wäre es sinnvoll die bauernhöfe bzw. die ställe je nach tierart zu taggen?
so könnte man vielleicht, später dann mit nochmehr tags, auch von OSM seite einen beitrag zum tierschutz leisten, indem eben über eine karte abrufbar ist wo welche grundsätzlichen-haltungsbedingungen herrschen und welche betrieb bei welchem verbrauchersiegel sind.
der impuls kam mir eben, weil ich im tv einen bericht zu einem “tierwohlgütesiegel” gesehen hab, aber auf der webseite keine informationen zu den teilnehmenden betrieben vorhanden sind. hier wird das siegel einfach nur auf die produkte (fleisch, wurst) im laden draufgeklebt und der verbraucher muss dem einfach blind vertrauen.
Wer beurteilt die Haltungsbedingungen (und stellt uns diese Daten frei zur Verfügung), und wer pflegt die Daten zuverlässig (wenn ein Betrieb seine Haltungsbedigungen umstellt), damit es nicht zu falschen „Verurteilungen“ kommt?
Ich glaube nicht, dass unsere Datenbank das leisten muss. Haltungsbedingungen sind nun wirklich keine Geodaten und ändern sich zu schnell, als dass wir das sinnvoll aktuell halten könnten. Dafür empfiehlt sich eine privat geführte Karte, die natürlich OSM als Grundlage nutzen kann.
naja, erstmal welches tier im stall steht ist schnell erfasst. welche haltungsbedingung im grundsatz her ist auch schnell erfasst, z.b. ob auf spaltenboden, auf stroh, freiland sowas.
die anderen bedingungen sollen auch nicht erfasst werden, sondern müsste man dann selber nachforschen (nicht in osm eintragen!) anhand über der angabe (in osm!), welchem gütesiegel sich der betrieb unterworfen hat.
wohl kaum, wenn man immer hört, das bauern sehr viel geld in die hand nehmen müssen um die tierhaltung zu ändern.
Entweder mit genus oder species arbeiten oder mit animal. Alternativ kann man dann natürlich auch noch mit dem resource-Tag arbeiten. resource=milk/meat/eggs usw. klingt doch gut.
Der Aufwand für eine Umgestaltung hängt ganz vom individuellen Hof ab. Die, bei denen es sehr teuer wäre, jammern natürlich am lautesten, die anderen machen es einfach.
Meine Frage war aber: Wie hältst du diese Daten zuverlässig aktuell, wenn du sie doch für Tierschutzzwecke auswerten willst? Bekommst du mit Sicherheit zeitnah mit, wenn Bauer Rupprecht im Lotto gewinnt oder eine Million erbt und daraufhin seinen Betrieb von Schmeiß-gleich-ne-handgranate-rein auf Verdient-alle-tierschutzorden-die-es-überhaupt-gibt umstellt, oder steht der dann noch drei Jahre lang so in der Karte, dass jeder Tierfreund einen Bogen drum macht?
Meine konstruktive Anregung, auf die du auch noch nicht eingegangen bist: Wäre es nicht sinnvoller, die dafür zuständigen Verbände würden ihren Datenbestand (der garantiert aktuell ist, denn da melden die Betriebe ja ihren Umbau) in einer Form zur Verfügung stellen, der auf OSM-Kartengrundlage darstellbar ist, ohne sie gleich in die OSM-Datenbank übernehmen zu müssen (wo die Aktualität dem Zufall überlassen bleibt)? Gerade im Hinblick auf hilfreiche Auswertbarkeit?
Mal ne blöder Frage: wie willst Du denn än die Daten kommen? Betreten von Freunden Ställen ist aus guten Grund verboten Und sowohl ein hyginisches als auch tierschutzproblem.
wir sollen doch in osm ortskenntnisse anwenden, und solche sollte man auch nutzen. ich weis welcher bauer welche nutztiere hält und unter welchen grundsätzlichen tierhaltung, mehr hab ich auch nicht vor.
was aber zunächst fehlt ist eine tagging für nutztiere, also das was eine bauernhof produziert, das zwischending zwischen dem in #5 genannten species/animal und resource=milk/meat/eggs. sollte ein bauernhof selbst ihre rohmilch und eier verkaufen ist eben das shop=farm zusätzlich dabei.
nur bin ich mir auch unsicher ob man das auf landuse=farmyard anwenden soll, oder mit building verbinden:
Ein Kuhstall heißt byre, zumindest in Nord-England. Die Engländer sind einfach unübertrefflich im Erfinden neuer Wörter: Wo wir Deutschen pragmatisch Kuh-Stall und Schweine-Stall sagen, sagen sie einfach byre und sty. Fleisch ist, je nachdem, ob es isst oder gegessen wird, flesh oder meat. Ein lebendes Reh heißt deer, ein totes wird zu venison. Da soll man dann nicht den Verstand verlieren als Übersetzer
Wobei es auch schon von Außen nicht immer konkrete Hinweise gibt, welche Tierart im Gebäude gehalten werden…
Die als Rinderställe zu in den 1980er Jahren errichteten Gebäude: https://binged.it/2pQMWPp standen Jahrelang leer, wären fast abgerissen worden und beherbergen nun eine Putenmastfarm… Erst durch die Vogelgrippe und dem Keulen von 45000 (!!) Tieren innerhalb weniger Tage, ist das vielen erst bewußt geworden.
Für mich reicht ein Tagging aus: Das ist ein Stallgebäude in dem Tiere gehalten werden. Primär halte ich nicht mal das zusätzliche Erfassen der Tierart für nötig und leistbar. Ich stell mich aber nicht demjenigen in den Weg, der das Betriebsgelände seines Lieblingsbetriebes Mikromappen will, solange etabliertes Tagging verwendet wird.
Noch ein Beispiel aus der Luft: https://binged.it/2pQnzgB… dürften Hühner-KZ’s sein. Sicher bin ich mir aber nicht.
Gerade bei Neubauten oder erneuter Nutzung von so riesigen/großen Stallanlagen gibt es ja oftmals Diskussionen bzw. zumindest ein Genehmigungsverfahren welches in der Regel auch gut in der örtlichen Presse dargelegt wird. Und daraus kann man dann bei größeren Stallanlagen schon wissen was für Tiere darin gehalten werden. Und in der Regel wird es beim Wunsch die Tierart mappen zu können ja eben um diese größeren Anlagen gehen.
Und natürlich wäre es schön wenn ein Oberbegriff für Ställe gefunden werden könnten und dann erst optional spezifiziert werden könnte.
Ich auch nicht, natürlich nicht. Aber die Frage ging in Richtung statistische Auswertbarkeit, und dafür brauchen wir diese Daten a) flächendeckend, b) zuverlässig und c) aktuell. Das ist von der Community nicht zu leisten, da finde ich Hausnummern erfassen wirklich wichtiger. Aber wenn sich einer dort eine Nische suchen möchte, dann gern.
