Firmengelände tag?

Hallo,

ich bin auf der Suche nach dem passenden Tag für ein Betriebsgelände. landuse=industrial benutze ich bereits für das ganze Gewerbegebiet…

Kann mir jemand weiter helfen?

Um die einzelnen Betriebe gibt es einen Zaun und eine Einfahrt?
Dann z.B. barrier=fence plus Zufahrt highway=service usw. so mach ich das :slight_smile:

Andernfalls kannst du das Landuse auch aufteilen, dann kannst du jeder einzelnen Fläsche z.B. einen Namen geben…

man_made=works

wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Key:man_made

Ja, da hast Du streng genommen recht. Das gesamte Gelände dann eben mit landuse=industrial.
Wobei man den Teil aus dem Gesamt-Gebiet dann rausnehmen müsste.

Hab das gesamte Gewerbegebiet bereits mit landuse=industrial.

Wo bist du den?
Wie schon gesagt, du kannst das Landuse aufteilen oder
innerhalb des Landuse einfach andere sichtbare Grenzen einzeichnen z.B. einen Zaun
gruß reneman

In der Pampa - Württemberg. :sunglasses:
So werde ich es machen. Mit nem Zaun. Danke!

Vorausgesetzt natürlich, da ist auch wirklich ein Zaun :wink:

Das wär doch ein klassischer Anwendungsfall für eine site-Relation.

Ach herje, aus was leitest du das ab?

Ok, ist über das Ziel hinausgeschossen, wenn sich alle zusammengehörigen Objekte sich innerhalb eines abgrenzbaren Areals befinden.

Ich grabe dieses Thema mal aus.

Ich habe mir am Anfang abgeguckt, Firmengelände mit dem passenden landuse einzuzeichnen. Z.B. landuse=commercial für Handwerksbetriebe oder landuse=industrial für ein Werksgelände. Das tat ich bisher auch auf bestehende landuse-Flächen.

Ich wurde jetzt darauf angesprochen, dass mehrere überlappende landuses nicht richtig sind. Es kann nur eine (überwiegende!) Flächennutzung geben. Somit sollte man einzelne abweichende Flächennutzungen nicht mappen (z.B. Firmengelände in einem landuse=residential), da landuse nur die überwiegende Flächennutzung beschreibt. Außerdem bekam ich auch den Hinweis, dass man sich an die behördlichen Flächennutzungspläne (korrekter Begriff?) orientieren sollte, wo solche kleinen Flächen ebenfalls nicht gesondert ausgewiesen sind.

man_made=works habe ich auch schon für Werksgelände gesehen.

Wie kann ich Firmen- und Werksgelände sinnvoll erfassen?

Mir ist auch aufgefallen, dass mancherorts Gewerbe- und Industriegebiete unterschiedlich gemappt sind. Mal als commercial, mal als industrial oder ein bunter Mix aus beidem. Sollte man das vereinheitlichen?

Nein, Industrie und Gewerbe sind nunmal zwei verschiedene Sachen.

Gemäß original-Wiki darf auch das ganze Gelände mit man_made=works getaggt werden.

https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Tag%3Aman_made%3Dworks

Ein Handwerker ist aber keine Fabrik.

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Klar, dafür nimmt man craft=*

Hallo Roger,

ich glaube, das kann man nicht so pauschal beantworten. Grundsätzlich halte ich es auch für nicht gut, mehrere verschiedene landuses übereinander zu legen. Wofür soll sich denn dann ein Datenauswerter entscheiden?

