ich moechte mich etwas mit QGIS (2.0.1. 64 Bit) beschaeftigen und dazu gerne Daten aus OSM nutzen. Das ganze soll Offline stattfinden.
Dazu die Frage:
Wie lade ich am besten OSM Daten in QGIS, damit ich damit offline arbeiten kann?
Bisher habe ich folgendes ausprobiert:
Über das OpenLayerPluging OSM in QGIS online geöffnet. Gewünschten Kartenausschnitt angezoomt und dann über >Vektor>OpenStreetmap>Daten herunterladen versucht die Daten zu laden.
Dabei kommt jedoch immer folgender Error:
Klick doch mal ohne QGIS auf den von dir angegebenen Overpass-Link. Solange da nix vernünftiges zurückkommt, hat Qgis doch keine Chance.
obwohl ich Overpass nicht gut kenne, erscheint mir das Argument vom Node etwas “unpassend”. sieht irgendwie nach Merkaator aus und nicht 4326 - also irgendwas mit lat/lon in Grad.
suche am besten mal in qgis mit osmsearch eine kleinstadt.
anschließend mit vector → osm → Daten herunterladen (außmaße der kartenanzeige / ausgabedatei = dein stadtname) die osm-datei herunterladen.
@keras AFAIK gibt es da noch nen blöden Bug, dass bei falscher Projektion auch die falschen Koordinaten von QGIS an die OVAPI geschickt werden.
Ich spiele auch schon eine Weile mit QGIS, ist eigentlich ganz nett.
Falls du Zeit/Lust hast, wäre es sicherlich interessant deine Eindrücke zur Nutzerführung zu erfahren: http://hub.qgis.org/wiki/quantum-gis/Usability
Also schreib dir einfach mal auf woran du verzweifelst, dann können wir da eine Userstory später draus machen und evtl. an den Stellen schleifen.
Wambacher hat recht. Das Problem sind hier die Koordinaten. Overpass erwartet standardmäßig Lat/Lon, also Werte zwischen -90 und 90 für den ersten und dritten Eintrag sowie Werte zwischen -180 und 180 für den zweiten und vierten Eintrag.
Grundsätzlich würde ich auch andere Projektionen implementieren, aber dann müsste ich erstens wissen, welche, und zweitens müsste in der Abfrage stehen, welche Projektion verwendet wird.
OSM und QGis schaue ich mir auch hin und wieder an. In der derzeitigen Version 2.0.1 läuft ja der Import von OSM-Daten über eine SpartialLite DB. Will man die Daten laden, sehe ich als Optionen: Punkte, nicht geschlossene Linien und geschlossene Linien (Polygone) Unsere “heißgeliebten” MP-Relationen nicht. Ich hab den Eindruck, daß die ignoriert werden.
QGis-Grundsätzlich
Mit Version 2.0.1 ist das Einstellen eines Koordinatensystems nach meinem dafürhalten undurchsichtig, kompliziert und chaotisch geworden. Das war in Version 1.8 noch besser.
kommt, da nicht die richtigen Koordinaten an Overpass abgegeben werden. Die vorliegenden Koordinaten sind anscheinend dieses Pseudo-Merkator (oder irgendwas). Abfrage mittels sauberen Dezimalgrad-Werten funktionieren. Auch hier kommt wieder dieser (nach meinem dafürhalten) seltsame Umgang von QGis mit der Koordinatensystem-Einstellerei zum tragen…
Der Eindruck täuscht dich nicht. Da steigt (fast) kein Programm durch, daß nicht von OSM-lern geschrieben wurde.
Ich habe mich bis Anfang 2013 mich auch damit rumgeschlagen, aus OSM-Daten einigermaßen verwendbare “richtige” (OGC-konforme) Geometrien zu machen, habe dann aber kapituliert.
Mein derzeitiger Weg geht mit osm2pgsql - natürlich von OSM -, das es mehr recht als schlecht hinkriegt, wenn auch mit einigen Einschränkungen (z.B werden Relationen als Member von Relationen ignoriert - andere Programme flippen da komplett aus).
Als Resultat hab ich eine PostgreSQL/PostGis-DB, mit der auch Qgis einigermaßen zurechtkommt.
Allerdings neigt Qgis des öfteren dazu, für mich völlig unmotiviert vor Beginn jeder Query sich erst einmal einen Überblick über die Daten zu verschaffen. Dies führt zu Wartezeiten von mehreren Minuten, bis das Resultat kommt. (Es dauert nun mal bei derzeit 215.014.832 Ways in der DB, wenn man trotz angegebener BBOX sich erstmal darüber informiert, wie groß denn der Extent aller Daten ist). Dies sollte aber bei einer DB, die nur einen bestimmten Bereich (Stadt bis Bundesland) enthält, erträglich sein.
Gruss
walter
tl;dr: osm2pgsql macht das Beste draus und Qgis kommt damit klar.
QGIS ist GIS und GIS arbeiten immer mit Shapes. Also brauchst Du Shapes von OSM-Daten idealerweise, z.B. die von der Geofabrik, die aber ziemlich unbrauchbar sind. Die einzig brauchbare Methode scheint mir derzeit ein PostGIS-Datenbank wo man mit osm2pgsql die Daten reinlädt, weil hier ein brauchbares Postprocessing stattfindet.
Genau, das mit den Shapes hab ich vergessen zu erwähnen. Hat man erst mal einige Shapes, geht die Verarbeitung in Qgis auch in zumutbarer Geschwindigkeit - allerdings verliert man dann die Aktualität, da der Weg von OSM bis zum Shape auch seine Zeit braucht.
Das ist so nicht ganz richtig. Wichtig für das Arbeiten mit einem der Standard-GIS-Programme ist eine OGC-konforme Datenstruktur. Das kann eine PostGIS-Datenbank sein, das können Shapes sein, das kann eine Microsoft, Oracle oder andere Geodatenbank.
da fehlt so einiges: Wir hatten hier im Forum letztens grad festgestellt, dass die Buildings unvollständig sind, hier auf dem Campus wäre demnach immer noch eine Wiese, die Relationen fehlen eben.
Viele Ding die man für eine Karte braucht man erstmal braucht wie z.B. Grenzen fehlen. Der Export richtet sich auch zu sehr nach den OSM-Attributen statt eigene, sinnvolle Feature-Klassen zu definieren. Kann man sicher so oder so sehen.
Um nicht falsch verstanden zu werden: Gut dass die Geofabrik die Datensätze anbietet, ich würde sie auch gern empfehlen wenn mich jemand nach Shapes aus OSM fragt, kann ich aber derzeit nicht.
das war auch etwas provokativ gemeint: Wenn jemand nach Geodaten fragt, sollte der erste Gedanke Shape sein, weniger spezielle OSM-Import-Funktionen. Gegen eine schicke Geodatenbank ist nix zu sagen! Dem Anfänger empfehle ich gute Shapes für die ersten Versuche.
Meine Erfahrung ist, Das Gis-Leben beginnt mit einem Shape, und endet mit einem Shape. Das Shape ist außerhalb von OSM das kleinste gemeinsame Datenformat.
Danke für die Hinweise. Davon merke ich auf der Ebene (admin level 7), auf der ich arbeite, wohl nichts. Aber wenn man generell eine Karte eines ganzen Landes braucht, was hat man dann für Alternativen?
je nachdem was Du machen willst: Wenn es um Grenzen geht, sind die BKG-Shapes auch zum freien Download ganz gut. Weltkarten-Shapes sind auch viel frei zu haben. Die politisch korrekte Antwort ist: Selbermachen. Also osm2pgsql und die Daten dann in eigene Tabellen ziehen, die man sich vorher passend überlegt.
Mein Interesse beschränkt sich leider nicht auf Deutschland, daher bin ich zumindest in Europa bisher mit geofabrik ganz gut gefahren. Meine Ansprüche sind allerdings auch vergleichsweise gering, wie ich vermute, da ich lediglich für anschauliche Zwecke administrative Karten mit Daten aus anderen Quellen verknüpfe und entsprechend einfärbe.
Da sind zumindest für einen Einsteiger wie mich zu viele Schritte und Konzepte involviert, von denen ich noch keine Vorstellung habe. Wo sollte ich anfangen? Bzw. gibt es Tutorials o.ä., die das Zusammenspiel von OSM, SQL und z.Bsp. QGIS deutlich machen?
Da sind zumindest für einen Einsteiger wie mich zu viele Schritte und Konzepte involviert, von denen ich noch keine Vorstellung habe. Wo sollte ich anfangen? Bzw. gibt es Tutorials o.ä., die das Zusammenspiel von OSM, SQL und z.Bsp. QGIS deutlich machen?