Bei einer Fährüberfahrt von Travemünde nach Ventspils (Lettland) habe ich mein GPS-Gerät (genauer gesagt sogar zwei davon - ein Garmin eTrex Vista HCx und ein TomTom GO 910 mit Navit) mitlaufen lassen. Vom Kabinenfenster aus hatte man einen schwachen Empfang, aber dafür relativ viele Satelliten (typischerweise 8-9). Dabei sind mir ein paar Dinge aufgefallen:
Die tatsächliche Route weicht ziemlich stark von der in OpenStreetMap eingezeichneten ab. An Bord der Fähre “Watling Street” hängt eine Seekarte der Ostsee, in der die Route verzeichnet ist. Ab und zu habe ich die Angaben von meinen GPS-Geräten damit verglichen und die auf der Seekarte verzeichnete Route (Position, Kurs) stimmt mit meinen Messungen überein. Von daher scheint sie schon ziemlich “offiziell” zu sein. Sollte man sie dann in OSM entsprechend verschieben? Dann passt sie allerdings gar nicht mehr zu den anderen Routen auf der Ostsee (da ist ein ganzer Strang eingezeichnet) und ich weiß nicht, ob andere Betreiber dort unterwegs sind und anders fahren. Auf der Karte sind außerdem unterschiedliche Routen für die beiden Richtungen verzeichnet (ich bin / war aber nur in eine unterwegs).
Der tatsächliche Schiffsanleger in Ventspils ist nicht da, wo sich Straße, Fährlinie und Küstenlinie treffen.
Die Kadetrinne ist als leisure=nature_reserve getaggt, was vermutlich nicht falsch ist - allerdings frage ich mich, ob man solche Wasserstraßen nicht (zusätzlich) auch noch anders taggen könnte / sollte. Dazu gibt es sicher schon etwas, ich werde mich da auch noch näher umschauen, nur nicht mehr heute Abend…
Du kannst die üblichen Routen mit einem der zahlreichen AIS-Tracker (z.B. [1] mit OSM-Karte oder [2] mit Zeitrafferdarstellung) überprüfen.
Ich hatte mal einen AIS-Tracker gefunden, der die Daten über 24 Stunden als Spur angezeigt hat, aber ich finde die Webseite gerade nicht.
Wenn die OSM-Route deutlich von üblichen Kurs abweicht, kannst du die Route natürlich korrigieren.
Es wirkt schon auf der Karte unrealistisch, dass alle Fährlinien denselben Anleger nutzen. Vermutlich wusste der Ersteller der OSM-Route nicht, wo exakt die Fähre anlegt. Korrigiere es einfach.
Die größte Abweichung, die ich feststellen konnte, liegt bei ca. 30km. Relevant ist das vor allem auch deswegen, weil die Fähre (zumindest den OSM-Grenzverläufen nach) u.a. in schwedischen Hoheitsgewässern war, die in OSM eingezeichnete Route aber nicht, zumal in der Ostsee einige Stellen sind, wo Chemiewaffen, Sprengstoff etc. versenkt wurden.
Sehr gute Idee! An AIS hatte ich auch schon gedacht, als ich an Bord war, um mal zu schauen, was für Schiffe man da eigentlich im Umkreis sehen kann - leider hatte ich da kein Internet, um live mal zu schauen. Aber bei einer 24-Stunden-Anzeige müsste man ja fast die gesamte Strecke sehen können.
GPS-Spuren gibt es via OSM leider kaum…
Das dachte ich mir auch schon. Ich werde mal schauen, ob ich rausfinden kann, ob die Fähre immer den gleichen Anleger nutzt - es sind ohnehin nur zwei. Dann kann ich auch gleich den Straßenverlauf an Land und den Grenzposten korrigieren.
Bei mir findet er es auch grad nicht… Vorhin ging es aber Bei shipfinder.co kann man sich die Spur auch in Google Earth anzeigen lassen, da habe ich sie mal mit meinem GPX-Track verglichen - beide sind praktisch identisch. Also zumindest die Watling Street scheint immer diese Route zu nehmen (jedenfalls auf der Hinfahrt - für die Rückfahrt ist auf der Seekarte an Bord eine etwas andere Route eingezeichnet).
Da der Kurs je nach Richtung etwas anders ist und die Wasserstraßen dort ja tatsächlich sowas wie Einbahnstraßen sind, habe ich einfach mal zwei Linien daraus gemacht und sie mit oneway=yes getaggt - wenn jemand eine bessere Idee hat, immer her damit.
Beim Schiffsanleger in Ventspils gibt es tatsächlich zwei Möglichkeiten - deshalb habe ich einfach mal den Anleger so belassen, wie er bereits eingezeichnet ist. Am Hafengelände dort werde ich aber noch mal etwas feilen - da habe ich mich doch glatt verfahren
@Lübeck: Jan, konntest du über deinen Kontakt was rausfinden?