Erschließungsweg zum Pumpwerk mappen ja oder nein?

War gestern in einem Neubaugebiet mappen, um dem Hinweis nachzugehen. Das Neubaugebiet ist relativ fertig gestellt, bis auf die markierten Wege, die ich zuerst als Baustellenzufahrt eingeschätzt habe. Das unten angesprochene Tor befindet sich direkt am Pumpwerk und ist stark angeschnitten auf dem Foto links zu erahnen. Ich wußte beim Fotografieren noch nicht, daß dieses Pumpwerk noch wichtig wird.

Da ich noch eine andere Frage beim Bauamt klären wollte, habe ich das Bauamt angeschrieben und bekam recht schnell Antwort, die da hieß: Wege nicht mappen. Liegt das Bauamt hier richtig? Soll ich besser diese Vorgabe einhalten oder dem Bauamt sagen, was öffentlich zugänglich ist, darf ich mappen?

Rüdiger

Antwort Bauamt, 21.03.2023:

Beim angefragten Weg handelt es sich nur um eine Zuwegung/Zufahrt für das angrenzende Schmutzwasserpumpwerk.

Zudem endet der Weg im Privatgrundstück der Gemeinde und ist mit einem Tor abgesperrt.

Sie dürfen den Weg also NICHT in die OSM-Karte aufnehmen.

Mit freundlichen Grüßen

Gemeinde Odelzhausen

Bauamt Technik
Schulstraße 14
85235 Odelzhausen

Mappen darfst du den Weg immer. Er ist physisch vorhanden, das lässt sich ja schlecht leugnen. Er wird ja vermutlich sogar auf Luftbildern sichtbar sein.

Wenn er auf Privatgrund ist und nicht betreten werden darf, bekommt er noch ein access=private und gut ist. Wenn der Weg komplett abgesperrt wäre, würde ich wahrscheinlich sogar access=no setzen, aber das ist ja hier nicht der Fall.

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Antwort Bauamt, 21.03.2023:

Beim angefragten Weg handelt es sich nur um eine Zuwegung/Zufahrt für das angrenzende Schmutzwasserpumpwerk.

Zudem endet der Weg im Privatgrundstück der Gemeinde und ist mit einem Tor abgesperrt.

Sie dürfen den Weg also NICHT in die OSM-Karte aufnehmen.

Mit freundlichen Grüßen

Gemeinde Odelzhausen

Bauamt Technik
Schulstraße 14
85235 Odelzhausen


das Bauamt kann dir ja nicht vorschreiben was du mappen darfst. Ein Weg muss nicht öffentlich sein damit man ihn mappen kann, und die Gemeinde hat auch kein Recht auf “privacy”, von daher kann man eine Persönlichkeitsrechtsverletzung wohl ausschließen, wie sie evtl. denkbar wäre bei Privatgrundstück einer natürlichen Person, insbesondere wenn es nicht von der Straße einsehbar wäre. Das alles trifft auf die Pumpwerkszufahrt nicht zu, d.h. man kann sie mappen, nach dem Tor halt mit access=private.

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Zum Glück ist das Bauamt nicht für uns zuständig. :wink:

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Die schreiben uns gar nix vor.
Haha ich lache :rofl:

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Also, meine Frage ist eindeutig beantwortet: Eintragen ja

Es ist noch zu klären, ob die beiden Zufahrtswege öffentlich oder privat sind, die dann gemäß Wiki Access Regeln getaggt werden. Wenn öffentlicher Grund, Zutritt ja, wenn Privatgrund Zutritt nein. Der kurze Weg hinter dem Gitter am Pumpwerk ist off limits für Besucher. Den Grundstücksverlauf kenne ich nicht, da noch nicht komplett fertiggestelltes Neubaugebiet. Das Bauamt hat da sicher die besten Unterlagen.

