Einarbeitung neuer Mapper

Ich hatte ja dazu einen Post angekündigt und geri-ock hat auf dieses PS in post “Grenzkontrolle” auch schon geantwortet.

Open Street Map ist ein komplexes Gebilde, in das man sich einarbeiten muss.

Neue motivierte Mitmacher werden schonmal erschlagen von den nachzutragenden Daten (BING lässt grüßen), der Komplexität von
Multipolygonen, der Linienführung am Rande von Landuses, und die Tags haben auch klarere Bedeutungen, als das Englisch vermuten lässt.

Alles in allem
Viel Wiki, Viel Lesen, Viel ausprobieren, und vorsichtiges ran tasten.

Auf der anderen Seite: Viel Motivation, Viel technische Neugierde, viel Machen, da nimmt man sich nicht immer die Zeit zu fragen, oder auch das Wiki zu studieren.

Ich kann mir vorstellen, das wir hier für die Einarbeitung eventuell ein bisschen “nachlegen” müssen.

Konkret könnte ich mir folgende vorstellen

  • Überarbeiten Einsteigerwiki
    Adressiert das wirklich die Fragen der Neuen ? Sind nicht mittlerweile neue Themen, da die besser reflektiert werden müssten ?

  • Einführung in die Foren
    den Vorschlag von geri-oc, das alle Neuen aufgefordert werden, erstmal im Forum Hallo zu sagen finde ich gut.
    Baut “Berührungsängste” ab, Fragen und Probleme werden eher gestellt, und Fehler in OSM treten weniger auf

  • Mentorkonzept
    Das von geri-oc vorgeschlagene Mentor Idee ist auch gut. Müsste man ein solches Angebot mehr Strukturieren ?
    ** Wer hat Lust Mentor zu machen
    ** Wie finden new member einen Mentor, oder ein Mentoren Team
    ** Was sind die Aufgaben (OWL Beobachtung, Beispielhaft Change Sets prüfen und Verbesserungsvorschläge machen…)

  • Editoren
    ** Kann es sinnvoll sein, Editoren in User und Expert Modus zu unterteilen ?
    ** Ist es möglich das Wiki als Hilfe zum Tagging auf die Wiki Seiten zugreifen zu lassen, oder zumindest aus den Tags direkt ins Wiki zu springen ?

  • Controlling
    Ist (Müssen wir überhaupt ?) unsere gesamte Karte eigentlich OWL Überwacht.

Was meinen die “Alten Hasen” dazu ?

Und die “newbees”: was hättet ihr euch eigentlich mehr gewünscht ?

Und alles in allem:

Ist das überhaupt ein Problem ?

Christoph

Glaub mir, so klar ist die Bedeutung meist nicht. Und wenn hier im Forum mal Einigkeit herrscht, kann die Realität doch ganz anders aussehen. Warte mal ein paar Wochen bis mal wieder die Frage footway/path, layer von Flüssen, gemeinsame Nutzung von Nodes bei (scheinbar) aneinander grenzenden Flächen, sind Spielplätze Teil der residential area etc…
Fangen wir mal mit dem Wald Multipolygon bei Dir an. Das landuse=forest gehört eigentlich ins MP, nicht an den Way. Nichtdestotrotz machen das auch Mapper so, die jahrelang dabei sind…ich mache es manchmal, je nach vermututer Potlatch Dichte.
Ein Mentor wird Dir sicher einiges beibringen können, aber das muss nicht zwangsläufig die Meinung im Forum/die Meinung auf der Mailingliste/der Anleitung im Wiki/der Praxis in Deinem Gebiet enstprechen. Je nach Frage gibt es da mehr oder weniger abweichende Meinungen. Meiner Meinung nach fährt man am besten, wenn man vorsichtig ist, vor der Arbeit anderer Respekt hat (und nicht mit Tools wie Revertern hantiert) und bei Zweifeln das mit den Betroffenen direkt klärt oder -wenn das nicht klappt- mit erfahrenen Mappern zu sprechen. Das Forum hilft hat verschiedene Sichtweisen zu lesen.

Achja, ich habe mir wichtige Gebiete auf der OWL oder bei ITO. In wei weit ganz OSM überwacht wird, weiß ich nicht. Ich denke mindestens alle größeren Städte werden überwacht.

