Flächen und Routing

Das duerfte ganz einfach damit zusammen haengen, dass das Routing auf den OSM Daten sowieso noch in den Kinderschuhen steckt. Fuer Autos funktioniert es in grossen Gebieten schon recht brauchbar, aber spezielles Radfahrer- oder Fussgaenger- oder Rollstuhlfahrer-Routing kann man z.Z. eigentlich vergessen. Da sind die Plaetze noch mit das kleinste Problem. Viel schlimmer ist der Wildwuchs bei den strassenbegleitenden aber separat eingetragenen Rad- und Fusswegen oder die Baustelle mit den Ampelkreuzungen.

Sein wir realistisch: Momentan werden die Daten zu 99% so in die Karte eingetragen, wie es nach Meinung des Mappers im Renderer am schoensten aus schaut.

Hinsichtlich des Radfahrerroutings kann ich mich nicht beschweren. Sieh mal hier nach: http://wiki.openstreetmap.org/wiki/OSM_Map_On_Garmin/Download, oder speziell hier: http://openmtbmap.org/

Das ist zwar alles nicht perfekt und es gibt sicherlich noch viel zu tun, aber viel besser als diverse professionelle Karten.

Gerade das Radrouting und die Möglichkeiten in OSM hieran mitzuarbeiten haben mich zum Mitmachen veranlasst. Meines Wissens nach gibt es keine andere Karte die über routingfähige Wege selbst auf kleinsten Nebenwegen verfügt (und alles durch die Mapper vor Ort “geprüft”). Es gibt auch keine Karte die so aktuell ist. Es ist m.E. nur eine Frage der Zeit, bis die OSM-Karten proffessionellen Lösungen “das Leben schwer machen” werden.
Darüber hinaus glaube ich auch, dass es keine andere Karte gibt, die so viele Entwicklungsmöglichkeiten bietet. Als ich von dem Projekt “Rollstuhlrouting” der Uni Bonn erfuhr, war ich schon ziemlich überrascht, welche Möglichkeiten vorhanden sind, an die ich im Leben nicht gedacht hätte.

Darüber hinaus bleibe ich bei meiner Aussage (s.o.), wenn eingetragen wird, was am schönsten aussieht, dann brauchen wir keine Karten im Vektorformat. Hierfür bieten sich vielmehr die Rasterkarten an.

Zurück zum Problem: Routingfähige Flächen halte ich für wichtig, weil Flächen alltäglich sind und in der Regel immer mit Wegen in Beziehung stehen.

Beste Grüße

marei

Die billigsofortlösung währe, einfach den Rand der Fläche als Weg zu betrachten und darüber zu routen.

Die Lösung ist überhaupt nicht billig, dafür super praktikabel und für den überwiegenden Teil der Anwendungen völlig ausreichend.

Da bestehen zwei Möglichkeiten:

  1. Man taggt den Rand selber (highway = path oder so). Habe ich ausprobiert. Die Flächen werden dann aber nicht mehr richtig gerendert (z.B. verlieren die Flächen ihre Farben und erhalten einen Rand entsprechend des tags).
  2. Die Ränder der Flächen werden -aufgrund entsprechender Programmierung- für alle Forbewegungsarten freigegeben. Das wäre m.E. wahrscheinlich die beste Lösung zur Zeit. Es muss nur eben entsprechend programmiert werden!!

marei

Dem werde ich sicherlich nicht widersprechen. Meine Haupttaetigkeit ist auch die Arbeit an einer rennradtauglichen Garmin Karte. Und sicherlich ist der aktuelle Stand schon so, dass das nutzbar ist, aber wirklich ausgereift ist die Sache noch nicht.

Aber wenn wir jetzt mal den Zusammenhang meiner urspruenglichen Aussage betrachten: Es ging darum, warum es bei OSM bislang kein Routing ueber Flaechen gibt.

Fuer den “funktioniert eigentlich schon recht gut” Zustand ist ein Routing ueber Flaechen nicht wirklich notwendig. Verglichen mit vielen anderen Problemen faellt diese Luecke z.Z. nicht wirklich ins Gewicht.

Gruss
Torsten

Das halte ich - zumindest übergangsweise - für die beste Lösung. Wie wäre es mit folgender vorgehensweise:

  1. Wenn es auf der Fläche tatsächlich festgelegte Wege gibt, werden die ganz normal zusätzlich zur Fläche gemappt.

  2. Wenn die gesamte Fläche Weg sein kann (z.B. Spielplatz), dann wie von Volker vorgeschlagen per access-Tag angeben, wer die Fläche als Weg benutzen kann.

In Sonderfällen können auch 1. und 2. kombiniert werden. z.B. ein Sportplatz, der komplett für Fußgänger als Weg benutzt werden kann, mit einem Reitweg, der quer drüber geht…

Damit ist doch alles abgedeckt, oder?

Grüße,
Philipp