Bitte beachtet, dass es verschiedene “Feuermelder” gibt:
Sirenenauslöseknöpfe, die es in kleinen Orten noch oft gibt, steuern direkt die Sirene auf dem Dach des Gebäudes an dem sich der Feuermelder befindet. Hier muss man dann beim Melder bleiben und warten bis die Feuerwehr eintrifft.
Öffentliche Feuermelder stehen an belebten Plätzen und funktionieren wie Notrufsäulen an der Autobahn. Die werden aber auch immer weniger, hat ja jeder heutzutage ein Handy.
Wenn ich lese, dass “sich solche am Zaun eines Möbelwerks befinden”, so sind das keine öffentlichen Feuermelder, sondern Teil einer nichtöffentlichen Brandmeldeanlage (mit einer Sirene haben die dann übrigens gar nix zu tun). Wenn man so einen Melder betätigt, fährt die Feuerwehr erst einmal die Brandmeldezentrale des entsprechenden Betriebs an. Dort wird dann nachgeschaut, welcher Feuermelder der Brandmeldeanlage alarmiert hat, und ein Trupp (in der Regel zu Fuß) zur Erkundung an diesen Feuermelder geschickt. Wenn dort jetzt einer steht der anderweitige Hilfe braucht, muss erst mal alles was bisher aufgebaut wurde wieder zurückgefahren werden, und dann die neue Einsatzstelle angefahren werden.
Ich möchte behaupten, dass es durch die Auslösung eines solchen Feuermelders am Fabrikzaun zu einer Einsatzstelle, die doch nicht auf dem Gelände liegt, mindestens 5 Minuten länger dauert, bis Hilfe vor Ort ist die konkret tätig werden kann, als hätte man einen normalen Notruf abgesetzt. Zudem kommen, insbesondere bei Freiwilligen Feuerwehren, oft weniger Einsatzkräfte als bei einem “richtigen” Alarm. Das liegt an der hohen Fehlalarmquote von ca. 95% bei Brandmeldeanlagen, und nicht wenige Freiwillige Feuerwehrleute kommen zu so einem Alarm deswegen gar nicht.