Meiner Meinung nach ist das “Problem”, dass es bei OSM viele Freiheiten gibt, und daher vieles nicht wirklich geregelt ist. Da fällt es einem Einsteiger schwer, einen Überblick zu bekommen. Eine strukturierte Einführung in OSM ist sicherlich hilfreich. Mit Mentoren ist das so eine Sache, wie SunCobalt richtig angemerkt hat. Ich würde mir etwas in Richtung Punktesystem wünschen, um die “Qualität” eines Mappers besser einschätzen zu können. Wobei das einem neuen Mapper auch nichts nützt, weil er mit dem Punktestand nichts anfangen könnte. Ansonsten wäre es auch eine Option die ersten x Edits eines Einsteigers in den ersten y Tagen auf eine Art Reviewliste zu setzen, die dann von anderen Mappern durchgesehen werden könnte. Persönliche Mentoren zu haben wird wahrscheinlich nicht funktionieren. Und zu verlangen, dass Forum und/oder Mailinglisten gelesen werden, ist etwas zu viel verlangt. Letztendlich müssen wir es einfach aushalten, dass “Fehler” gemacht werden, von wem auch immer.

wicking hat doch auf odbl.de den OSM Merit, was ja sowas wie Punkte sind, implementiert. Einfach den Namen in World suchen

Hallo, ich finde es schön, dass das mal jemand anspricht :slight_smile:

Das steht schon lange auf der ToDo Liste im Wiki, da es aber so ein zentraler Punkt ist, hat sich aber noch keiner ran getraut :frowning: Da müsste vorher auch erst einmal ein Konzept her und das international abgestimmt werden.

Ich persönlich mache es immer so, dass ich per ITO meine “Heimatgebiete” überwache und wenn jemand neu ist, melde ich mich mit einer Begrüßung und weise ihn auf das Wiki hin und auf den Stammtisch. Meistens erhalte ich dann länger keine Antwort, vielleicht weil die Leute sich überwacht fühlen, oder weil sie generell nicht mehr in OSM sind oder einfach weil sie selber probieren sich durchzuwuseln. Insofern kann ich sagen, dass mein Angebot Fragen zu stellen etc. nicht genutzt wird.

Das verwundert mich aber nicht unbedingt, ich selbst probiere auch immer erst einmal selber und wende mich erst beim scheitern an Foren. Da es bei OSM aber viele Möglichkeiten gibt, beim scheitern einfach mit etwas anderen weiter zu machen, bleibt es meistens wohl beim selber reinlesen…

Ich finde die Idee an sich sehr gut, wüßte allerdings nicht, wie man den bestehenden Support per help.openstreetmap.org oder IRC noch weiter verbessern sollen. Lokal haben die wenigen Mapper (auf die Fläche bezogen) meist zu wenig Zeit, um neben dem Mappen auch noch Leute zu betreuen :confused:

Stimmt, die Empfehlung im Wiki ist das Tag an die Relation zu nehmen. Dort ist eben eine Empfehlung, ich weiß nicht genau, warum ich mich beim Start vom Nutzen von Polygonen auf das Tagging auf die äusseren Weg entschieden habe, vermute, das das damals ebenso uneindeutig im Wiki stand. Wenn das Wiki hier “eindeutiger” wäre, würde ich meinen Stil ändern.

Ich schätze OSM dafür, das es mit unterschiedlichen Meinungen umgehen kann. Es vereinfacht nicht immer die Arbeit, klare Regeln wären manchmal besser aber alle Member zu einer Meinung zu bewegen, wird vermutlich schiwerig möglich sein, ich gehe davon aus das Mentoren diese Uneindeutigkeiten mit dem regionalen “Wir machen das hier so” verbinden können.

“Beleidigt Sei”, ich wollte die Fehler eines Mappers um die Ecke korrigieren, Da ich die Datenquelle von PLZ Gebieten nicht kenne, konnte ich die Daten nicht neue generieren, sondern musste sie wiederherstellen, eine Alternative zu diesem Vorgehen wurde mir hier im Forum nicht angeboten.

Ja ich hab mein Wohnort drin, und bin auch über OWL darauf gestossen, das grössere Änderungen in der Nachbarstadt laufen, die einer gewissen Nacharbeit bedürfen.

Hier liegt auch mein aktuelles Problem, ich will nicht jeden Fehler, es gibt in OSM auch klare Fehler, nicht alles ist Interpretationssache,
in eine EMail Packen und dem neuen Kollegen schicken.
Vermutlich wäre das aber das richtige vorgehen, ich möchte mich aber auch nicht als Kontrolletty oder Besserwisser aufspielen.

sei nicht sauer. Aber Reverter sind kein Fehlerbereinigungstool. Die sind für Vandalismus oder großflächige Zerstörungen…zumindest meiner Meinung nach. Ich habe mal 20.000 DupNodes erzeugt. Da habe ich dann auch danach gegriffen.