Ich vermute die Ablehnung auf dem Bauamt kommt etwas aus Unkenntnis der Ziele und Arbeitsweise bei OSM. Dort besteht die Angst, daß wenn in OSM der Weg auftaucht, er auch zum Parken benutzt wird und dieses Parken würde in der Tat für Technikfahrzeuge vom Tiefbauamt, Entwässerungsamt oder wie auch immer zu einem Problem für die Technikfahrzeuge werden. Das kann man aber durch passende Beschilderung unterbinden.

Ich schlage vor, daß ich auf diesen Thread verlinke und dann ein klärendes Telefonat mit dem Bauamt führe… damit OSM etwas erklärt wird.

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Hier richten wir uns beim Tagging von DE:Key:access - OpenStreetMap Wiki nach der Beschilderung. Es sollte also explizit etwas verboten sein und nicht die Besitzverhältnisse widerspiegeln. Das wird oft verwechselt, da in Deutschland auch an vielen Wegen ein Schild “Privatweg” zu sehen ist, was dann aber nur besagt, wer für den Weg zuständig ist (Winterdienst etc.) und keine Beschränkung des Zutritts oder der Zufahrt vorsieht. Dazu bedarf es eines “Betreten verboten”, “Einfahrt verboten”, “Durchfahrt verboten” etc. Das wird dann für den jeweiligen Transportmodus getaggt.

Das ist im Normalfall oft hilfreich, leider nicht immer, aber einen Versuch ist es allemal wert.

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Da ich nicht auf Konfrontation mit dem Bauamt gehen möchte, “Du Behörde wir ignorieren deine Vorgabe”, sondern mein Ziel ist, die Behörde soll grundsätzlich für eine Zusammenarbeit bei OSM Themen gewonnen werden. Wir brauchen Behörden immer wieder zu Detailfragen vor Ort, Planungen o.ä… Ich erkläre dem Bauamt wie OSM funktioniert und bringe gleichzeitig einen Lösungsvorschlag, der wie folgt aussieht:

Man setze an den Straßenanfang das Schild 250 “Einfahrt verboten für Fahrzeuge aller Art” und ergänze unterhalb des Schilds mit einem Zusatzschild “Frei für Einsatzfahrzeuge”.

So wird abgesichert, daß niemand Unbefugtes dort parkt und die Einsatzfahrzeuge können unbehindert beim Störfall oder einer Routinereinigung zur Pumpstation fahren.

Zeichen_250_-_Verbot_für_Fahrzeuge_aller_Art,_StVO_1992.svg

traffic_sign=DE:250

126px-Zusatzzeichen_1026-33_-Einsatzfahrzeuge_frei(450x600),_StVO_1992.svg
(DE:Way - OpenStreetMap Wiki) mit * emergency=yes

traffic_sign=DE:1026-33

Ich warte auf eine Info vom Bauamt, Straße ist fertig und beschildert. Somit hat die Baubehörde ihr Ziel erreicht und wir von OSM ebenfalls.

Doch, sie bestimmt, welche surfaces wir zu taggen haben!!!1elf :wink:

| RC23
March 23 |

  • | - |

Da ich nicht auf Konfrontation mit dem Bauamt gehen möchte, “Du Behörde wir ignorieren deine Vorgabe”,

das Bauamt soll sich auf Themen konzentrieren, für die sie zuständig sind. Wenn sie Dir geschrieben hätten, trink keine Milch mehr, oder geh abends früher schlafen, dann hättest Du das auch ignoriert. Vermutlich ist das einfach ein Missverständnis, weil der Mitarbeiter gedacht hat, wenn der Weg eingetragen wird dann fahren die Leute da, geleitet von ihrem Navi rein, und landen am Tor, wo es sowieso keine Weiterfahrt gibt, aber wenn der Weg nirgendwo hinführt wird es auch mit den Navis keine Probleme geben.

sondern mein Ziel ist, die Behörde soll grundsätzlich für eine Zusammenarbeit bei OSM Themen gewonnen werden. Wir brauchen Behörden immer wieder Input zu Detailfragen vor Ort, Planungen o.ä… Ich erkläre dem Bauamt wie OSM funktioniert und bringe gleichzeitig einen Lösungsvorschlag mit, der wie folgt aussieht:

Man setze an den Straßenanfang das Schild 250 “Einfahrt verboten für Fahrzeuge aller Art” und ergänze unterhalb des Schilds mit einem Zusatzschild “Frei für Einsatzfahrzeuge”.

oder ein Halteverbot.

