DE:Key:sidewalk

"Ein Bürgersteig verläuft meist parallel zur Fahrbahn und ist mit einem Bordstein oder Grünstreifen abgetrennt. "

Mehr Definition ist da nicht.

Wie haltet ihr es, sollte man da nicht ein Mindestmaß für die Breite einführen? Bis in die 90er wurden ja, wenn die Mindestbreite der Straße nicht erreicht wurde, der Bürgersteig gerne auf ein paar Zentimeter verschlankt. Auch in Dörfern ist der Bürgersteig auf engen Gassen meist nur angedeutet, ich denke ein Rollstuhl oder Kinderwagen sollte schon draufpassen, ansonsten ist es =no.

Das sind dann wohl eher Schrammborde als Bürgersteige.
Auch auf Brücken ist nicht alles, was wie ein Gehweg aussieht, auch selbiger.
Ansonsten würde ich die Gehwegeigenschaft nicht unbedingt mit der Breite koppeln. Rollstuhleignung wäre etwas eigenes, was nicht nur an der Breite, sondern auch an Absenkungen, “Mobiliar” und Belag etc. hängt. Ein 50 cm breiter Gehweg wäre immer noch ein solcher, wenn auch eher nicht rolligerecht.

PS: Es gibt auch nur durch Streifen oder andere Pflasterfarbe abgetrennte Gehwege.

Alternative Möglichkeit: Die Breite explizit [bei Mapping als separater Weg] mit width=* bzw. [beim Mapping an der Straße] mit sidewalk:left/right:width=* angeben und, wenn es zu schmal für einen Rollstuhl ist, [bei Mapping als separater Weg] wheelchair=no bzw. [beim Mapping an der Straße] sidewalk:left/right:wheelchair=no dransetzen.

(Nein, bitte jetzt hier nicht :wink: wieder die ewige Diskussion, ob/dass Bürgersteige nie/immer/vielleicht/keinesfalls/u.U. als separater Weg gemappt werden sollen/dürfen/können – das ist ja nicht das Thema hier – es gibt beide Mapping-Methoden, beide haben Vor- und Nachteile, und ich habe daher einfach auf beide Möglichkeiten Bezug genommen.)

Warum diese Alternative (statt einer Mindestbreite)? Ich tippe mal, dass nicht überall auf der Welt so großzügige Mindestbreitenvorschriften bzw. -vorstellungen für Bürgersteige gelten wie (inzwischen) hierzulande. Ich fände es daher charmant, die Existenz von Bürgersteigen, die zumindest so breit sind, dass jemand darauf laufen kann, immer anzugeben und die Breite sowie Rollstuhl- und Kinderwageneignung vielmehr über die width-Tags etc. anzugeben.

Ja und wir sind in Deutschland, und normalerweise kommt auf so eine Frage recht schnell die deutsche Norm, die zumindest ein Anhaltspunkt für uns ist.

Gewiss gewiss, aber ich finde es immer bedauerlich, wenn ein allgemeines OSM-Tag in einem Land eine andere Bedeutung bzw. Abgrenzung hat als in einem anderen. Sicher ist so etwas tlw. unvermeidlich, aber es wäre doch gut, wenn wir solche Bedeutungsdifferenzen so gering wie möglich halten. Und noch ein Nachteil kommt dazu: Wenn sich die Norm mal wieder ändert: müssen dann alle Objekte, die ihr nicht entsprechen, umgetaggt werden? Das macht Arbeit. Also, solche Ausrichtungen der Bedeutung und Abgrenzung von Tags an länderspezifischen Vorgaben können sinnvoll sein und sind in manchen Fällen unumgänglich, aber da sie Arbeit machen und Missverständnisse fördern (OSM ist ein internationales Projekt), würde ich bei jedem allgemeinen Tag erst mal fragen: Ist bei diesem Tag eine solche regionalspezifische Ausrichtung wirklich nötig?

Was stört dich denn daran, für diese Angabe einfach sidewalk:left/right:width=* zu verwenden? (Ich frage einfach mal, vielleicht gibt es ja einen radikalen Nachteil, den ich nicht sehe.)

