vierfach verortet. Oft wurden dann z.B. in basemap alle davon oder willkürlich einzelne daraus übernommen, obwohl es topographisch völlig falsch ist. Hier braucht man meines Erachtens großes geographisches und geomorphologisches Fingerspitzengefühl, mehrere zu konsultierende Karten (maps.arcanum.com ist hier sehr sehr hilfreich) und nicht zu selten Mut zur Lücke (wenn etwas sehr unklar ist, das Wort semantisch völlig nebulos ist usw., muss man es sicher weglassen, das ist eine Gratwanderung, aber sie muss gegangen werden).
Bei Flurnamen ist es wohl weniger ein Problem bzw. kann es durchaus sinnvoll sein, besonders wenn noch angegeben wird, worauf sich das source bezieht, aber grundsätzlich hat source direkt am Objekt den Nachteil, dass diese anschließend wieder von anderen Leuten geändert werden, ohne dass der source-Wert beachtet oder aktualisiert wird. Es gibt immer noch etliche Objekte mit source=plan.at, die schon längst nichts mehr mit dem plan.at-Import zu tun haben, also finde ich es im Allgemeinen sinnvoller, die Quelle beim Changeset anzugeben.
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Key:source#Zuverlässigkeit
Mir ist bewusst, dass es hier zwei “Schulen” gibt. Ich kann beiden etwas abgewinnen, einerseits aus den von Luzandro angeführten Gründen, andererseits müsste man oft den ganzen Verlauf durchsuchen um herauszufinden, wer wann was eingefügt hat. Das mach ich mangels anderer Möglichkeiten auch oft, manche weitere wohl auch, manche andere wohl nicht. In vielen der Fälle, die ich bisher bearbeitet hab, würde es auch nicht so einfach sein, die Quelle nur in der changeset-Erklärung anzugeben, weil ich idR (wenn ich z.B. 5 Flurnamen in einem changeset ergänzt oder vervollständigt habe) viele Quellen für unterschiedliche Objektbestandteile verwendet habe, und man dann wieder nicht weiß, welche Komponente aus welcher Quelle stammt. Ein Workaround wäre, dass ich pro changeset immer nur 1 Objekt ändere, aber das wird (soweit ich weiß) aus technischen Gründen auch wieder nicht empfohlen. Wenn ich natürlich eine Reihe von Objekten erstmalig einfüge und es daher noch gar keinen Verlauf gibt, ist es wohl einfacher, die Quelle ins changeset zu schreiben. Meistens existiert jedoch ein Objekt schon mit anderem Namen, anderer Höhe usw., unpräziser Lage, und ich ändere es nur, und es ist schon Version #5 oder so.
Es wird da, fürcht ich, nicht so bald eine alle selig machende Lösung geben. Und de facto auch recht egal, weil leider die wenigsten sich überhaupt um Quellen kümmern. Da ist Wikipedia viel rigoroser.