@RC23
Das ist, nach deinen Beschreibungen hier, kein highway=track,
sondern highway=service + service=driveway.
Ich würde dazu noch surface=* taggen.

Wie ist der Weg denn mittlerweile beschildert?

Das Schmutzwasserpumpwerk kann noch gemappt werden, mit Zaun und Tor usw…

Wenn der Weg mittlerweile eine Sackgasse vor Ort ist (aktuell ist da noch ein von Westen dazu kommender highway=track gemappt), dann noch noexit=yes an den letzten Node des Weges taggen.

Bitte kommentiere und schließe den Fehlerhinweis danach entsprechend. Du kannst dort diesen Thread verlinken.

Hatte heute ein gutes Gespräch mit der Dame im Bauamt. Sie kennt den Diskussionsthread hier und ich hatte ihr vorher einige Links aus dem Wiki zugeschickt, damit sie sieht wie detailliert die Erfassung der sichtbaren Welt in OSM gemacht wird.

Was sie erstaunt hat, daß wir auch auf Privatgrundstücken mappen dürfen… Ich darauf: … nur was halt von außen bzw. auf dem Luftbild erkennbar ist.

Der Weg zur Pumpstation und die Pumpstation selber sei öffentliches Privateigentum, wie sie mir sagt.

Nachdem ich ihr glaubhaft machen konnte, daß Navis den Erschließungsweg zur Pumpstation nicht als Abkürzungsweg nutzen werden und ich ihr als Mappingbeispiel die Kläranlage Gut Großlappen gebracht habe, was sie etwas beruhigter.

Ihr letzter Satz: Dann tragen Sie es eben ein, wenn Sie das dürfen.

Das Gespräch war wertvoll, da im Bauamt einige Mitarbeiter nur wenig oder teilweise auch falsche Vorstellungen von OSM haben. Ich denke, daß hier Schulung in den Bauämtern gut wäre.

Die Abwasserpumpstation werde ich auch eintragen, die ich anfangs nicht auf dem Radarschirm hatte, aber nun aus der Erinnerung eintragen werde.
Dazu habe ich Wiki folgendes gefunden: Pumpwerk DE:Tag:man_made=pumping_station

Da die Dame im Bauamt vom Fach ist, habe ich ihr folgende Infos und Links vorab gegeben:

Mit dem Schlüssel surface=* wird die Oberfläche eines Weges oder einer Fläche beschrieben.

Beschreibung der Beschaffenheit von Wegoberflächen in Bezug auf die Nutzbarkeit mit Fahrzeugen.

Der Schlüssel access=* gibt rechtliche Zugangsregelungen / Zugangsbeschränkungen für Straßen und andere Elemente an.

Pumpwerk DE:Tag:man_made=pumping_station

Das ist, nach deinen Beschreibungen hier kein highway=track, sondern highway=service + service=driveway.
Ich würde dazu noch surface=* taggen.

Der Schlüssel service=* dient zur genaueren Beschreibung von Straßen, die mit highway=service kartografiert wurden.

service=driveway für Auffahrten zu Gebäuden

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schön, dass du dich bemühst, oft wird osm von den Ämtern als nicht satisfaktionsfähig gesehen weil einerseits jederman unbegrenzt editieren kann, und auch, weil es nicht immer eine klare Vorgabe gibt, wie getaggt wird (oder gar, was die tags bedeuten). Das kommt gerade bei Ämtern meist nicht so gut an, wo man auf die Interpretation und Umsetzung von Vorgaben (Gesetze, Verordnungen, Dienstanweisungen etc.) trainiert ist, und weniger aufs kreative Erfinden :wink:

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