Erweitertes Open(Geo)Data-Angebot in Bayern

Die Grenzen sind halt für 1:25000 generalisiert. Ich habe mir nur mal die Stadtgrenze München angeschaut. Da sind die OSM-Grenzen grösstenteils besser an die anderen Features (Strassen, Bauwerke etc.) angepasst. Eine automatische Übernahme ist deshalb eher sinnfrei, es kann aber durchaus sinnvoll sein, die bereits in OSM vorhandenen Grenzen mit den amtlichen abzugleichen und ggf. partielle Verbesserungen vorzunehmen.

Uli

Nunja, Muenchen ist eine kreisfreie Stadt und wird daher seine Grenze wohl aus dem “Kreisgrenzenimport 2005” bezogen haben.
Geruechte nach soll es in BY noch Gemeinden mit < 40000 Einw. geben :wink:

Bestimmt nicht in Bayern sondern nur in Franken, wo es wirtschaftlich noch nicht so steil bergauf geht. :wink:

Moment mal, zumindest für CCbySA (wie bei den hier diskutierten bayrischen Daten und auch bei den von mir ins Auge gefassten Berliner Verwaltungsgrenzen) kann das nicht gelten, sonst könnte man die aktuellen OSM-Daten doch komplett unter ODbL veröffentlichen und es gäbe die ganze Lizenzwechsel-Problematik nicht. Für CCby nicht als Oberbegriff, sondern als eigenständige Lizenz dagegen kann ich die Aussage nachvollziehen, sofern die Namensnennung geklärt ist.

Aus meiner Sicht wäre es ziemlich kontraproduktiv, weiterhin CCbySA-Daten zu importieren, ohne dass sie ausdrücklich für die spätere Veröffentlichung unter OdbL freigegeben wären.

Selbst wenn es theoretisch mit den CT vereinbar ist: Ob man dann die Verantwortung für diese Daten bei der OSMF oder beim Mapper sieht, ist vermutlich eine Frage der Einstellung. Ich würde erwarten, dass der betreffende Mapper sie spätestens zur Umstellung wieder löscht.

Mal ehrlich. Welcher Mapper weiß noch welchen Weg er vor 3 Jahren nach welcher Lizenz er hochgeladen hat.

Ja, ich denke, das ist ein weiterer Grund, Datenimporte kritisch zu sehen. Ich habe es nur am Rande mitbekommen, aber die australische Community hatte da wohl ein ziemliches Problem, ihre Importe nachträglich für Veröffentlichung unter ODbL freigegeben zu bekommen.

Zum Glück sind ja die Importe und deren Bedingung auf http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Import/Catalogue festgehalten.

Die vor Ort bzw. mit Ortskenntnis selbst erhobenen Daten sollten hoffentlich ok sein, falls es nicht Probleme mit irgendwelchen Luftbild-Providern gibt, oder stützt du dich beim Mappen noch auf andere Quellen unter Copyright?

Ich persönlich nicht. ABER das Geodatenportal ist doch ein deutlicher Wink. Und sicher wird es für die Zukunft nicht die einzige Quelle sein. Dabei müssen die Daten noch nicht einmal direkt importiert werden. Einfach das übernehmen von Namen und Hausnummern etc. Es ist später nicht nachvollziehbar, ob ich da war oder über dritte diese Informationen erlangt habe.
Übrigens wie verhält es sich mit Informationen von Anwohnern? Es wird immer gesagt, man kann diese Fragen. Aber wenn diese Ihre Informationen auch aus “geschützten” Quellen zum Beispiel Wanderkarten haben, dann ist das eigentlich rechtlich auch nicht zulässig.
Achja und wass passiert bei der nächsten Lizenzumstellung? Daten die hier eingestellt werden müssen nur der OdBl genügen. Nicht aber Public Domain. Später könnte aber darauf umgestellt werden. Das kann dann keiner mehr auseinander halten. Woher welche Daten stammen.

Die diskutierten bayrischen Daten stehen unter CC-BY. Von SA ist nirgendwo die Rede. Wenn Du mit “Berliner Verwaltungsgrenzen” diesen Datensatz meinst: http://daten.berlin.de/datensaetze/ortsteil-geometrien-berlin
Der steht auch unter CC-BY.

Wie kommst Du da auf CCbySA ?

