ich bin auf der Suche nach einer Möglichkeit, aus OSM-Daten anhand von vorgegebenen Layoutregeln für begrenzte Ausschnitte/Gebiete Bitmap- oder Vektor-Karten zu generieren. Also genau das, was Osmarender bis zu seinem viel zu frühen Dahinscheiden getan hat. Gibt es irgendwelche anderen Programme, die dies nun übernehmen können?
Ich brauche keine weltweit abdeckenden Kacheln, keinen Zoom etc. für Online-Karten a la Umaps. Nur die Möglichkeit, einzelne abgegrenzte Bereiche einmalig (keine laufenden Updates notwendig) zu rendern. Was kann ich da nutzen?
Bleibt “nur noch” die Frage, wie du am einfachsten an die Rohdaten herankommst. Das hängt stark von der Grösse und Lage der Gebiete ab. Da brauchen wir noch mehr Infos.
Willst du Tiles oder einzelne Bilder (größer als ein Tile) berechnen?
Wenn du einzelne Bilder berechnen möchtest, z.B. für den Druck, bietet sich Mapnik mit nik2img an. Dazu brauchst du
Mapnik (gibt es in den meisten Linux-Distributionen)
PostgreSQL mit PostGIS, falls du nicht ein Shapefile als Datenquelle hast
nik2img.py (Installation unter Ubuntu über den Python-Paketmanager pip)
Die nötigen Infos erhälst du dann mit nik2img.py --help
Ich habe nik2img.py diese Woche das erste Mal benutzt, um einfach eine Karte (Küstenlinien der Welt) zu rendern und war echt überrascht, wie einfach das zu installieren war.
Statt Mapnik kann man auch Mapserver verwenden, dafür gibt es aber weniger freie Kartenstile (glaube ich). Das Setup ist da ganz anders. Mapserver hat als Standardinterface ein WMS welches als CGI-Binary läuft. Mit der Umgebungsvariablen MS_MAPFILE legt man fest, welches Mapfile verwendet werden soll. Sinnvollerweise definiert man in der Apache-Konfiguration pro WMS einen Alias (z.B. /vzg-strecken zeigt bei mir auf das Binary mapserv und übergibt die Umgebungsvariable MS_MAPFILE=pfad/zum/vzg-strecken.map). Der VzG-Strecken-WMS mit den DB-Daten rendere ich mit Mapserver aus einer PostgreSQL-Datenbank.
Beide haben gegenüber Maperitive den Vorteil, dass sie besser mit großen Datenmengen umgehen können. Da bei Mapnik und Mapserver eine Gemeinschaft die Software entwickelt (die Software ist frei – bei Maperitive ist es ein Einzelkämpfer-Freeware-Projekt), ist die kartographische Qualität von Mapnik und Mapserver spürbar besser. Da Mapnik und Mapserver aber libcairo zum Schreiben von SVGs verwenden, sind die resultierenden SVGs praktisch nicht nachbearbeitbar. Letzteres ist der IMHO einzige Vorzug von Maperitive, welches ich bloß noch dafür und meine älteren Kartenstile verwende.
Würde ich einen neuen Kartenstil schreiben, würde die Entscheidung derzeit wie folgt fallen:
Ziel ist Druck ohne Nachbearbeitung (Beschriftungen verschieben usw.): Mapserver
Ziel ist SVG mit Nachbearbeitung: Maperitive
Ziel ist WMS: Mapserver
Ziel ist Tiles oder Druck ohne Nachbearbeitung: Mapnik
Dann werde ich mir Maperitive nochmal vornehmen. Als ich das das letzte Mal ausprobiert hatte, hatte der Programmstart unter Linux rund 20 Minuten [sic!] gedauert. Zumindest in dieser Hinsicht scheint sich was getan zu haben.
Wie schon geschrieben, brauche ich keine Tiles, keine Onlinekarten, keinen Zoom, sondern ganz altmodische Bitmaps, die dann auf tote Bäume gedruckt werden sollen
Hallo, ich habe eine ähnliche Frage… nur noch “Anfänger-mäßiger”. Wollte dafür aber keinen neuen Thread erstellen…
Ich habe bislang mit Mapnik/Bigmap Karten erstellt und die Straßennamen in Gimp “übermalt” und größer neu hingeschrieben.
Das hat auch geklappt. Nur jetzt ist das Kartenmaterial (Mapnik) verändert, dünnere Straßen etc, ihr wisst das ja…
Also kann ich nicht “einfach” eine aktuellere Karte als Ebene drunterschieben.
Kurz:
Ich möchte eine Karte von Mapnik - genauso gerendert/angezeigt bekommen, wie in Mapnik über OSM.org. Nur die Straßennamen und Hausnr. möchte ich größer/dicker machen. Ich habe jetzt tagelang rumexperimentiert… mit Merkaator und zig anderen Programmen/Websites.
Das Ziel soll eine Grafik sein, ob SVG/PNG/BMP oder was auch immer.
Wie kann ich das am einfachsten erreichen?
Edit: doch noch Thread erstellt… geht hier anscheinend unter