Erdhaufen als Barriere

Komme aus Zypern zurück und habe dort etwas kartiert. Dort werden häufig Straßen dadurch abgesperrt, dass man einen steilen Haufen Erdreich quer über die Fahrbahn anlegt. Der Erdhaufen ist ein wirksames Hindernis für PKW und LKW; Geländefahrzeuge mögen vielleicht drüberkommen, das Signal der Sperrung bleibt aber auch für diese eindeutig. Wie soll man diesen Typ der Barriere bezeichnen? Ein Tag “barrier=hump” wäre m.E. sinnvoll, ist aber anscheinend nicht offiziell. Weiß jemand eine passende Alternative? Notfalls könnte man die Straße freilich an der Barriere einfach unterbrechen.

Gruß von aliponte

Nur wenn hier auch kein Fussgaenger, Reiter, Radfahrer usw. durch kommt / kommen soll.

In der Liste http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Key:barrier konnte ich bislang keinen “Value”/Wert erkennen, der den Barrieretyp Erdwall beschreibt. Der Vorschlag barrier=hump wäre demnach eine sinnvolle Ergänzung.

In tagwatch http://tagwatch.stoecker.eu/europe_countries.html muß man jedes Land einzeln aufrufen, um die barrier-Schlüssel alle zu durchforsten. Oder kennt da jemand eine Möglichkeit, eine weltweite Analyse abzurufen?

Routingprogramme sollten die Sperre erkennen können, wenn sie die Grundregel barrier=* (also ohne Wert) auswerten.
mapnik & co stellen die Sperre mit dem neuen Wert möglicherweise zumindest als dünne schwarze Linie dar, wenn der Erdwall als way eingezeichnet wird. Zumindest funktionierte es bei dem “inoffiziellen” barrier=tank_trap spontan, obwohl es auf keiner Wiki-Seite dokumentiert wird. In Tagwatch-Germany werden für den Wert inzwischen 27 Einträge gezählt.

Ich finde den Vorschlag barrier=hump gut, weil man damit den Barrieretyp herausfiltern kann. Ich hätte auch schon 3x Verwendung dafür. Denn die Nationalparkverwaltung (Nationalpark Eifel) ist dazu übergegangen, an ehemaligen Zufahrten Holzschranken durch Erdwälle zu ersetzen und hat für Wanderer, Reiter und Radler je nach Situation keine oder nur noch ganz schmale Durchgänge gelassen, auf die mit access-Tags hingewiesen werden könnte.

Wenn man als G-Kartenbastler diesen neuen barriertyp in die Karte integrieren möchte, kann man das Tag in den Renderregeln einer neutralen Barriere-Darstellung (Linie für Mauer oder ähnlich) zuordnen, den Wert “hump” per Ersetzungsregel gegen “Erdwall” austauschen und diesen “Wert” dann in den Namen durchschleifen lassen. Schon sieht man auf der G-Karte eine Linie mit dem Namen Erdwall.

Was will man mehr? :slight_smile:

Gruß
tippeltappel

Ich denke, das wichtigste bei solchen Hindernissen (barrier=*) sind die ordentlich gesetzten access-Tags. Damit sollte schon mal ein ordentliches Routing (je nach Nutzer) moeglich sein.

Bei der Kartenansicht wird es letztendlich darauf hinaus laufen, dass man nicht fuer jede Barriere ein eigenes Symbol wird anzeigen koennen, sonst hat man so viele Symbole, dass sie niemand mehr erkennen kann. In vielen Faellen wird man also ueber ein barrier=* Symbol (wie die duenne Querlinien bei Mapnik) nicht hinaus kommen.
=> Man macht nichts bestehendes kaputt, wenn man ein neues Barrier-Tag erfindet.

Gruss
Torsten