Das ist schon richtig, dass hier CC-BY und nicht CC-BY-SA vorliegt.
Dennoch bleibt die Pflicht der Namensnennung.
Im wiki gibt es einen ähnlichen diskurs.
Da ich mir nicht sicher bin, ob und wieweit dies auch auf abgeleitete Werke gilt (und spätestens wenn
ein Karte zum Anschauen generiert wird aus den OSM-Daten, wird man von der “Namensnennung im changeset”
nichts mehr sehen) hab’ ich es auch im Nachbarthread über die österr. Luftbilder unterlassen, die “Linzer” in den
josm-default mit aufzunehmen.

Müsste mal jemanden fragen, der sich damit besser auskennt (Simon Poole oder Frederik Ramm?).

Ciao,
Frank

Die Namensnennung bei Karten erfolgt mit and contributors bzw. und Mitwirkende. Es gibt eine Wiki-Seite, auf der alle aufgezählt sind: http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Contributors#Bayern

Ich treffe übermorgen Frederik beim Karlsruher Stammtisch und spreche ihn auf das Thema an.

Sagt welches Gericht?

Der dort aufgeführte Satz
Im Rahmen der OpenData-Bewegung gibt die Bayrische Vermessungsverwaltung folgende Daten zur Nutzung für OSM frei:
stammt von Markus, den ich sehr schätze.
Hier hat er sich aber - IMnsHO - etwas “weit aus dem Fenster” gelegt. Denn, z. B.
von “OSM” finde ich auf “http://vermessung.bayern.de/opendata” keine Silbe!

Gute Idee, Ergebnis bitte hier posten. Danke.

OSM wird zwar auf der Seite der Bayerischen Vermessungsverwaltung nicht explizit erwähnt, aber da die Daten für alle freigegeben sind, sind sie es natürlich auch für OSM.

Am Tag vor der Bekanntgabe hatte mich der zuständige Mitarbeiter des Bayerischen Staatministeriums der Finanzen angerufen und ein paar Fragen zu OSM gestellt. Dabei wurde die Datenfreigabe des nächsten Tages angekündigt, natürlich mit der Bitte, erst etwas zu veröffentlichen, nachden die offizielle Bekanntgabe durch duch die Bayerische Staatsregierung erfolgte. Es ist also ausrücklich erwünscht, dass wir die angeboten Daten für OSM nutzen.

Die OSM-Aktivitäten mit solchen Datenspenden werden in der Regel anhand der Server-Logs und des Planet-Files genau beobachtet und ausgewertet, sei es durch die Bayerische Vermessungsverwaltung, geoimage.at oder andere Spender. Wenn seitens OSM dabei etwas unerlaubtes gemacht werden würde, hätte ich heute bestimmt keine Weihnachtskarte des Ministeriums bekommen, sondern eine Beschwerde.

Wurde in Post #3 behauptet, du hast es allerdings in #4 schon korrigiert. Und bei dem Datensatz von daten.berlin.de habe ich mich schlicht geirrt. Ich finde es trotzdem wichtig, dass wir klar kriegen, wie wir mit CCbySA-Importen umgehen (aber das dann besser außerhalb deines Threads).

Wir haben gestern Abend auf dem Karlsruher Stammtisch darüber diskutiert. Bei den abgeleiteten Werken (z.B. Karten) genügt nach allgemeiner Übereinstimmung (incl. Frederik) die Namensnennung “OpenStreetMap and contributors”. Die Contributors-Seite ist zwar momentan noch etwas im Wiki versteckt, soll aber zuküntig direkt von openstreetmap.org aus verlinkt werden.

So so, dann kann ich (ein jeder ) CC-BY Daten beliebig importieren.

Die Leute, welche g’rad’ auf eine Lizenzumstellung erpicht waren (u. a. auch Frederik)
haben stets diese Namensnennung als problematisch angefuehrt.

Und dabei haette man nur 'ne wiki-seite laenger machen muessen …

:wink:

Ja, aber derjenige sollte sich auch irgendwie für die Daten verantwortlich fühlen, die Datenbank nicht unnötig zumüllen und das bereits Vorhandene sowie die weitere Pflege berücksichtigen.

Auf der ML steht eine Warnung vor teilweise falschen Berliner Ortsteilgeometrien aus dem Wettbeberb Apps4Deutschland.