Es macht Arbeit. Ich bin nun mal ein Vielmapper und wenn ich bei jeder Straße meist zweimal abschätzen muss, wie breit der Bürgersteig ist, dann mach ich doch lieber ein nein bei sagen wir mal unter einem halben Meter Breite.

Also bevor du aus Arbeitserleichterung ein umstrittenes “no” setzt lass doch den Tag lieber einfach weg, oder?

Nö, width ist mit sehr viel Arbeit verbunden, da die Gehwege in der Breite stark schwanken, also viele Trennungen nötig sind. Schon yes/no ist sehr schwierg, wenn man nicht stark generalisiert.
Hier mein ein Foto, was ich gerade bearbeitet habe.
Rechts habe ich wohl no geschrieben, der Weg ist zwar deutlich von der Straße getrennt, aber nirgends breit genug für einen Rollstuhlfahrer. Links wird es schwierig. Da ist der Weg zwar breit genug, aber wie man sieht nur einige Meter, das geht also schon ins Mirkomapping.

https://www.mapillary.com/app/user/wegavision?lat=49.269922300936486&lng=8.107146492736156&z=17&feedItem=user-Giu8L4evGx7MAKPhpJYiOg-activity-user-Giu8L4evGx7MAKPhpJYiOg-publishing_done-image%3A1537966654374&pKey=b8wmb_J9zn6kmV0mkbP-zQ&focus=photo&x=0.49250033647263413&y=0.5839686215371349&zoom=0

Also für mich wäre rechts kein footway=sidewalk oder so etwas. Das ist ein Gerinne zur Oberflächenwasserentsorgung (Regen) mit Anpassung an die Gebäude und Straße. (zumindest nach dem Bild)

EDIT:
Und links ist Parkstreifen - oder parken die auf dem Fußweg?

Hier sollte auch das Fuß-Routing auf der Straße erfolgen, damit ist auch die “Gefahrenquelle” bekannt.

In meinen Augen ist das auf beiden Seiten kein Bürgersteig. Es gibt keinerlei eindeutige Abgrenzung. Das es keinen Bordstein (noch nicht eimal einen abgesenkten Bordstein (Schrammbord) gibt, kann die gepflasterte Fläche nach Belieben zum Parken, Autofahren, Laufen… genutzt werden. Auf einem Bürgersteig hingegen dürfen KFZ nicht fahren und nicht parken. Wenn die gepflasterte Fläche zumindest durch eine durchgezogene weiße Linie abgetrennt wäre, würde dies auch das Befahren durch KFZ verbieten… dann wäre es ein Bürgersteig.

Ansonsten: Einen Bürgersteig an irgendeiner Breitennorm festzumachen, halte ich für problematisch. Denn auch wenn Baunormen geändert werden (z.B. Bürgersteige mindestens 1,25m breit sein müssten) gibt es doch bestehende Bürgersteige z.B. in 1m oder in 75cm Breite… d.h. wenn ein bestehender Bürgersteig die aktuelle Normbreite unterschreitet, darf er trotzdem noch von Fußgängern als Bürgersteig genutzt werden und dürfen umgekehrt KFZ dort trotzdem nicht fahren oder parken.

Was ein Bürgeresteig ist und was ein Seitenstreifen und was was ganz anderes, da wird im verkehrsportal.de des öfteren seitenweise gestritten … Immer dann, wenn mal wieder jemand wegen Parkens auf dem Gehweg o.ä. ein Knöllchen bekam. Und vielerorts hinterlassen die Behörden wirklich unklares im Straßenraum. Dort wüsste ich so spontan auch nicht sicher zu sagen, was das ist. Eine Linie alleine macht noch keinen Gehweg. EIne Linie alleine kann genauso gut ein Seitenstreifen sein, deswegen gehört ohne Bordstein ein Verkehrszeichen dazu, so wie hier, Strich muss man sich dazu denken oder bei Google suchen :wink: In der Sonnenstr. in KA gibt’s auch einen Strich-Gehweg mit Schild, aber da war noch niemand für Mapillary oder OSC.
Die Verkehrswege im ursprünglich diskutierten Ort wurden offenbar von Rindviechern geplant, davor wird ja nicht weit davon sogar explizit gewarnt … :laughing: :stuck_out_tongue: