Detailgenauigkeit bei den Landnutzungsflächen

.snip, da bereits beantwortet

Zu dem Durcheinander gebe ich dir recht. Aber seit wann mappen wir wegen der Schönheit (außer zu Werbezwecken für OSM)?
Es mag Sinn machen, Tags für spezielle Anwendungen zu entwickeln und zu verwenden (siehe z.B. wheelchair), aber ich neige dazu, Dinge zu mappen, die für die Allgemeinheit wichtig sind. Primär kommerziell orientierte Informationen sollen die entwickeln und einpflegen, welche davon profitieren. OSM ist da ja offen genug…

+1

Bauern Bravo is gut :slight_smile:
Ich freue mich hier Leute zu treffen die sich auch in der Landwirtschaft auskennen

Bei den Acker Navis von oben (sind das selbe Produkt im vertrieb von mehreren Firmen) sind zu den normalen Straßendaten zusätzlich Wanderwege aus Outdoorkarten von der Fa. Logiball mitaufgenommen worden.
Diese sind aber auch oft von der selben qualität wie von OSM wie man hört. Hier werden auch mal schmale Trampelpfade als breiter Feldweg ausgewiesen…
Bei diesen Navis ist eine desktop software dabei wo man die Wege bearbeiten kann (sperren, neue Wege zeichnen usw.) und Feldeinfahrten definieren kann.

Wie sollten wir in OSM Feldeinfahrten definieren?
Auf dem Weg einen Node setzen mit welchen tags? field_entry=yes ?

Ich habe schon öfter gesehen dass schöne Wald- oder Feldwege als path eingetragen wurden weil der mapper dort zu Fuss unterwegs war.
Ich möchte einfach anregen sich zu überlegen welche Fahrzeuge hier fahren könnten und damit die wege “korrekt” einzutragen.

@hurdygurdyman:
Ich denke es braucht keiner etwas spezielles für kommerziellen nutzen eintragen.
Sind doch auch für die Freizeit interessante informationen.

Ich hoffe halt dann mal zb Navit für Offroad routing benutzen zu können.

Hier habe ich mal ein Beispiel für sehr grobes mapping:
http://www.openstreetmap.org/?lat=51.7049&lon=10.228&zoom=12&layers=M
Dies scheint nur dafür zu dienen, einen braunen Hintergrund statt einen leeren Hintergrund zu bekommen.

Ich finde, wenn man schon Argrarflächen einzeichnet, dann nur solche, die dauerhaft genutzt werden. Sonst halte ich es eher nach dem Prinzip, erst wenn ich Grünflächen in/an Ackerflächen erfasse, trage ich auch die Äcker ein.
Sonst reicht mir der Hintergrund.

Auffahrten auf Äcker kann man ja mit highway=service access=agricultural surface… mappen.

Moin,

insgesamt große Zustimmung, aber hier zu:

Komisch, sonst werden zu oft highway= track (fälschlich implizit) der reinen Feldbearbeitung zugeschlagen, und nun sollen ausgerechnet die letzten Stummel derselben in den (nahezu öffentlichen) service aufsteigen? :wink:
Warum nicht einfach bei der gleichen Wegeklasse (track) bleiben?

Gruß
Georg

Ich dachte bei Feldzufahrten eher an die kurzen Überwege über Entwässerungsgräben und ähnliches - reine Auffahrten auf ein Feld also.
Aber track ist natürlich richtiger!

Schnelllebige Infos: Die X-Straße ist im Bau, nur weil da jetzt jemand mal kurz 'nen paar Wochen oder vielleicht nur Tage ne Absperrung und ein paar provisorische Verkehrszeichen aufgestellt hat. Warum mappt man das, ist doch nur temporär? :wink:

Aus meiner Sicht sollte man alles erfassen was man möchte und so detailiert wie man möchte, so lange es der Wirklichkeit entspricht. Ein Äcker bleibt ja meist schon über längere Zeit auch ein solcher und wenn es genüget Leut gibt, die da langkommen bzw. die sich für das Thema interesieren, kann man da auch mappen was gerade angebaut wird. Außer die Openagrarmap wird es ja neimand falsch darstellen, wenn da mal nicht sofort geupdatet wird, weil den meisten Anwendungen reicht ja eh zu wissen, daß es ein Acker ist.