Bei Apps4Bremen wurden aus dem GIS-System (!) der Bremer Umweltbehörde die Standortdaten der Hundekotbehälter unter CC-BY veröffentlicht. Bei einer genauen Überprüfung der Daten musste ich leider feststellen, dass die Qualität der Lagegenauigkeit meistens total dem Behälterinhalt entspricht. Meine Tochter hat im Alter von 4 Jahren die Spielplätze um den Faktor 10 bis 100 genauer erfasst. (und anschließend natürlich ausgiebigst getestet)

Wir sind aber hier in Bayern und nicht Berlin, hier gibt es keine falschen “Ortsteilgeometrien” :wink:
Das letzte Mal, wo man sich unter der weiß-blauen Flagge vermessen hat, war vor 183 Jahren, Ja woll! :slight_smile:

Da mir die Sache keine Ruhe gelassen hat, hab’ ich mal beim Maestro Simon nachgefragt:
Man die Daten so nicht übernehmen.

Das BVV müßte man erst überzeugen, sich mit einer “Erwähnung” auf der wiki-Seite “zufrieden” zu geben.
Praktisch ist dies eine Zweitlizensierung extra für OSM, was die BVV als Copyrighthalter ja könnte.

Ich überleg’ schon, ob ich die 2 m DOPs aus den offiziellen JOSM-Vorlagen rausnehmen soll,
da das Abzeichnen davon im Moment quasi illegal sein dürfte.

Mal Ausnahmweise eine Bemerkung hier.

Ich hab kellerma allgemein geantwortet und hab mich eventuel etwas misverständlich ausgedrückt, da ich diense Thread gar nicht verfolgt habe.

Allgemein ist es so, dass wir weder so wie wir aktuell CC-by-SA 2.0 anwenden, noch mit der ODBL, den Wortlaut einer CC-by Lizenz bezüglich Quellennennung einhalten.

D.h. das wir jeweils nachfragen müssen ob einer der Lösungen die wir anbieten können dem Datenanbieter genügt. Das kann z.B. source-Tag sein oder auch die WWW-Seite mit Nennung der Quellen. So wie ich es verstanden habe haben wir diese Erlaubnis für die Daten in Bayern in geeigneter Form, also ist die Verwendung der Daten OK.

Ich persönlich halte die Nennung auf der Quellenseite für besser für ein Datenanbieter (jetzt da die Seite gepflegt wird und besser plaziert ist). Unter anderem da in/an abgeleiteten Produkten ein Hinweis auf die die Herkunft der OSM Daten sein muss (unter der ODBL) und so auch Drittquellen auffindbar sind.

Wenn der Anbieter nun mal eine Nennung im Source-Tag will, so soll man ihm das nicht verwehren wenn er sich der Problematik bewusst ist. Natürlich sollte bei Drittqquellen so oder so ein entsprechender Hinweis im Sourcetag sein.

Noch kurz bezüglich Australien: dort hatten wir rechtlich eine ähnliche Situation. Es war aber nicht “schwierig” eine Erlaubnis zu bekommen, das Problem war, dass das die LWG für die Australische Community machen musste, da sich niemand gefunden hat der das lokal gemacht hat. Was wohl unter anderem an dem halbes Dutzend sehr lautstarken OSMF-Gegner dort lag. Bis vor kurzem hatte Australien eine höhere Annahmeanteil bei den Mappern als Deutschland, es war also keine allgemeines Problem.

Simon

PS: die Teilnahmebedingungen sind übrigens kein Problem, da unter (4) unabhängig von der Distributionslizenz eine Quellennenung angeboten wird, die würde also auch eine -sehr- hypothetische Änderung auf eine Lizenz ohne Quellennennung überleben.

Nö, diese Erlaubnis haben wir eben nicht bzw. ist nirgends dokumentiert.

Das Drama in 3 Akten:
1)
Vor langer Zeit (12.12.08-31.03.09) gab es das sog. “Oberpfalz-Projekt” (2 m DOP, Oberpfalz ony). Die “Genehmigung” wurde auch im wiki dokumentiert:

Das Projekt ist aus und vorbei.

Im Februar dieses Jahres gibt die BVV die 2m DOPs (nun bayernweit) für “die kostenfreie Nutzung des WMS, inklusive der Einstellung ins Internet, der Veröffentlichung und der Verbreitung - auch für kommerzielle Zwecke - erlaubt.” frei. Von “OSM” keine Spur der Erwähnung,
siehe
http://vermessung.bayern.de/aktuell/archiv/473.html
bzw.
http://vermessung.bayern.de/aktuell/archiv/578.html

Die BVV stellt im Dezember nun die 2 m DOPs (u. a.) unter eine “richtige” Lizenz
http://vermessung.bayern.de/aktuell/archiv/613.html
und da haben wir den “Salat” :frowning:

Aufgrund der Weihnachtsferien bitte ich um Geduld bis kurz nach Dreikönig, um die Angelegenheit “juristisch einwandfrei” zu regeln.