Welches landuse ich verwende, hängt davon ab, welchen Eindruck einer überwiegenden Nutzung ich vor Ort habe und wie detailliert ich mappen möchte. Folgende Gedankenansätze:

  • landuse=residential wurde und wird gern und oft “missbraucht” um überhaupt erst einmal die komplette Siedlungsfläche eines Ortes zu mappen, gern vom Luftbild und ohne genaue Ortskenntnis und ohne Beachtung abweichender Nutzungen. Will man später die tatsächlichen landuses genauer erfassen, gerät man schnell in den Konflikt mit dem bestehenden residential.
  • in Randlagen kann man das residential auf die tatsächliche Wohnbebauung zurückbauen und die freiwerdenden Flächen als Gewerbe- oder Industriegebiete mappen
  • einzelne, kleine Firmengelände innerhalb einer überwiegender Wohnbebauung, meist Handwerksbetriebe, würde ich persönlich nicht separat mappen. Wie es im wiki bereits steht, geht es um eine überwiegende Nutzung. Gleiches gilt für ein einzelnes Wohnhaus innerhalb eines Gewerbegebietes. Die entsprechenden tags am Gebäude oder als Punkt reichen m.E. aus.
  • Wenn man möchte, kann man einzelne Industriebetriebe als man_made=works bzw. einzelne Handwerksbetriebe als craft=* mappen. Das geht auch als Fläche und kommt nicht in Konflikt mit dem landuse der ansonsten überwiegenden Nutzung.
  • größere Firmengelände oder ein größeres zusammenhängendes Gebiet innerhalb eines residential kann man dagegen schon herausnehmen und separat mappen. Hier gibt es zwei Vorgehensweisen:
  • zunächst etwas einfacher, in der weiteren (späteren) Bearbeitung (v.a. durch andere Nutzer) dann aber wieder komplizierter ist das "“Ausstanzen” mittels Multipolygon. Ich persönlich mache das nur, wenn es wirklich nicht anders geht.
  • zunächst aufwendiger, aber letztlich weniger komplex und einfacher zu warten ist das Aufteilen eines z.B. großen resdidential in mehrere kleinere landuses. Für das Aufteilen sollte man sich an sinnvollen örtlichen Gegebenheiten orientieren, z.B. größere Straßen, Bahnlinien (Bahngelände kann ein eigenes landuse bekommen) und Fluss-/Bachläufen. Hierdurch entstehen dann meist die Möglichkeiten, bisher innenliegende andere landuses ohne Multipolygone abzubilden. Vermeide, Flächen (landuse) mit Linien (alle Arten von way) zu “verkleben”, lieber eher etwas Lücke lassen.
  • relativ klar, welches landuse man verwendet, ist es bei ausgeschilderten Flächen: Siedlung XXX, Gewerbegebiet YYY, Industriegebiet ZZZ
  • schwieriger halte ich die Abgrenzung in klassischen Mischgebieten. Hier kann man wirklich nur vor Ort einen Eindruck und eine Einschätzung gewinnen. Ich kenne Mischgebiete, die eher nach Wohngebieten aussehen mit Handwerkern dazwischen, deren Häuser auch eher den Eindruck eines großen Einfamilienhauses vermitteln. Wäre für mich eher residential. Andere Mischgebiete sehen klar nach gewerblicher Nutzung aus, auch wenn dazwischen die Wohnhäuser des Handwerkers stehen - eher commercial.

Fall 1: Wenn die Fläche A vollständig in B enthalten ist, dann liegt A “oben drauf”. Das machen alle Renderer, die ich kenne.
Fall 2: falls sich A und B überschneiden, dann - pragmatische Entscheidung - liegt diejenige Fläche “oben”, die kleiner ist. Das scheint sich auch mit dem Verhalten von osm-carto zu decken.

Wohnnutzung gilt im Realleben als schutzwürdigeres Gut als Gewerbe, daher wäre es nicht verkehrt, Innenstädte, bei denen eine Wohnnutzung existiert (typischerweise ab 2. oder 3. Etage über den Ladenzeilen), auch eher als residential denn commercial zu markieren. - Oder anders ausgedrückt: ein commercial-Bereich ist nachts (deswegen) generell total desertiert.

Es geht nicht um oben/unten. 2 landuses übereinander zu legen ist (idR) genauso falsch wie 2 Straßen oder so übereinanderzulegen.

Ok, vielen Dank für Euer Feedback!

Dann werde ich jetzt die kleineren Firmengelände, die ich innerhalb (on top) von landuse=residential erstellt habe wieder löschen oder in man_made=works oder craft abändern.

Wie sieht es bei Einzelhandel aus? Größere Autohäuser, Supermärkte etc? landuse=retail?