Was hat das jetzt noch mal mit Entwicklungslaendern zu tun?
Bspw. hat es damit etwas zutun, dass auch in Entwicklungsländern gewisse Dinge zu fixen Zeitpunkten erledigt werden müssen. Wenn mein Visum an einem Tag ausläuft, sollte ich die Grenze spätestens um 00:00 passieren. Ob ich nun für die Strecke eher 5 oder 10 Tage rechnen sollte, wäre eine interessante Information. Auch Flüge starten in Entwicklungsländern recht pünktlich.
Deine Aussage weiter oben teile ich im übrigen auch nur bedingt, dass es hilft sich vor Ort zu erkundigen wie lange man für eine Strecke braucht. Anfang des Jahres war ich im Oman mit dem Rad unterwegs. Ich würde den Oman jetzt nicht unbedingt als Entwicklungsland bezeichnen und die Straßen sind jetzt auch nicht wirklich mies. Ab und an kam es immer mal wieder zu Unterhaltungen mit Einheimischen.
Wir haben uns über den weiteren Verlauf der Reise ausgetauscht. Ich meinte, dass ich in die Hauptstadt wollte (die war zu dem Zeitpunkt ungefähr 300 km Luftlinie entfernt). Er konnte nicht verstehen, dass das ich erst in einer Woche da sein werde. Er ist die Strecke schon so oft gefahren. Mehr als 4h würde ich niemals brauchen. Das man mit dem Fahrrad nicht mit 120 km/h über die Autobahn fahren kann war für ihn nicht greifbar. Es ist also schon für den Reisenden wichtig, dass er sich bspw. auf Karte oder aus dem Router Informationen holen kann, die er in eine Fahrzeit umrechnen kann. Ob das nun stimmt oder nicht sei mal dahin gestellt und ich gebe dir auch Recht, dass es hilfreich sein kann einen Einheimischen nach der Befahrbarkeit zu fragen.
Klingt irgendwie nach welstlicher Ignoranz und das sollte bei OSM nicht passieren!!!
…
Mir gefällt die o.g. Taggingidee.
Mir auch!!
1++ und auf dem Annapurna Circuit, den ich leider einige Kilometer mit dem Jeep mitfahren musste, sind 30Km/h illusorisch. Das wäre in Deutschland eine (geschotterte) Kreisstraße. Der Schotter macht sich jedoch schon nach wenigen Wochen selbsständig. Wenn man dann noch eine (temporäre) Baustelle taggen will, wird es knifflig!
Ich denke, da findet jeder Router irgenwie seine Grenzen!
Eine einfache und viel praktikablere Lösung stecht aber m.E.in der “practical” maxspeed, zumal nicht jeder Mapper auch die Daten aktuell auf irgenwelche Sever spielen kann!
“Praktikabel” ist sehr wohl von vielen Faktoren (Wetter, Verkehrsdichte, Fahrzeugbeschaffenheit, fahrerisches Können, Geschlecht :D:D:D …) abhängig. Der wichtigste und unveränderlichste Faktor ist aber die Straße selbst und nicht alles lässt sich mit “smoothness=terrible” darstellen.
Wir mappen zwar nicht für den Router, aber ein wenig “Futter” kann man ihm schon geben.
Hoffentlich verstehe ich dich nicht falsch: Ich halte die Diskussion nicht für überflüssig. OSM ist ein internationales Projekt. Unsere Verhältnisse nach irgendwohin zu übertragen ist sicherlich falsch. Aber auch in Nepal gibt es durchaus “highways” die diesen Namen auch verdienen!
Beste Grüße aus Sachsen (wo es auch noch Ortsstraßen gibt bzw kürlich gab, die ich nicht mit maxspeed=50 befahren könnte!)
)
Uwe
Und die erlebt man leider recht häufig. Such mal ein paar Diskussionen zu “smoothness”…
Ungeteerte Straßen oder solche mit arg defekter Teerdecke gibt es auch in Bayern; die Straße, die von Osten an die A9 bei Weidensees anschließt, hat auch nur den Ausbauzustand eines guten Waldwegs.
Im Urlaub bin ich viel in nicht so hoch entwickelten Ländern unterwegs, da habe ich Zustände “erfahren”, die der hiesige Theoretiker mit seiner diskursiv-intellektuellen Herangehensweise nicht angemessen erfassen kann.
Ich verwende maxspeed:practical und smoothness ohne Rücksicht darauf, daß viele Leute diese Angaben nicht mögen, und dabei von “subjektiv” sprechen. Selbst wenn wir solche Datenquellen hätten, wie sie hinter http://www.br.de/nachrichten/verkehr/index.html oder Google Maps stecken und wir daraus Langzeit-Mittelwerte bilden könnten, würde das “subjektiv!” Geplärre nicht aufhören. Erst wenn eine Behörde ein amtliches Schild “mittlere Geschwindigkeit” aufstellen würde, dürfte ein Mapper vorbei fahren und es abmalen, das wäre dann objektiv…
Nicht einschüchtern lassen, packt an, und verwendet, was dort angemessen ist! Vielleicht ziehen einige unserer scharfsinnigen Theoretiker mal nach.