Na ja, @Map_HeRo hat da schon recht: Außer für eine Wandertour am “Grünen Band” oder ein wenig Erholung von der Großstadt finde ich da nicht wirklich Gründe hinzufahren.
Für OSM gäbe es da schon mehr Anlässe tätig zu werden, besonders wegen der Reste ehemaliger Bahnstrecken, die nur mäßig OTG nachweisbar sind…
Das kenne ich auch: Jemand posted über einen Ort, ich schau mal auf der Karte nach der Umgebung, dann ein bisschen im Internet nach weiteren Infos und ruckzuck sind 2 Stunden weg … es gibt ja fast überall was Interessantes zu erfahren, und wenn es nur Infos über die landschaftlichen Besonderheiten sind und es sonst nix zu holen gibt.
Möglich isses, Wenigentaft war ja praktisch von der Grenze “umklammert” - dagegen spricht aber, dass es zu diesem Kontext keinerlei Info gibt, und das wäre insofern maximal ungewöhnlich, als dass der Grenzstreifen nur so gepflastert ist mit Infotafeln zu dieser unrühmlichen Epoche der deutschen Geschichte.
Immerhin ist es die Grenze, die mich in diesen schönen Ort geführt hat, denn dieser Grenzabschnitt ist der nächste, den ich im Rahmen meines Projektes “Grenzsteine für OSM” abklappern werde.
An den abgebauten Bahnstrecken bin ich ebenfalls dran - das wird mein 2. OSM Standbein neben den Grenzsteinen …
Fast alle Gebäude auf dem Steinweg sind einer kompletten General-Sanierung unterzogen worden. Das Crash & Burn Tattoo Studio stelle ich gleich mal rein.
Mammi71
(One feature, Six mappers and still More ways to map it)
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Alter Schwede … das hat gute Chancen auf den den Titel “das ‘schönste’ Kunstwerk 2025”. Wäre interessant zu erfahren, wieviel Steuergelder die BLB NRW dafür rausgehauen hat. Das wird in der Pressemeldung leider nicht thematisiert - hat vermutlich seinen Grund …
Schon damals hab ich mich gefragt, weshalb keiner die Idee hatte, diese gigantischen, von Wiesen und Grünflächen durchzogenen Freiflächen des Campus Melaten mit richtigen Bäumen aufzuforsten oder sowas in der Art.
Nicht gerade wenige Gebäude dort bestehen zu einem erheblichen Teil aus umbauter Luft. Was für eine Verschwendung!
Trotzdem läßt es sich dort sehr angenehm in fast völliger Ruhe lustwandeln oder in eine der zahlreichen gastronomischen Etablissements speisen.
Mehr begrünte Fassaden und Dächer, sowie Bäume und Blumen-Rabatten hätten einer deutschen Eliteuniversität / Exzellenzuniversität durchaus gut zu Gesicht gestanden.
Zu den Kosten hab ich nichts gefunden (und auch gar nicht danach gesucht).
Kunst die polarisiert bzw. Emotionen hervorruft hat zumindest einen Effekt und lässt nicht gleichgültig, es muss dir ja nicht “gefallen”, oder gefällig sein, aber aller Wahrscheinlichkeit nach ist dieses Projekt, wie allgemein üblich bei Kunst die von der öffentlichen Hand gefördert wird, aus einem öffentlichen Wettbewerb hervorgegangen, war also nach demokratischen Maßstäben “das Beste” was konkret zur Auswahl stand.
Das ist stark vereinfacht ausgedrückt, da die Entscheidung über die Auswahl nicht von den betroffenen Bürgern getroffen wird, die diesen Mist mit Ihren Steuergeldern bezahlen müssen und dann auch noch täglich vor Augen haben, sondern von einigen Sesselpfurzern in den Behörden, die dazu vielleicht noch den einen oder anderen verkopften “Kunstexperten” hinzuziehen.
Zum Reinhören in solche Entscheidungsprozesse empfehle ich “In the Gallery”, da wird das ganz anschaulich beschrieben … .
danke dass du es es weniger stark vereinfacht ausdrücken konntest und meinem Beitrag ein bisschen Tiefe hinzugefügt hast.
Das ist übrigens allgemein das Prozedere, auch bei öffentlichen Bauvorhaben (Architekturwettbewerben) sind es die verkopften Experten und nicht die Bürger, die die Entscheidungen treffen.
Die Förderung der Kunst über Kunst am Bau ist ein integrales Element der Baukultur in Deutschland (sagt das zuständige BBR), man kann aber natürlich darüber reden, ob wir uns das allgemein leisten wollen. Ich bin dafür.
was ja nicht ausschließt, dass man die betroffenen Bürger in eine Entscheidung mit einbeziehen könnte - dann würden uns solche Schandflecke aller Wahrscheinlichkeit nach erspart bleiben:
Das ist jetzt ziemlich off-topic, aber wenn man “die betroffenen Bürger” abstimmen lässt, welche Kunstwerke sie wollen, dann bekommt man Kitsch - immer schön Regress zur Mitte und am Ende eine einheitliche Soße, nette Fahrstuhlmusik, die einen nicht zu sehr am Schlafen hindert. Es hat schon einen Grund, warum Künstler oft alles andere als “bürgerlich” sind ;)
(Edit: Den Betonpanzer aus dem vorigen Beitrag kannte ich nicht, aber ich finde ihn super - er führt einem doch perfekt den Widerspruch vor Augen, dass all die schön designten schicken bunten Autos letzten Endes verantwortlich sind für die Betonisierung der Städte. Diese Betonisierung findet normalerweise nicht durch die Autos selbst, sondern durch die für sie gebauten Straßen statt und der Bezug Auto-Betonwüste entgleitet einem dadurch leicht, und dieses häßliche Kunstwerk macht einem den Zusammenhang mit großem Nachdruck wieder bewusst.)
Das ist der Dünkel des Intellektuellen, dem Durchschnittsbürger die Fähigkeit abzusprechen, zwischen “echter Kunst” und “Kitsch” zu unterscheiden. Tatsächlich ist der durchschnittliche Bürger aber gar nicht so unfähig, und die Bürger, die sich an einer Abstimmung über Kunst im öffentlichen Raum beteiligen würden, bringen oftmals mehr Kunstverstand mit als die verkopften Experten.
Und jedes Kunstwerk, das einer Erklärung durch den Künster oder eines dienstbeflissenen Experten bedarf, damit auch der dumme Durchschnittsbürger kapiert, was das eigentlich darstellen oder aussagen soll, hat schon mal von vorneherein seinen Zweck verfehlt.
Mich gemahnt so ein dahingerotzten Betonklotz weniger an den Zusammenhangs zwischen Autowahn und Betonwüstenlandschaften als vielmehr daran, dass öffentliche Gelder von den Zugriffsberechtigten viel leichthändiger verprasst werden also solche, für die man selber eine Leistung erbringen muss.
ich finde es ein bisschen grenzwertig zu behaupten Künstler würden keine Leistung erbringen, soweit ich weiß kann jeder sich bei solchen Ausschreibungen bewerben, do it
Die meisten Projekte die in diesem Rahmen entworfen werden sind ja fürs Archiv, weil nur einer gewinnen kann. Wie gesagt, alles was du siehst ist mal als bester Beitrag ausgewählt worden.
Gelegentlich werden Kunstwerke auch ohne Wettbewerb angekauft, ich erinnere mich an die Henry Moore Skulptur im alten Kanzleramt die dafür angeschafft wurde.