Wegen dem Anschreiben bei Fehlern ist das natürlich so eine Sache. Wenn Du den betroffenen Mapper nicht anschreibst, lernt er nichts draus. Oft macht der Ton die Musik…Edwin kann Dir dabei helfen, freundliche Nachrichten zu schreiben :wink: Am besten wäre es, wenn der, der es versaut hat, das auch wieder gerade biegt und Du nur dabei hilfst falls es Fragen gibt. Dann macht er das sicher nicht nochmal weil er selber draus lernt. Putzt Du nur hinterher, ist keinem von euch beiden geholfen.
Es weiß ja keiner ob Du durch die OWL oder durch Edits in JOSM drauf gestossen bist.

Mir geht es eher um Qualität, nicht Quantität. Das wird man nur durch ein Bewertungssystem erreichen können.

Die Opportunitätskosten beim Einarbeiten neuer Mapper sind einfach zu hoch. Für was der 1 Stunde Erklärung und 1 Stunde mappen braucht und man hinterher noch die Hälfte korrigieren muss, mache ich in 5 Minuten. Und dann haben sie meistens sowieso irgendwann keine Lust mehr und alles war umsonst. Ne, an so etwas bin ich nicht wirklich interessiert. Wer will und kann, der erlernt es auch alleine.

Begrüßen im Forum ist unnötig. Was das Forum aber braucht ist extra ein dummer Fragenbereich, eben am besten nach Kategorien wie Editoren sowie Taggingfragen geordnet (damit man auch mal nachblättern kann und in komprimierter Form die Ergebnisse wichtiger Diskussionen lesen kann). Dieses alle Threads in ein Forum mit den übelsten Profifragen lässt einen ziemlich dumm aussehen und hebt die Hemmschwelle hier seine dummen Fragen zu posten. Aber ich glaub das sag ich jetzt auch schon zum 3. Mal hier.

Ich frage mich halt auch, warum das Forum auf openstreetmap.org nicht verlinkt ist, stattdessen die vollkommen unnütze und abschreckende “Hilfezentrale”…

Ganz ehrlich. Wie soll sowas funktionieren. Was gut ist und was nicht muss man an Kriterien fest machen. Doch selbst darüber sind sich die Mapper nicht einig. Es gibt einige, die der Meinung sind, besser ungenau als garnicht, andere wiederum sagen, lieber garnicht, als ungenau. Für manche ist es ausreichend, wenn der Verlauf einer Straße ungefähr stimmt, andere würden lieber jeden Pflasterstein mit Nummerierung und Herstellungsjahr erfassen.

Mir wäre es bspw. lieber, jemand trägt eine Radladen mit name=Radladen ein, als dass er die Info mangels wissen oder Lust am nachgucken ganz weg lässt. Natürlich darf das nicht Gewohnheit werden und wenn man sich länger mit OSM beschäftigen möchte, muss man eben auch diese Lust aufbringen.

Das ist meiner Meinung nach nicht okay. Der neue Mapper wird sich nicht davon abhalten lassen (und ich würde das auch nicht wollen), dass Du das in 5 Minuten machst.
Die Rechnung sieht eher so aus (wenn es keine Unterstützung gibt). Neuer Mapper 3 Stunden und du 30 Minuten fürs Nachräumen. Hilfst Du dem neuen Mapper nicht, ist das langfristig auch für Dich zeitverschwendung. Je schneller er lernt, je weniger Zeit brauchst Du fürs Putzen. Ich hatte bisher Glück, bei mir wurden nur wenige Fehler in der Umgebung gemacht. Ich habe immer freundlich Hallo gesagt (auch ohne Fehler) und mich auch mal mit einem neuen Mapper getroffen.

Also das mit den Opporunitätskosten mag objektiv betrachtet stimmen. Geht aber meiner Meinung nach zu kurz, denn wir müssen nicht nach Leistung rechnen. Seht es mal so, die “Seniors” hier werden ja vielleicht sich auch zurückziehen und was wäre das Projekt ohne frisches Blut?

Wenn die Seniors sich zurückziehen kommt irgendwann ein Neuer, so funktionieren Wikis. Solange es aber einen Alpha-Mapper in einer Region gibt, wird er das auch bleiben. Es ist höchst unwahrscheinlich, dass dann noch einer kommt, schon alleine weil die Region eben ziemlich gut gemappt ist.

und das ist halt falsch, weil es keine Garantie gibt, dass er überhaupt weitermacht. edit: Ich meine damit vor allem, da man die mit großen Belehrungen so oder so verscheucht. Wenn ich meine pedantische Ader voll ausleben würde, würden die jeden Tag eine PM bekommen.

