Flächen um Objekte mit Abstand herummappen?

Hi,
bei uns in der Gegend wurden viele Flächen um Wege, Bäche, … mit Abstand eingetragen.
Zum leichteren Verständnis dafür, was ich meine:
https://www.openstreetmap.org/#map=17/51.02990/7.31267

Beim rendern erscheinen jetzt natürlich helle, nicht gemappte Streifen, die z.B. auf dem Handy wie Wege aussehen.
Bin am Sonntag beim wandern drauf reingefallen. Sieht aus, wie ein befestigter Weg, is aber keiner…

Was tun?

LG
B

Ich versteh dein Problem anhand deines Links nicht wirklich. Und “sieht aus wie” ist hauptsächlich ein Problem eines Kartenstils, nicht der Daten. Vielleicht testest du Mal wanderreitkarte.de oder die openandromaps oder die freizeitkarte-osm die fürs Wandern ne wesentlich bessere Darstellung haben?

bei Wegen ist das richtig, bei Grenzen nicht, bei Bächen tendenziell richtig. Die Flächen sollten grundsätzlich möglichst bis an den äußeren Rand gezeichnet werden, bei Wegen und Wasserläufen, die selbst eine Breite haben, ist es daher normal, dass sie nicht verbunden sind, wobei die Breite bei kleinen Bächen üblicherweise unterschlagen wird

OK, vereinfacht:
Ich habe ein bebautes Gebiet. Es führt eine Straße mitten hin durch. Wird jetzt das bebaute Gebiet in zwei bebaute Gebiete getrennt, die jeweils bis nahe an die Straße heranreichen? Rechts und links der Straße wäre dann ein, sagen wir mal, 5 Meter breiter Streifen, der nicht mehr zum bebauten Gebiet gehört?

Ich würde auch sagen, wenn du eine Flächenlücke als Weg interpretierst, ist das zunächst mal dein Problem beim Kartenlesen und kein Problem der Daten an sich :slight_smile:

Innerhalb OSM gibt es unterschiedliche Meinungen zum Flächen-Mapping, hier im Forum ist es soweit ich sehe weitgehend Konsens, Flächen in ihrer wirklichen Ausdehnung zu mappen, ein Feld also bis an den Feldrand laut Luftbild. Da der Feldweg daneben als Linie gemappt und meist auch als solche gerendert wird, sieht man eine Lücke, richtig. Das ist der Raum zwischen Wegrand und Wegmitte. Das Mapping wird aber keineswegs “richtiger”, wenn man, um diesen Rand zu vermeiden, das Feld bis auf ein paar Zentimeter an die Wegmitte ranschiebt. Vor allem macht es die Sache für den nächsten Mapper schwieriger, der diese Ränder erstmal wieder wegschieben muss, bevor sich der Straßen-Way vernünftig bearbeiten lässt.

Diese Lücke: https://osm.org/go/0GJLMPtVM?m= scheint allerdings wirklich falsch zu sein. Da geht die Wiese im Luftbild ohne was dazwischen bis an die Waldfläche, da sollten die beiden Ränder verbunden werden (gemeinsame Nodes).

Die Frage kommt hier alle zwei Monate auf und führt regelmäßig zu hitzigen Diskussionen …

genau. 5 Meter ist zuwenig, 8-12 kommt eher hin. Bebautes Gebiet meint hier vermutlich landuse. Da ist es genau wie du schreibst, die Straße gehört nicht dazu (inkl. Nebenflächen, Gehwegen etc.)

Wenn ich mir das Ganze mal mit Luftbildhintergrund anschaue, dann stelle ich fest, daß das Flächentagging äußerst mangelhaft ist. Und zwar dort, wo Fläche an Fläche stößt. Die Lücken verlaufen teils quer über Wiesen und Wälder und nicht einmal an deren Rändern. Das ist ziemlich gruselig, und ich kann schon verstehen, wenn jemand bei entsprechender Kartendarstellung Lücke und Weg verwechselt :slight_smile:

Einen Wald mit durchgehendem Kronendach entlang eines Waldweges in zwei Flächenränder zu trennen, ist meinem Eindruck nach allerdings unüblich. Auch bei Mappern, die dem verbreiteten Konsens folgen, Flächen nur bis zu ihrem tatsächlichen Rand zu mappen (und daher eine Lücke zwischen linienhaft gemappten Objekten und den angrenzenden Flächen lassen).

Das vereinfacht die Frage leider nicht, sondern sorgt für zusätzliche Komplexität, da “bebautes Gebiet” im Gegensatz zu “Grasfläche” deutlich abstrakter ist (und schon gar nicht klar ist, ob man landuse als “bebautes Gebiet” übersetzen sollte). Ist von daher eigentlich noch mal ein komplett eigenes Thema.

