Einsteigerfragen: OSM in QGIS

Das hatte ich befürchtet. Mit den MPs macht man die OSM Daten als schnelle Datenquelle praktisch unbrauchbar.

Meine Empfehlung ist auch immer erst mal der Umweg über osm2pgsql und eine DB. Schade, hatte gehofft es gäbe vielleicht was besseres.

bye, Nop

Es gibt die Möglichkeiten natürlich! Mir hat Frederick damals Osmium empfohlen. Damit würden sie auch bestellte Shapes rechnen. Da dies aber aufwendiger ist als das jetzige Verfahren werden diese Daten nur auf Zuruf und Bezahlung gerechnet.
Aber man müsste sich sicher mit dem Kram beschäftigen um damit alle Arten von Relationen, insbesondere wenn diese Relationen enthalten, zu erfassen.

Hallo zusammen!

Da ihr gerade beim Thema

seid, ich hätte da auch ne Frage dazu…

Ich baue gerade mit JOSM mit Bing als Grundlage eine eigene Karte, die ich mit QGIS weiterbearbeite. Eine eigene, weil ich mit JOSM besser die Geometrie editieren kann und zudem manche Elemente anders als in OSM taggen will, um auf mein Ergebnis zu kommen. (Zudem will ich den OSM-Datenbestand mit Wanderwegrelationen etc. nicht verhunzen.)

Soweit so gut, der Import an sich funktionert ja. Aber gibt es einen Weg, Änderungen in der OSM-Datei in Qgis zu aktualisieren, ohne die Daten neu importieren zu müssen? Bis jetzt hab ich immer sozusagen von vorn angefangen…

Ursprünglich wollte ich nur mit Qgis arbeiten, aber da habe ich beim Zoomen immer einen Versatz bei den Luftbildern…

Kann man Multipolygone auch in Qgis darstellen? Ich hatte ein paar Wiesen mit Baumgruppen, die waren nach dem Import dann nicht mehr so direkt da…

Slartir

Slartir,

was Du da beschreibst ist genau das MP-Problem von OSM. Wenn Du eine PostGIS-DB verwendet und die Daten da importiert erschlägst Du gleich zwei Karnickel auf einmal: Zum einen haste die MP drin, zum anderen kanste die DB updaten und hast den Stand auch gleich in QGIS drin.

LG,

-moenk

Ich sehe da keinen Widerspruch. Wenn es nur mit einem Spezialtool und gegen Bezahlung verfügbar ist, ist es alles andere als eine schnelle, einfache Datenquelle. Gegen Bezahlung bekommt man Geodaten an vielen Stellen.

[Sarkasmus an] Auf der anderen Seite: Multipolygone als Geschäftsmodell… ? :slight_smile: [Sarkasmus aus]

bye, Nop

Ähm doch. Sowohl Osmium als auch die dafür benötigten Rohdaten stehen zur Verfügung. Es ist jetzt also ähnlich wie mit Garminkarten. man muss sich einfach hinsetzen und die Konfiguration erstellen damit das gewünschte Ergebniss herauskommt.
Warum macht die Geofabrik das nicht kostenlos?
Der Rechenaufwand ist zu hoch, als das ess möglich wäre diese täglich neben den anderen Daten zu aktualisieren. Daher hat man sich entschieden lieber aktuelle Shapes anzubieten die als Abfallprodukt der derzeitigen Aktuallisierungen anfallen.

Außerdem haben die käuflichen Shapes noch den Vorteil, dass sie bereits Routingfähig sind und außerdem noch Fehlerbereinigt werden. Dies ist aber aufwendig und wird daher nur gegen Bezahlung gemacht.
Hat schon jemand versucht mit Frederick zu reden ob die Konfiguration für Osmium vielleicht zur Verfügung gestellt werden könnte, damit man die Shapes selber rechnen kann?

Unter dem Suchbegriff Osmium shapes findet man beispielsweise auch diesen Quelltext: http://osmiumapi.openstreetmap.de/shapefile_8hpp_source.html
Was der taugt weiß ich allerdings nicht.

Moin,

Dass die Geofabrik-Shapes ein Abfallprodukt sind, da geb ich Dir wohl recht. Korrekt wäre aus meiner Sicht das auch so dranzuschreiben. Ich habe die Geofabrik-Shapes Studierenden empfohlen und die fragen mich wieso auf dem Campus kein Gebäude steht.

Letztlich fällt das auf OSM zurück: Guck mal, bei OSM sind nicht mal die Gebäude drauf. Um nicht falsch verstanden zu werden: Es ist völlig ok, wenn jemand sein Geld mit OSM verdient. Aber so schadet das eher dem Ansehen der OSM, ich habe nicht bei jedem die Möglichkeit auf der Karte zu zeigen dass die Daten eigentlich da sind.

Ich hab bei einer ganzen Latte OpenSource-Geokram den Eindruck, dass hier Herrschaftswissen zusammengehalten wird. Auch das ist der offenen Idee nicht dienlich. Ich verstehe aber natürlich dass sich jemand der damit sein Geld verdienen muss sich so seinen Vorsprung sichert.

LG,

-moenk

Nur daß Ihr mich richtig versteht: Ich finde es Klasse, was die Geofabrik alles an wesentlichen Diensten kostenlos zur Verfügung stellt. Ich kann auch sehr gut verstehen, daß exotischere und sehr aufwändige Modelle nicht kostenlos sein können.