“alpha-mapper”. kann den namen wer auf t-shirts drucken und verkaufen :slight_smile:

ich denke, dass es in zukunft eine art zwei-schichten-modell geben sollte. neue mapper bekommen zunächst eine funktionsreduzierte potlatch-variante vorgesetzt, oder bringen daten über externe seiten wie wheelmap ein,und die erfahrenen mapper arbeiten dann die daten sauber in die karte ein.

weiters könnte man zusätzlich noch daten mit einer art level-model (damit meine ich nicht den layer tag) vor neuen mappern verbergen. also sowas wie:
level 0: alles unterirdische wie tiefgaragen als flächen gemappt
level 1: alles was an der erdoberfläche steht
level 2: alles was in der luft ist, wie zB stromleitungen
level 3: alles nicht visuelle, wie zB politische grenzen, nodes für ortsteile, usw.

editor-programme zeigen in der default-ansicht dann nur level 1 an. wer was anderes editieren will, muss explizit den level dazu schalten und dann kann man ihn mit der nase ja drauf stoßen, dass er sich bei diesen elementen vorher schlau machen soll. auf diese weise könnte man unabsichtlichen vandalismus auch etwas eindämmen.

Hmm aber würdest du die ganze Zeit dann nurnoch solche Sachen einpflegen wollen, ,Flaimo?

Das mit den Layern wurde schon mehrmals angesprochen aber immer wieder verworfen.

Ich weiß auch nicht, ob wir so auftreten müssen, Monostar hat recht, das wirkt meist doch immer sehr belehrend. Und hey wir haben ja alle mal klein angefangen und Fehler gemacht :wink: Sicherlich könnten die Kommunikationskanäle noch etwas einsteigerfreundlicher gemacht werden.

Na das sehe ich aber anders, irgendwie gehört die Begrüßung zum guten Ton. Viele neue Mapper kostet es schon genug Überwindung sich an einem Forum zu beteiligen. Wenn man (er) dann freundlich begrüßt wird, fällt vielen schon mal ein ganzer Steinbruch vom Herzen.

Es gibt keine dummen Fragen! Eventuell sollte man dieses zum 2. Mantra erheben?! Es gibt nur dumme Antworten! Wer etwas fragt tut dies weil er es nicht besser weis, dass hat mit Dummheit i.d.R. nichts zu tun.

Viele vergessen leider immer wieder das dieses Forum eine Suchfunktion hat. Mit den richtigen Suchworten finde ich auch etwas, darf allerdings nicht nach JOSM fragen wenn ich Potlatch meine…

Da kommen wir wieder in den Bereich der persönlichen Vorlieben. Die einen (wie wir) sind lieber in Foren unterwegs, andere in MLs noch andere in Blogs… Die Entscheidung welche “Hilfe” dort verlinkt ist müssen wir wahrscheinlich dem Admin der Seite überlassen.
Klar das Forum ist auch international, aber… :frowning:

Georg

Genau das ist IMHO der Knackpunkt. Freiheit hin oder her. Es kann wohl nicht sein, daß es z.B. für das Mappen eines kombinierten Rad-/Fußweges zwei Möglichkeiten gibt, path und cycleway. Auf straßenbegleitend und damit benutzungspflichtig möchte ich erst gar nicht eingehen.

IMHO gehört da ein cycleway hin, da höhere Nutzungsart und vor allem außerorts zu 99% Radweg. Letztendlich würde ich mich natürlich auch einem path beugen, wenn eindeutig.

Gruß

Gibt es irgendwo eine Wikiseite mit einem HowTo? Also in der dem Anfänger Schritt für Schritt erklärt wird was wann wie warum zu machen ist. Ich denke sowas könnte die Einstiegshürde senken. Das könnte ich mir für Josm und Potlatch vorstellen.

Ich hatte vor einiger Zeit eine Anleitung für neue Mapper – gezielt für die Aktion “Wir mappen unsere Verbandsgemeinde” in Montabaur – erstellt. Sie steht als pdf-Dokument unter http://wiki.openstreetmap.org/w/images/b/bb/OSM-Tutorial.pdf zur Verfügung.

Thomas

Hey das ist nicht schlecht Eberth, aber die Einsteiger Doku sollte wirklich im Wiki bleiben und auch dort verbessert werden. Aspekte wie Uneindeutigkeiten beim Taggen können dort an Beispielen genannt werden. So wird einem jeden klar, warum es dort Unstimmigkeiten gibt und wie man sich für etwas entscheidet.

Naja wie immer müsste es mal jemand angehen… :confused: Hilfe beim Wikitieren gebe ich gerne!