Der Nachteil des Detailmappings

Nun, wie gesagt, ich habe es vorm Hochladen in mehrere MPs geteilt. Aber alle Teil-MPs leben immernoch
seit ungefÀhr 5 Monaten bis jetzt. Mal schauen.

Wie kommst Du drauf, dass Du jetzt eine bahnbrechende Idee haben könntest, die noch keinem der 10.000 Powermapper gekommen ist?

GlĂŒckwunsch!

Naja, bahnbrechend ist die Idee nicht. Aber auch fĂŒr Datenbanken gilt das KISS-Prinzip ( http://de.wikipedia.org/wiki/KISS-Prinzip ), das m.E. in einem freien Projekt wie OSM, an dem Freiwillige mit unterschiedlichem Kenntnisstand arbeiten, zwingend sein sollte.

Wenn ich zudem daran denke, dass vielleicht irgendwann durch api 0.7 oder spĂ€ter die simple features sinnvollerweise auch in OSM gelten, und mir vor diesem Hintergrund unsere MP’s und meine zwei Beispiele betrachte, dann ist der Aufwand nĂ€mlich grĂ¶ĂŸer als du denkst, da dann u.a. die inner-FlĂ€chen, welche gemeinsame Linienteile mit der outer-FlĂ€che haben, abgetrennt werden mĂŒssten. Auch einzelne Felder mit gemeinsamen Linien mĂŒssten auseinandergezupft werden.
OSM-Inspector setzt hier ja schon mit “touching inner rings” an.

Im Zusammenhang mit den Powermappern gratuliere ich zum aktuellen Platz 111 ( http://www.odbl.de/world.html ), gegen den ich als gerade mal unter 3500 natĂŒrlich abstinke.

GebĂ€ude, SpielplĂ€tze, ParkplĂ€tze usw., wobei dann noch Straßen als Grenzen genommen werden, obwohl da einige Meter Abstand sind und so manche FlĂ€chen (Friedhof) mit einer Mauer umgeben sind. DafĂŒr habe ich einfach kein VerstĂ€ndnis.
Ich denke dabei auch an Diskussionen, wie das Mappen von GebĂ€uden: DachĂŒberstand ↔ Grundriß.

Josef

Bei ParkplĂ€tzen, deren Parkbuchten direkt von der Straße erreicht werden, kann man m.E. die Straße als Begrenzung nehmen. FĂŒr alle anderen Beispiele stimme ich dir zu. Meine Beispiele zeigen genau diese Fehler fĂŒr Felder in Wiesen in WĂ€ldern und an Wegen.

Wir mappen fĂŒr die Datenbank, nicht damits auf einer Karte gut aussieht. Kleine Objekte können erfasst werden, wer sie nicht will filtert sie hinterher wieder raus. Auch ein Form von Generalisierung kleinste FlĂ€chen einfach zu ignorieren. Im grĂ¶ĂŸten Maßstab kann man sie ja wieder reinnehmen.

Da bin ich ja mal gespannt, wenn es soweit ist. MĂŒĂŸte man da nicht jetzt schon gegensteuern und denn MP Fans, zumindest was einfache Gebilde angehen, in den Allerwertesten treten.

Josef

Naja auch mit einem neuen Typ Area wird sich an der Art und Weise nichts Ă€ndern, wie man die Objekte eintrĂ€gt. Das Kind heißt dann halt nicht mehr Relation, sondern area oder sonstwie. Man braucht weiterhin eine Ă€ußere Begrenzung und auch weiterhin eine innere Begrenzung, wenn diese nötig ist.

Mal weg vom MultiPolygon und hin zum Detailmapping: Es fehlt eine Strategie, wie man die TeerflĂ€che als TeerflĂ€che zeichnet, welche dann in der Karte als “Straße” angezeigt wird, und zusĂ€tzlich dazu die Fahrspuren als Fahrspuren, welche dann vom Router ausgewertet werden. Oder kann man hier einfach die Straße als FlĂ€che Zeichnen und mit Belag=Teer taggen? Eigentlich sollte das doch kein Problem sein. Es mĂŒsste nur etwas offizielles sein.

Hi,

Danke fĂŒr die Gelegenheit, ein paar fundamentalistische SĂ€tze loszulassen :-))

Das landuse-tag ist ein besonderes Tag, weil es eine â€œĂŒberwiegende” Nutzung beschreibt.

Daraus folgt direkt, dass landuse keine Überschneidungen hat, denn es können ja nicht zwei Sachen ĂŒberwiegen.