Also ich habe die auch immer als service gekennzeichnet wenn sie geteert waren. Sind ja auch für das Überqueeren z.B. für Radfahrerer sinnvoll.

Naja aber erst mal haben wir ja noch genug mit den Dörfern zu tun, ehe man sich um Kraut und Rüben prügeln muss :wink: Bei der FOSSGIS gibt es übrigens zum Thema einen Vortrag
http://www.fossgis.de/konferenz/2011/programm/events/280.de.html

Das ist wie bei einem Mountainbike: Es muss funktionieren, aber es darf auch schön aussehen. :wink:
Nichts anderes sage ich zu bzw. über OSM.

Ich würde sogar noch weiter gehen: zwei Mountainbiker bewerten ein und denselben Weg anders und vergeben unterschiedliche Attribute. Beide aber gehören der gleichen Spezies »Radler« an.
Ich sehe das wie hurdygurdyman: Wenn irgendwer einen zusätzlichen bzw. speziellen Wert an den highway=track hängen möchte, kann er das ja gerne machen. Das stört ja niemanden und vielleicht gibt´s irgendwann eine Karte, die das auswertet. Aber wer davon keine Ahnung hat - wie ich z.B. bei den Landmaschinen - soll die Finger davon lassen.
Und so lange ein 5 m breiter Weg mit highway=path definiert oder ein 50 cm breiter Trail zum highway=track wird, werden zusätzliche Informationen auch dem Mähdrescherfahrer (leider) nicht helfen.

Nur weil ein Feldweg asphaltiert ist, ist er aber noch lange kein highway=service. Auch mit der Begründung, dass der Weg ja die Zufahrt zum Feld ist kommt man nicht weil letztlich jeder Weg irgendwo hin führt :wink:

Ich meine nicht eine 100m sackgassenartige Einfahrt in ein Feld sondern zB bei einem Weg der am Feld vorbeigeht den Punkt an dem man am Besten und gefahrlos ins Feld fahren kann weil hier zB kein Graben zwischen Straße und Feld ist.
Ich hätte an einen Knoten gedacht der einen speziellen Tag trägt.

Oder sollte man einfach ein kurzes stück Feldweg mit grade 5 von dem vorbeifürenden Weg ins Feld machen?

Wegeigenschaften gehören aber nicht an Knoten. Wenn du das machst, dann weiß keiner zu welchem der abgehenden/ankommenden Wege die Attribute gehören.

Wenn du die asphaltierte Einfahrt von der Landstraße ins Feld unabhängig vom restlichen Feldweg extra darstellen willst, dann wäre auf diesem Stück
highway=track
tracktype=grade1
surface=asphalt
width=x.x [m]
smoothness=excellent

richtig.

tracktype=grade5 ist bei einem Asphaltweg falsch.

Das mit den Tracktypes ist nicht so eindeutig :-(. Oft ändern sich die Gegebenheiten des Tracks auf einer längeren Strecke. Versuche immer einen guten Schnitt zu finden allerdings wenn ein Track “zwischendrinn” mal grade4/grade5 ist würde ich den kompletten Track auch nicht “besser” taggen. Dies würde ja zu der Annahme führen das der Track halbwegs gut ist.

Sollte man den Weg hier nicht mal zwischendrin trennen und das schlechte stück mit grade4-5 bewerten wenn der gute Teil zB grade2 ist?
Ich denke das wäre besser wenn der unterschied groß ist.

Das kann man natürlich machen :-). Das ist dann wieder im ermessen desjenigen der die Region mapt würde ich sagen. Zumal man anhand von Luftbildern bei so einer Einschätzung auch immer nur bedingt genau sein kann. Ich versuche so genau wie möglich zu sein, aber wer weiß wie ein Weg den man in den Luftbilder im Wald erkennen kann auf dem Boden wirklich aussieht :-).

Bin grundsätzlich auch der Ansicht: Wenn ein Track unterschiedliche Abschnitte hat => jeden Abschnitt korrekt taggen, keinen irgendwie gearteten “Gesamtschnitt” ausdenken, denn je nach Verkehrsmittel ist der entweder hilfreich oder völlig daneben. Das kann erst der Anwender oder Router entscheiden.

