Fahrradinfrastruktur Tagging - Realität und Fragen

Als Ersatz oder Ergänzung?

Es soll nur die Existens dieses Zusatzzeichens anzeigen?

Was hast Du gegen das bewährte traffic_sign=* ?

Als Ergänzung. traffic_sign kann man nur setzen wenn man den entsprechenden Code des Schildes kennt. bicycle:signed=yes könnte man unabhängig davon setzen ob der Code des Schildes bekannt ist.

Für Deutschland sind die Schildercodes sicherlich schön reglementiert und vor Allem gut (in OSM) dokumentiert, in anderen Ländern mag das anders sein. Möglicherweise gibt es in bestimmten Ländern (für bestimmte Schilder) garkeine offiziellen Schildercodes.
(Ich denke auch gerade an die Vereinigten Staaten, wo so eine Art von, … ich nenne sie mal, “Freitext-Schildern” sehr verbreitet ist wo alles mögliche an Geboten und Verboten drauf stehen kann.)

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Das würde dann aber vermutlich bei jeder Art von Beschilderung für Radfaherer gesetzt werden können, alsio in Deutschland für 237 (Radweg), 240 (gem. Geh/Radweg), 241 (getr. GRW, 1022-10 (RV frei), 1000-12 (RV und Anlieger), 1000-32 (RV in beide Richtungen),1000-33 (RV in beide Richtungen) und ggf. kommt dann auch jemand auf die Idee das bei Radwegweisern anzunehmen.

Meint signed nur Verkehrsschilder oder kann man auch was durch Markierungen signalisieren?

So wie ich das verstehe, geht es bei :signed darum, dass es irgendwie vor Ort ausgewiesen ist. Ob das nun ein offizielles Verkehrsschild ist, Pflasterung, oder Ähnliches, ist dann wohl egal. In diesem konkreten Fall wäre es natürlich schön, zwischen der Art der Beschilderung unterscheiden zu können, also z.B. :signed=markings, :signed=sign, :signed=colour, oder :signed=no. Allerdings beißt sich das gefühlt mit dem Wort „signed“, vor allem wenn es (wie im RFC) mal ein rein boolscher Wert is_signed werden soll :confused:

Dann bringt das mal den Mappern bei, nicht hw=footway + bicycle:signed=yes zu mappen. :sunglasses:

Dafür sind die Editoren samt ihrer Presets da.

Weltweit Verkehrszeichennummern die in jedem Land und auch noch mit der Zeit variieren finde ich jetzt auch etwas viel verlangt!

Ja, es würde bei jeder Art von Schild dass sich auf die Zugangsbeschränkung von Fahrradfahrern auswirkt gesetzt. Welche Zugangsbeschränkung dann gilt, steht ja dann im bicycle-key.

Auch Markierungen. Markierungen gelten im Allgemeinen als “horizontale Schilder”. Einfach nur eine Pflasterung gilt soweit ich weiß nicht als Markierung nach Stvo.

bicycle:signed bezieht sich auf den access key bicycle, also einer Zugangsbeschränkung. Beschildert wäre in diesem Fall eher die Velorouten-Bezeichnung.

Das wäre somit eigentlich eine saubere Trennung der beiden Bedeutungen von designated in ist erlaubt + ist gekennzeichnet.

Wäre da nicht ein source:bicycle=sign naheliegender.
Und wie man oben bemerkt haben könnte finde auch “signed” begrifflich schwammig. Verkehrszeichen, Markierung, sonstiges Anzeichen, Unterschrieben?
Aber das wurde schon woanders diskutiert: [RFC] Feature Proposal - Replace `*:signed` suffix key with `is_signed:*` prefix key

Für Deutschland sehe ich da keinen großen Nutzten. Weil es gibt auch unbeschilderte Radwege die als Radweg erkennbar sind. Und beschildert sagt nichts darüber aus ob er benutzungspflichtig oder gar nur ein Schleichradweg ist. Das Tagging wird somit noch komplexer, ohne dass dadurch die wesentliche Probleme gelöst werden. Die einzige Information, die derzeit verlässig Aufschluss über die Art des Radweges gibt, ist traffic_sign=*.