Es sind im Großen und Ganzen ja auch Ausnahmen. Trotz aller obiger posts, kommt das ja auch nur seltenst vor. Es liegt auch nicht am rendern, weil der ja nicht wissen kann, wie die Lücke gerendert werden sollte!!! Ein solche Karte würde ein lustiges, aber unbrauchbares Mosaik mit breiten Fugen ergeben. Klar, jeder Bach, der kleinste Weg hat eine Fläche. Dann sollte vielleicht auch alles als Fläche gemappt werden bis auf z.B. Grenzen…

ist zwar bei kleineren Wegen nicht unbedingt üblich, hat aber auch da Vorteile weil es die Komplexität reduziert und für weiteres Bearbeiten einfacher ist

Der Wald hört ja nicht auf nur weil ein track darin verläuft. Erst wenn es (signifikant) mehr als … Meter sind kann man drüber nachdenken. Aber selbst bei Autobahnen zieht man’s durch. Manchmal.
https://www.openstreetmap.org/#map=18/50.50090/9.73345
https://www.openstreetmap.org/#map=17/50.59707/9.68223

Das ist die Meinung von Dieter! :roll_eyes:

Außerorts trenne ich Flächen auf, wenn dazwischen eine Straße verläuft. Innerhalb eines Wohngebietes sind die Straßen nach meiner Auffassung Teil des Wohngebietes. Ich würde hier niemals eine Auftrennung vornehmen.

grob gemappte Stellen gibt es noch viele, ungemappte auch, aber wir sind uns hoffentlich einig, dass ein Stück Land nicht gleichzeitig Autobahn und Wald sein kann, außer es gibt eine Brücke oder einen Tunnel?

Auffassung!

Flächen werden beim herauszoomen kleiner, bis nichts mehr sichtbar ist. Wird erst beim hineinzoomen sichtbar und kann dann nicht mehr (oder auch falsch (siehe erster post)) interpretiert werden.

ein Wohngebiet ist was anderes als landuse=residential, nämlich ein place=neighbourhood/quarter/suburb innerhalb dessen landuse=residential überwiegt

Sieht aus wie Straßen:
https://www.openstreetmap.org/#map=18/51.02783/7.31924

Auf’m Handy wird’s hier lustig bis verwirrend:
https://www.openstreetmap.org/#map=19/51.02812/7.32164

Das wäre ja die Idee “Alles ist Fläche” (mit wenigen Ausnahmen). Wie gesagt, als brauchbare Karte müsste dann bein rendern entschieden werden, welche Flächen zu vergrößern sind, damit sie sichtbar bleiben… Vielleicht wäre das ein Konzept für “OSM 2.0” ???

Bis dahin sollte die Priorität auf dem fertigen Produkt “lesbare Karte” liegen und nicht bei den Rohdaten - auch wenn das mapping Spaß macht und die resultierende Karte nicht ganz so wichtig ist. Oder sehe ich das wieder falsch???

Vielleicht würde es auf dem Handy helfen, die Verkehrskarte zu wählen?

Das siehst Du leider falsch. Die Priorität liegt bei den Rohdaten. Die haben natürlich unterschiedliche Detailgrade: in manchen Gegenden sind noch grob Wälder über Autobahnen gemappt, in anderen Gegenden sind detailliert jegliche Wege von anderen landuses ausgenommen.
Was ein Kartenanbieter aus den Rohdaten macht, ist ein anderes Problem. Und das macht jeder Renderer vielleicht etwas anders. OSM-Carto, also der sogenannte Standard-Stil ist da nur einer von vielen.

In Deinem konkreten Fall herrscht jedoch komplettes Chaos.

  • Lücken zwischen Wäldern und Feldern sind ja noch durchaus verständlich. Oft hat es ja doch einen Streifen, der nicht mehr wirklich zum Wald gehört, aber auch noch nicht vom Bauern beackert wird. Und für den es in OSM vielleicht noch keinen passenden key hat.
  • Lücken lassen, so vertreten es einige Mapper, hat den Vorteil, dass ich einzelne Punkte einer Fläche einfacher verschieben lassen, als wenn diese miteinander verklebt wären. Man kann das aber auch anders sehen. Das ist ein Stück Geschmackssache.
  • in Deinen Beispielen wurden aber Lücken zwischen Feldern oder Wäldern gelassen, wo auf Luftbildern kein Grund dafür erkennbar ist.
  • Teilweise haben solche Lücken ähnliche Verläufe wie die Wege, aber entweder stimmt die Lage des Weges oder die Lage der Lücke nicht