Aber vielleicht sollten wir auch dazusagen, auf welche Art wir mappen.

Luftbilder sind nach meiner Erfahrung viel zu ungenau, um überhaupt einen vernünftigen Trackgrade einzutragen. Das habe ich Anfangs probiert, aber nach meiner Erfahrung vertut man sich da oft ganz erstaunlich: Etwas das nach einem Feldweg mit Grün in der Mitte aussieht kann durchaus ein verschmutzter, geteerter Weg mit abgefahrenen Spuren sein. Der Unterschied zwischen einem geteerten Feldweg und einer kleinen Ortsverbindungsstraße ist aus der Luft nicht zu erkennen, dafür braucht man Schilder oder Ortskenntnis. Es gibt ungeteerte Verbindungsstraßen, die genauso aussehen wie ein Schotter-Feldweg. Abgesehen davon haben die Luftbilder auch ein paar Jahre auf dem Buckel und der schöne grade4 Feldweg kann längst untergepflügt oder massiv aufgeschottert sein.

Von daher mein Apell: Luftbilder sind nur für ein highway=road gut. Selbst =track ist bereits eine Annahme die öfters mal falsch sein kann und =unclassified heißen müßte. Seit es die Bing-Freigabe gibt bin ich ständig damit beschäftigt, völligen Unsinn aus dem Datenbestand zu löschen, der von begeisterten Mappern ohne Ortskenntnis aus dem Luftbild abgeleitet wurde. Die Highlights waren: Der Schatten einer Hecke und ein Entwässerungsgraben jeweils als Track eingezeichnet, und ein schäbiges Gartenhäuschen als Burgruine!

Und nochmal die Bitte: Detailangaben bitte nur einzeichnen wenn man vor Ort war oder zumindest eine grobe Ortskenntnis hat. Mit falschen Angaben aus unscharfen, veralteten Luftbildern macht man nur den “echten” Mappern vor Ort das Leben schwer, die den ganzen Mist finden und korrigieren müssen. Abgesehen davon wollen wir ja bei OSM einen brauchbaren Datenbestand erzeugen und uns nicht mit offensichtlich blödsinnigen Einträgen lächerlich machen, oder?

Wenn man nicht vor Ort erfaßt, ist es nach meiner Erfahrung die beste Methode, vom Luftbild nur =road einzuzeichnen und dann einfach mal die Straßen abzufahren und sich jeweils den Anfang des Weges für eine genauere Klassifizierung anzusehen. Geht schneller als alles abzulaufen, aber erzeugt wesentlich bessere Ergebnisse als reines Sofamapping.

Und was das Originalthema angeht: Falls da irgenwann das Abmalen von Äckern bei Bing gemeint war: Da trägt man ein, was vor 4 oder 6 Jahren Sache war und kann davon ausgehen, daß es in dem Moment bereits völlig unzutreffend ist.

bye
Nop

Nop hat uns mal wieder auf den Boden der Tatsachen gebracht. Danke!

Nachdem ich mich mal durch die Wiki und Lexika gewühlt habe, muss ich feststellen, dass wir in OSM schon die Begriffe “farm” und “farmland” schwammig definieren und kontrovers diskutieren. Da müssen wir doch erstmal eine Ebene über den angebauten Feldfrüchten ordnung schaffen.

Meine Meinung, auch wenn ich Englisch nicht studiert habe:

  • “farm” ist ein Bauernhof, für den wir aber auch “farmyard” vewenden, womit aber eher das gesamte Betriebsgelände desselben gemeint ist.
  • “farmland” trifft die beackerte Fläche genauer, wird mit Ackerland übersetzt und ist international verständlicher.

Also nehme ich farmland, wo gepflügt und irgendwas jährlich neu angebaut wird und meadow, wo Gras wächst, das zum direkten Verzehr durch Rindfiecher usw. vor Ort oder zur Winterfuttergewinnung durch Mähen dient.

Wer Mais, Kartoffeln usw. taggen will, möge aber bitte die viel zu selten gewordenen Mohn- und Kornblumen auch erfassen, denn an denen erfreut sich mein Herz als Spaziergänger und Wanderer. Wenn mir dabei etwas unterkommt, was nicht den aktuellen Tatsachen entspricht, ist es mir eine Freude, das rigoros rauszuwerfen.