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Nicht nach StVO aber nach aktueller Rechtsprechung.

Es wäre jedenfalls synonym mit bicycle:signed=yes.

Der Vorteil den ich bei *:signed sehe, ist, dass man auch *:signed=no taggen kann um explizit zu taggen dass sich die Information nicht aus Beschilderung ergibt. Wird z.B. so genutzt bei name:signed um zu markieren dass der Name vor Ort nicht ausgeschildert und daher auch nicht vor Ort verifizierbar ist (und daher ein Mapper z.B. nicht auf die Idee kommen sollte, den Namen zu löschen wenn er ihn vor Ort nicht sichtet).

Das ist mit source:* nicht möglich.

Der Wert von source:* ist eigentlich ein Freitext-Feld, was bedeutet dass der Mapper gezwungen ist, bei Nichtvorhandensein einer Beschilderung irgendein anderen passenden Wert zu finden (survey? local knowledge? stvo? DE:not_a_sidewalk?). Siehe auch die Werte von source:bicycle bisher auf Taginfo:
https://taginfo.openstreetmap.org/keys/source%3Abicycle

Ahja klar, ich meinte eigentlich insbesondere bicycle:signed=yes im Kontext von einer Beschilderung mit o.Ä um Situationen zu unterscheiden, wo Radfahrer einfach so in Ermangelung eines Schildes (aus Sicht des individuellen Mappers) erlaubt weil nicht verboten sind (z.B. Wald- und Wanderwege).
(Edit: Und das wieder wie immer im internationalen Kontext gesehen, also je nach Land mögen das andere Schilder sein. Beispiel aus den Vereinigten Staaten)

Wird z.B. so genutzt bei name:signed um zu markieren dass der Name vor Ort nicht ausgeschildert und daher auch nicht vor Ort verifizierbar ist

Man könnte vor Ort jemanden fragen.

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Hey,

kurze Frage in die Runde: würdet ihr das cycleway:lane als =exclusive oder =advisory taggen?

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Ich würde es KISS als cycleway:both=lane taggen.

Wäre für mich exclusive, da kein Schutzstreifen wie es Schutzstreifen sonst sind, sondern doch mehr vom Kraftfahrzeugverkehr separiert

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Hallo,
für mich auch " exclusive"
siehe WIKI bei Radfahrstreifen

Eine bauliche Trennung (weder deutsch-amtlich noch im OSM-Sinne) ist nicht vorhanden, der Radfahrstreifen wird daher ausschließlich als Schlüssel am Highway erfasst.

Gruß
Danfost

Danke für die Rückmeldungen. Das zeigt für mich auch schön, was Verwaltungen (insb. hier die Berliner Verwaltung) mit solchen komischen Markierungen erreicht - eine Person denkt an einen Radfahrstreifen, die andere an Schutzstreifen. Tatsächlich ist es ja weder das eine noch das andere und sollte so nicht vorkommen (Z237 + Z340 = :interrobang:).
Ich finde es auch echt schwierig da eine klare Taggingweise zu finden - und andere anscheinend auch. Das Bsp. oben ist aktuell tatsächlich exclusive, das hier ein paar hundert m früher:


aber advisory… :see_no_evil:

Hallo,
ich meine nicht.
Laut Wiki fehlen hier für den Schutzstreifen die unterbrochene schmale Linie.

Ein Schutzstreifen ist ein durch Zeichen 340 (unterbrochene schmale Linie) gekennzeichneter und zusätzlich in regelmäßigen Abständen mit dem Sinnbild „Fahrräder“ markierter Teil der Fahrbahn

Das wäre dann aber bei deinem ersten Beispiel der Fall…argh, ich zeichne weiter Hausumrisse :grin:

Gruß
Danfost

In welchem (?) ersten Beispiel wäre was (?) der Fall? Mir erschließt sich das nicht.

Hallo,
Beitrag #33

Gruß
Danfost