Ich beklage lediglich wie immer daß die Latte für die Verwendung von OSM Daten durch die MPs zu hoch gehängt wurde. Die Daten sind entgegen der Werbeaussage nicht für Jedermann. Er dürfte sie zwar theoretisch benutzen, aber kann es aufgrund der Komplexität praktisch nicht oder der Aufwand ist so hoch, daß er besser bedient ist sich Hilfe zur Nutzung oder gleich standardisierte Daten zu kaufen.

bye, Nop

Wofür plädierst du? Abschaffung der Multipolygone?

Kurz gesagt: Abschaffung der Multipolygon-Relationen und Ersatz durch einen dedizierten, direkt verständlichen Flächentyp.

Vorzugsweise genauer definiert und von der API unterstützt. Evtl an existierenden Standards angelehnt aber vor allem möglichst wenig eierlegende Wollmilchsau/überflüssige Komplexität wie z.B. mehrere disjunkte outer in einem MP.

bye, Nop

Moin viw,

erstmal plädiere ich gehen die Verwendung von Fullqoutes in Foren :wink:

Zum anderen ist bei OSM ein verwendbares Datenmodell überfällig. Relation werden für Multipolygone missbraucht, weil es nicht anders geht. Linien können Polygone sein wenn ein Attribut es angibt. Das ist alles Murks und sollte geändert werden.

Und schließlich wäre noch schick wenn es halbwegs aktuelle OSM-Shapes die funktionieren zum Download irgendwo gäbe. Dazu gehört auch dass diese dann empfohlen werden so dass jemand der sie haben will sie auch findet.

LG,

-moenk

Das hätte zur Folge das mehrere Linien übereinander liegen. Bei Grenzen hat man sich einmal dafür entschieden diese aus mehreren Wegen zusammenzusetzen, damit nicht dutzende von diesen übereinander liegen.
Bei anderen Objekten will man jetzt andere Wege gehen, das ist nicht nur inkonsequent, sondern macht die Sache auch noch schwer bearbeitbar. Was passiert wenn man für die bessere Bearbeitbarkeit verschiedene Dinge ausfiltert? Dann werden neue Punkte nur in aktive Linien eingefügt und bei einer Lagekorrektur hat man dann den Salat. Außer der Auswertung muß man auch die Bearbeitbarkeit und die Daten im Blick behalten.

Ich stelle mir jetzt mal vor jemand ist der Meinung das Routen nur noch als Linien abgebildet werden sollten. Weil man sie auch so rendert/darstellt.

Dabei würde es doch schon ausreichen, wenn eines der vielen Ansätze in OSM aus Multipolygonen Shapes zu machen zu Ende entwickelt würde.

Dann kann man wie mit Osmconvert ganz schnell aus den PBF Daten seine Shapes herstellen.

Nein, da hast Du das Beispiel falsch verstanden. Ein outer aus mehreren zusammenhängenden Linien zusammenzusetzen ist wohl technisch für sehr große Flächen notwendig, das sollte nur logisch nachvollziehbar verpackt werden anstatt einen anderen Mechanismus dafür zu mißbrauchen.

Aber mehrere disjunkte Objekte mit ihren outer-Linienzügen können immer als mehrere Flächen oder mehrere einfachere MPs nebeneinander dargestellt werden. Leider erlaubt das Mißbrauchskonzept für Relationen alles und das noch in verschiedenen Auslegungsvarianten.

Unabhängig von der Datenstruktur macht es nie Sinn, Objekte die durch eine einfache Fläche dargestellt werden können, zu zerkleinern. Ich betrachte das Zerhacken von wenigen einfachen, verständlichen und direkt nutzbaren Flächenobjekten in Dutzende von logisch sinnlosen, gleich getaggten Minisegmenten, nur damit keine zwei Linien übereinander liegen, als die allerschlechteste Praxis im Umfeld unverständlicher MPs. Das Ergebnis ist extrem schwer verständlich und praktisch gar nicht mehr bearbeitbar. (Beispiele siehe Thread “Multipolygonwahnsinn”). Das sollte im Zuge einer besseren Definition von Flächen geächtet werden.

bye, Nop

Wenn ich mich recht erinnere gibt es auch in Shapes bei denen die Polygone Enklaven bzw. Exklaven haben. Das wären dann unsere Multipolygone. Hinzu kommen noch jene Multipolygone welche aus mehreren (outer-)Linienzügen bestehen.
Ich weiß also nicht was bei uns im Gegensatz zu den Standards nicht standardkonform wäre.
Ok es dürfen sich inner und outer berühren, was bei restriktiver Auslegung nicht möglich wäre, aber das ist doch eingentlich eher eine vereinfachung für den Mapper, oder?

Wer von euch kennt sich aus mit QGIS und kann mir helfen?

nu, frag mal einfach.

Wer verwendet es noch?

Willst du jetzt wissen, wer es noch nutzt, so als Umfrage, oder hast du eine Frage zu QGIS?

Jo ich habe versucht div. Open Data sachen zu importieren aber er hat hingeschrieben falsches format oder so.
Ich muss mir das nochmal raus suchen. bringt ja nix einen roman zu schreiben wenn es niemand nutzt.

Naja, den Roman wirste so oder so schreiben dürfen, wenn es hier keiner weiß, dann kannst es bestimmt auch im QGIS Forum versuchen.