Exzessives Micromapping mit natural=cliff

Wie schon geschrieben, einerseits die Dichte der Linien als auch die Länge der Cliffs könnten dabei helfen, das zu generalisieren. Die Generalisierung von Karten ist natürlich keineswegs trivial, das hatte ich auch nicht behauptet, mir ging es darum der generellen Aussage “Es gibt kein Kriterium, um einen passenden Zoomlevel zu setzen. Alle diese cliffs sind gleich getaggt.”, dahingehend zu widersprechen, als es neben dem tagging auch noch die Geometrie gibt, die man analysieren und ggf. generalisieren kann. Das ist sicherlich ziemlich kompliziert, je nachdem, welchen Anspruch man hat, aber es ist eben nicht “unmöglich”. Von Hand könnte ich Dir die gezeigte Stelle vereinfachen, d.h., es geht. Wichtig ist außer der Nähe der Linien dabei natürlich vor allem die Richtung, weil man nur Linien weglassen kann, die in dieselbe Richtung zeigen.

Welche der Stufen man weglässt hängt sicherlich auch damit zusammen, wo es Wege gibt und wo es sich um unzugängliche Zwischenstufen handelt (letztere würde zumindest ich
als erstes weglassen wenn es eng wird). Dieser Generalisierungsschritt ist zugegebenermaßen vermutlich zu komplex für einen Algorithmus.

Einfach nur die cliffs weglassen, die (für den jeweiligen Zoomlevel) sehr kurz gezeichnet sind, würde zumindest diesen Punkt aus Deinem Ursprungsbeitrag vermutlich lösen können:* “Ein kleiner Felsturm ist für mich aber ein völlig anderes Objekt als eine 200m Klippe. Generell halte ich es für falsch, Tags für große Dinge unbesehen für Micromapping zu verwenden, dabei geht meistens etwas kaputt.”*

Mir ist ehrlich gesagt Deine Forderung nicht ganz klar, was wären denn die Kriterien um andere tags zu verwenden, und welche tags schlägst Du vor? Was ist “micromapping”?

Ich finde auch dass die Beiträge derjenigen, die die Karte vor Ort schon genutzt haben und deren Eignung bestätigt haben, wichtiger sind als allgemeine Überlegungen aus der Ferne die sich vor allem daran stören, dass es in mittleren Zoomstufen zu Rauschen kommt. Sehr bewegtes / differenziertes Gelände wie eine solche einzigartige Felsenlandschaft ist ggf. gar nicht in allen Zoomstufen mit Details sinnvoll abzubilden, die Folgerung sollte m.E. aber nicht sein, dass man die Reduktion von Details verlangt, sondern man muss eben ggf. akzeptieren, dasss eine generelle, automatisiert erzeugte Karte deren Herstellung nicht allzu komplex ist (also insbesondere keine Generalisierung durchführt), an solchen speziellen Stellen eben an ihre Grenzen stößt. :wink:

Mir stellt sich als erstes die Frage nach der Datenquelle für diesen Detailgrad. Survey halte ich bei dieser Masse und in diesem schwierigen Gelände für nicht möglich.

Zweite Feststellung: bare_rock ist häufig oberhalb der Felskante gemappt, an der abfallenden Seite reicht der Wald aber bis an die Kante heran. Das deckt sich aber nicht mit meinen Erfahrungen. Der cliff-way soll ja die obere Abbruchkante markieren. Nur selten dürften die Felsen so exakt senkrecht sein, dass die Grenze des tiefergelegenen Waldes deckungsgleich mit der höhergelegenen Abbruchkante ist. Eher ist zu erwarten, dass der blanke Fels sich unterhalb, also rechts vom way befindet. Handwerklicher Fehler?

Legale Quelle sind verschiedene Digitale Höhenmodelle vom GeoSN als Hintergrundlayer, denke ich.

Ich würde eher sagen generalisiert. Die untere Kante von bare_rock sieht man in Luftbildern mit Belaubung nicht.

Ich bin da auch schon öfter mit Osmand wandern gewesen und freue mich jedes Mal über die Detailgenauigkeit. Habe auch schon schöne Wege benutzt, die in keiner anderen Karte waren. Auch zur Planung vorher sind die Details wichtig.

Die untere Kante von bare_rock sieht man bei einer Boofe (gugelst du Bilder) nie und die Bewaldung geht im Elbsandsteingebirge m.M.n. häufiger bis an die Felsüberhänge, als dass dort wie in den Alpen ein “scree” oder bare_rock zu finden wäre. Teilweise hatte ich bei meinem Urlaub Sand dort beobachtet, wo es wegen eines Überhangs keine Feuchtigkeit für die Waldvegetation gab.

Weder hatte ich das Gefühl handwerklicher Fehler noch Übergeneralisierung. P. Maiwalds Erfahrungen decken sich 100% mit meinen eigenen.
Cepesko