Fällt so etwas schon unter crossing=marked?

Hier gibt’s ein paar dieser Fußgängerquerungen über eine Straße.

Sind häufig, aber nicht immer, mit anderem Straßenbelag (allerdings nicht anders oder uneben genug, um ein anderes Fahrgefühl zu erzeugen, zumindest nicht für Fahrräder oder Autos). Die einzige sonstig erkennbare Markierung ist allerdings ein weiß gestrichener Bordstein und (so noch nicht verblasst) hingemalte Fußspuren.

Für Autofahrer halte ich das als Markierung zu subtil um wirklich als marked durchzugehen und hab die jetzt eher als unmarkiert eingetragen (+ kerb:colour=white :D).

Meinungen? Die Wikiseite zu crossing=marked ist leider etwas dürftig vom Informationsgehalt, was die Markierungen angeht.

Ich habe so etwas in Kreuzungssituationen schon klar als crossing=marked gemappt, allerdings kann man dort durch die Kreuzung auch von der entsprechenden Aufmerksamkeit und “Interpretation” als Querungsstelle durch den Straßenverkehr ausgehen.

Auf dem Foto sieht es jedoch so aus, dass sich die Stelle eher nicht im Knotenpunktbereich befindet sondern auf “freier Strecke”. Aus Perspektive eines Fahrzeugs auf der Fahrbahn ist der Querungs-Charakter also viel schwerer oder gar nicht erkennbar… Auch die seitlichen Markierungen sind im Zweifelsfall nicht erkennbar, da z.B. durch parkende Fahrzeuge verdeckt (oder wie hier schon stark verblasst).

Was du auf jeden Fall machen kannst: Tagge das “neue” crossing:markings=surface. Ein Fall wie dieser zeigt mMn, dass sich das nicht mit crossing=unmarked widerspricht.

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Ja, an der Stelle wechselt im Grunde der Gehweg von einer auf die andere Seite (Mapillary). Gibt etwas weiter noch mal etwas Ähnliches ohne Pflaster, wo ein recht schmaler Fußweg an der Straße endet, es aber auf der Seite keinen Gehweg gibt (Mapillary – im Bild nur sehr subtil an den aufgemalten Fußspuren links zu erkennen). Gibt sowas aber auch zwei-, dreimal für normale Querungen im Kreuzungsbereich (Mapillary, und hier schon sehr subtil). Für Autofahrer halte ich das aber auch da (obwohl natürlich zu erwarten) für nicht nennenswert erkennbar. Meine Interpretation von crossing=marked wäre halt eher eine, wo die Markierungen für alle Verkehrsteilnehmer eindeutig klarstellen, daß es sich dort um eine Querungsmöglichkeit handelt und man dieser mit der gebotenen Aufmerksamkeit und Vorsicht begegnen kann.

Das mit dem crossing:markings mach ich aber in jedem Falle, das hatte ich vor ein paar Wochen schon mal gefunden und dann wieder vergessen.

Ich würde erst einmal fragen wollen, ob diese Stelle wirklich ein Tagging mit highway=crossing verdient hätte. Für mich sieht das nach vielem (bspw. Stromleitung quer über die Straße verlegt und dann mit Steinen statt mit Asphalt verschlossen) aus, aber nicht nach einem Fußgängerüberweg, jedenfalls würde ich es, wenn ich dort vorbeikäme, sicher nicht als einen solchen erkennen.

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Nein, das ist wirklich ein Fußgängerüberweg. Das sieht man ganz leicht daran, dass es an beiden enden einmal so aussah:

image

Durch Bauarbeiten sind diese Markierungen nun teilweise entfernt worden, aber man sieht noch sehr gut die beiden Striche und Teile der Füße. Das sind Markierungen aus dem Projekt “Kleine Füße - sicherer Schulweg” und meist gelb, oft aber auch weiß (nähere Erklärung in diesem Zeitungsartikel). Richtet sich an die ganz kleinen, damit ihnen klargemacht wird: hier kannst Du gut die Straße überqueren, aber stell Dich erst so hin und schau links und rechts. Findet man mittlerweile nicht mehr nur an Schulwegen, sondern auch immer öfter einfach so. Kurz vor Ende der Sommerferien werden sie dann wieder erneuert, dann lässt sich das besser mappen :wink:

Im Übrigen mappe ich teilweise auch gegenüberliegende, rollstuhltauglich abgesenkte Bordsteine als einen Fußgängerübergang (mit entsprechendem kerb=), wenn diese nicht aufgrund einer Ausfahrt abgesenkt sind.

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Oha, daß das sogar öfter vorkommt, war mir neu. Das ist hier im Dorf tatsächlich nur an dieser einen Straße so (die zwar für viele Kinder auf dem Schulweg liegt, aber da gibt’s noch mehr). Ich hielt das immer für eine ziemlich faule Lösung, die Überwege zu kennzeichnen, da es für den motorisierten Verkehr tatsächlich recht unsichtbar ist (und eigentlich sollten Querungsstellen für Autofahrer offensichtlicher werden und nicht Kinder vorsichtiger werden müssen).

