Eisenbahnsignale als Deko

Moin.

Radevormwald hatte vor langer Zeit mal einen Eisenbahnanschluss (Wuppertalbahn) und entsprechend auch einen Bahnhof. Die Eisenbahnstrecke musste Anfang der 1980er Jahre durch den Bau der Wuppertalsperre aufgegeben werden. Der innerstädtische Verlauf der Strecke wurde zu einem Radweg und einer Umgehungsstraße.

In der Nähe des früheren Bahnhofs befindet sich heute der Busbahnhof und auf einem der Bussteige wurden, zur Erinnerung an den früher dort befindlichen Bahnhof, zwei alte Eisenbahnsignale aufgestellt. Ein ein Deutsches-Form-Hauptsignal in Stellung Hp2 und kurz davor ein Deutsches-Form-Vorsignal in Stellung Vr0. Teils auf dem Bild

zu erkennen. Die Signale haben lediglich Erinnerungswert, sind einfach Deko.

Sie gelten am Ort nicht als Denkmal und sind folglich nicht in die Denkmalliste eingetragen. Es gibt da am Aufstellungsort auch keine Info zu. Da steht also keine Infotafel oder ähnliches, was über den Zweck informiert. Die stehen da einfach nur - na ja und gammeln so vor sich hin, dass man sie vermutlich in 10 Jahren zusammenkehren kann…

Jemand ne Idee, wie man die einpflegen könnte? Denkmal scheidet, denke ich aus. Denn offiziell sind sie kein Denkmal. Einfach nur als Eisenbahnsignale, quasi auf dem Bürgersteig fernab jedes Gleises? Oder gibt es da noch ne feinere Variante?

Hier in der Gegend rostet ein Kranausleger vor sich hin und erinnert an den Bau der Trabantenstadt in den 50er und 60ern. Schild direkt am Objekt gibt es auch nicht.
node
Bild bei mapillary

Zum Tagging solcher alten Teile gab es auch mal einen Thread

Moin.

OK. Danke. Das greife ich mal auf und trage die erst mal als historic=machine mit entsprechender Beschreibung ein.

ich würde die als Signal eintragen aber als Maschine nicht

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OK. Danke. Das greife ich mal auf und trage die erst mal als historic=machine mit entsprechender Beschreibung ein.

ich würde die als Signal eintragen, aber als Maschine nicht

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Moin.

Ja, wirklich glücklich bin ich mit “machine” auch nicht. Aber zu “historic” finde ich außer “machine” halt nichts passendes. Signal oder Railway-Signal existiert da wohl nicht.

Ich werde mich da mal noch genauer einlesen …

Von der Beschreibung her klingt es für mich nicht so, als ob es ein historisches Objekt ist (was man eventuell mit disused taggen könnte), sondern nachträglich dort hinplatziert wurde (also erst Busbahnhof, dann Semaphore). Ob das stimmt, kann ich erstmal nicht beurteilen.
Falls es so ist, oder nicht geklärt werden kann, gäbe es die Option man_made. Ist für mich ein bisschen ein Catch-All, weil das eigentliche Tagging mit DE:OpenRailwayMap – Tagging in Germany auch die Wirkungsweise beinhaltet, die hier - soweit ich das erkennen kann - nie vorhanden war.

man_made=railway_signal wär für mich OK, wenn sonst kein besseres Tagging aufkommt.

Moin.

Nein, das sind keine historischen Objekte hier vom Ort. Weder ist der Busbahnhof exakt da, wo früher der Bahnhof war (zwischen den Positionen liegen gute 150m Luftlinie) noch haben da, wo jetzt die beiden Signale stehen, jemals Gleise gelegen.

Die Stadt hat die beiden Signale irgendwann nach dem Umbau der ganzen Fläche und dem Neubau des Busbahnhofs mal aus dem Fundus der Bahn geschenkt bekommen, quasi um zeigen zu können, dass es mal einen Bahnhof in der Stadt gab. Wie man das jetzt sehen will, bleibt jedem selbst überlassen, denn eigentlich hat die Stadt in Sachen Eisenbahn eher traurige Berühmtheit:

Aber Fakt ist, sie stehen jetzt nun mal da, sind deutlich sichtbar und sollten sich damit durchaus auch in der Karte widerspiegeln. Bislang hat sich da in Sachen OSM scheints keiner ran getraut. Ich wollte sie jetzt mal verzeichnen und die Frage war halt das wie. historic schien ein brauchbarer Ansatz, aber das machine macht mich halt nicht recht glücklich.

Ich werde, denke ich, jetzt das man_made nutzen und das größere Hauptsignal mit ner kleinen Beschreibung versehen.

Danke also, für die Anregung.

historische Objekte müssen nicht zwangsläufig am historischen Originalort stehen.

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Das macht für mich schon einen Unterschied. Wenn ein Signal mal seinen Dienst an der Stelle getan hat und jetzt irgendwie erhalten wird oder vor sich hin rottet, dann kann man mit lifecycle arbeiten.

Wenn es irgendwo zu Dekozwecken aufgestellt wurde, ist es eher ein tourism=artwork, historic=monument, …

Für mich ist das klar ein “historic” Element. Von diesen sind viele durchaus “man_made”, werden aber trotzdem als “historic” getaggt. Und wenn zum Beispiel ein alter Schiffsanker, der vor einem Rathaus rumliegt, als “historic=anchor” durchgeht, dann gilt das für alte Eisenbahnsignale m.E. ebenso.

Verwendet wurden bisher laut TagInfo

historic=railway_signal 2x
historic=technical_monument + technical_monument=railway_signal 6x

Ich würde in diesem Fall zum letzteren tendieren.

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genau, oder alte Sarkophage, die irgendwo rumstehen. Die sind zwar 2000 Jahre alt, aber ursprünglich war da mal jemand drin begraben, jetzt stehen sie manchmal einfach zur Deko vor einer Villa oder zum Brunnen umgenutzt am Wegrand, der Ort ist zwar nicht historisch das Objekt aber schon

Moin.

Ja, das überzeugt.
Und zumindest beginne ich langsam zu verstehen, warum sich da bislang wohl noch keiner ran getraut hat, das abschließend einzuordnen :grinning:

Ich möchte hier auf das von @Map_HeRo angedachte Schema, das ich inzwischen für vergleichbare Objekte aus dem Bergbau verwende verweisen:
Objekte, die an die Bergbauzeit erinnern, Tagging, Denkmäler? - #29 by Map_HeRo und empfehle historic=technical_memorial statt technical_monument zu verwenden.

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Danke für die Erinnerung :wink:. Ich habe diese Signale von der Größe her irgendwo an der Grenze zwischen “monument” und “memorial” gesehen und die dafür bisher etablierten Tags rausgesucht. Aber Du hast schon recht, eigentlich sind diese Signale ein bisschen mickrig für ein “monument”.

Tatsache ist aber, dass historic=technical_memorial bisher kaum genutzt wird und technical_memorial=railway_signal gibt’s bisher noch gar nicht.

Das zugrunde liegende Problem ist der Wildwuchs bei den “historic” Tags, den ich in dem von Dir verlinkten Post ansatzweise zusammengetragen haben. Insofern bleibt es m.E. eine Ermessensfrage, ob man im Bedarfsfall auf die Tags zurückgreift, die bereits in Benutzung sind (wenn auch nur wenige Male), oder eine weitere Version in Umlauf bringt.