Aber ganz generell: Im OSM-DACH-Telegram-Channel kam das Thema mit highway=crossing und warum überhaupt, jetzt auch schon gelegentlich auf, und für mich das schlagende Argument war eigentlich: Ja, klar kann man viele Straßen quasi überall überqueren – als Erwachsener mit zwei gesunden Beinen, den der Bordstein nicht stört. Für Kinder, Rollstuhlfahrer, Kinderwagen, Roller, etc. sieht das Ganze ganz anders aus, und da ist auch das Tagging der Bordsteine sehr hilfreich.

Aber wenn das Modell mit den Füßen tatsächlich überregional als Modell existiert, könnte das vielleicht sogar einen Tag in crossing:markings kriegen.

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Weil es hier glaube gut passt: ich habe eun wenig Schwierigkeiten damit, dass mehr oder weniger an jeder Querungsmöglichkeit ein Crossing gesetzt wird. Ursprünglich, aus der zugegebenermaßen eher autofahrerzentrierten Sicht wurde crossing an echten Fußgängerüberwegen verwendet und Router konnten damit auch Warnungen ausgeben:“Achtung Fußgängerübergang” so als Hinweis, hier besonders aufmerksam zu sein. OSMAnd macht das z.B., aber nur (noch) an Zebrastreifen. Die inflationäre Verwendung an jeder Stelle mit abgesenktem Bordstein ist gut für diejenigen Anwender, die diese Information brauchen, verwässert aber das Tagging insofern, dass z.B. in Wohngebieten an jeder Kreuzung zweimal so eine Ansage kommen müsste, nur weil an den Ecken die Bordsteine abgesenkt sind. Das erhöht die Aufmerksamkeit nicht mehr, sondern ermüdet bzw. nervt. Also wird eine solche Ansage ausgeschaltet, abgeschafft oder eingeschränkt. Die Folge ist aber, dass es so dann auch keine Ansagen mehr gibt an Stellen, die tatsächlich erhöhter Aufmerksamkeit bedürften, weil man vielleicht kreuzende Fußgänger nicht unbedingt erwartet, z.B. bei Wanderwegen, die Landstraßen kreuzen, gerne imWald, oft unbeschildert und unmarkiert. Leider hat man dies bisher scheinbar nicht bedacht. Aus meiner Sicht wäre es vielleicht besser gewesen, für z.B. rollstuhl-/kinderwagengereechte Querungsmöglichkeiten ein anderes Tagging zu verwenden, ohne dass zwingend imme rein crossing auf der Straße sitzt.

Auch beim Separatmappen von Fußwegen muss man nicht an jedem Punkt, wo sich Fußweg und Straße kreuzen, ein crossing setzen, wenn dies kein baulich explizit gestalteter Fußgängerüberweg ist. Das “crossing” ergibt sich in solchen Fällen ja schon durch den gemeinsamen node.

Aber ich fürchte, der Zug ist bereits abgefahren … :frowning:

crossing=marked ist so eine iD Erfindung die ich für wenig hilfreich halte, evtl. könnte man das hier als marked bezeichnen, aber ein Fußgängerüberweg nach StVO ist nicht. Persönlich bin ich vor ein paar Jahren von dem etablierten, historischen, aber im Grunde falsch benannten “uncontrolled” zu crossing=zebra gewechselt, das halte ich für eindeutig, “marked” kann alles Mögliche sein.

Das ist ja das tolle an detailliertem Tagging: Wir reden hier nicht über “Fußgängerüberwege” (mit diesem Begriff sind in Deutschland formell ausschließlich “Zebrastreifen” gemeint) sondern über vorgesehene Querungsmöglichkeiten aller Art, deren Ausstattung/Ausbauzustand wir auf diese Weise genau erfassen können und verschiedene Arten mit den Subtags klar differenzieren können. Jede Anwendung kann sich dann auf die Features beschränken, die für ihren Anwendungszweck relevant sind.

Das finde ich in diesem Zusammenhang einen guten Hinweis, denn solche Stellen lassen sich derzeit in der Tat nicht allein auf Grund ihres Taggings unterscheiden. Ein Router dürfte auf solche crossings also entweder nur außerorts anspringen oder/und auf Strecken, auf denen sie entsprechend selten auftreten. Beides ist im Vergleich zur Auswertung von reinen Tags mit erheblichem Rechenaufwand verbunden.

Im Idealfall gibt es vor Ort Warnschilder, die auf querende Fußgänger hinweisen (hazard) - ich finde allerdings auch die Erfassung eher “subjektiver” (also unbeschilderter) Gefahrenstellen sinnvoll und tue das z.B. auf Radinfrastrukturen. Gibt aber wenig Doku, Diskussionen und Zuneigung in der Community dazu… (Das ist allerdings ein Thema, das vom Ursprung des Threads wegführt.)

nur dass crossing=marked halt kein detailliertes Tagging ist, und die Zusatztags, dass es sich um einen Zebrastreifen handelt, offenbar meist fehlen: http://taginfo.geofabrik.de/europe/germany/tags/crossing=marked#combinations