Daraus folgt auch, dass man bei “landuse” keine Löcher machen muss, denn â€œĂŒberwiegend” besagt ausdrĂŒcklich, dass es in Teilgebieten anders sein kann.

Daraus folgt aber auch, dass nur solche Werte fĂŒr “landuse” in Frage kommen sollten, bei denen die Frage nach dem â€œĂŒberwiegend” sinnvoll ist. Man kann bei gemischt industieller und landwirtschaftlicher Nutzung fragen: “welche Nutzung ĂŒberwiegt?” Bei “forest” und “military” geht das dagegen nicht: Der Wald ist militĂ€risch genutzt; da kann man nicht fragen, ob das hauptsĂ€chlich Wald oder hauptsĂ€chlich militĂ€risch ist. MilitĂ€rgelĂ€nde sollten nicht mit dem landuse-tag beschrieben werden.

Da “landuse” mit â€œĂŒberwiegender” Nutzung zu tun hat, ist es wohl nur fĂŒr große Gebiete gedacht.

Ich persönlich finde “landuse”-Gebiete unter einem Quadratkilometer oder einer Breite unter 200m nur selten sinnvoll und bezweifle, dass wir mehr als “industrial”, “agricultural” und “residential” haben sollten.

Ganz anders ist die Sache bei anderen FlĂ€chen. Hier gibt es kein â€œĂŒberwiegend”-Argument. Alle FlĂ€chen sollten in ihrer wirklichen Ausdehnung beschrieben werden und dazu gehört eben auch das Auslassen von inneren Gebieten anderer Art. Das KISS-Prinzip sagt mir dabei, dass das OSM-Objekt das gleich richtig beschreiben soll – es sollte nicht erst falsch beschrieben werden und dann in einem anderen Datenbankeintrag mit Ausnahmen versehen werden. (Damit meine ich Multipolygone mit den Tags am “outer” way. Ein solcher “outer” way an sich hat eine Bedeutung in OSM und die wird dann durch den Multipolygoneintrag verĂ€ndert. Einen Datenbankeintrag sollte man so nehmen können wie er da steht, ohne erst alle anderen lesen zu mĂŒssen.)

Um den Eindruck zu vermeiden, dass ich die anderen Multipolygone mag (bei denen die Tags im Multipolygon sind):
Multipolygone sind m.E. ein Missbrauch der Relationen und sollten im nĂ€chsten API durch FlĂ€chenobjekte ersetzt werden. Relationen sollten OSM-Objekte zu einem grĂ¶ĂŸeren Ganzen zusammenfassen, also etwa einzelne Wege zu einem Wanderweg. Ein Multipolygon fĂŒr einen See enthĂ€lt aber z.B. zwei Bundestraßen und eine Gemeindegrenze, ohne dass jemand behaupten wollte, dass ein See ein abstraktes Objekt aus Bundesstraßen und Gemeindegrenzen wĂ€re.

MfG
Weide

Ich danke dir fĂŒr deine AusfĂŒhrungen (auch die nicht zitierten). Das Datenmodell in OSM ist m.E. nur fĂŒr max. eindimensionale Objekte geeignet, womit man Straßen als LinienzĂŒge darstellen kann. OSM bedeutet ja auch nur OpenStreetMap und nicht OpenAreaMap (und ist mit der Datenstruktur nicht fĂŒr OpenGeoMap geeignet). Bevor wir neue KrĂŒcken fĂŒr 3D schaffen, sollten wir erst mal 2D in den Griff bekommen.

Kennst du area:highway=* ?

Ja, aber so wirklich beschrieben ist da noch nicht wirklich viel
 Ich mache dafĂŒr mal einen eigenen Thread auf, da sich das sonst hier alles zu viel vermischt


Wird aber ja noch nirgends gerendert, oder?

hab ich schon mal vor einiger zeit angeschnitten: http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=10522

hatte mit dem thema ziemlich viel gegenwind. ist mir auch mit dem parking_space proposal so gegangen (http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Proposed_features/parking) und wird bei meinem access proposal vermutlich nicht anders sein (http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Proposed_features/access_restrictions_1.5). aber das ist nun mal so wenn man seiner zeit voraus ist :-).

Gestern habe ich die Kreuzung befahren, es handelt sich um eine stinknormale
Kreuzung mit Abbiegespuren. Nur dass der Router nicht mehr sagt:

“Nach 200m rechts abbiegen” sondern:

“Nach 200m rechts abbiegen auf Abbiegespur, dann nach 20 m rechts abbiegen auf B54”
oder so


Die folgende Kreuzung 3 km weiter östlich bringt den Router auch ins Schwitzen:

http://maps.cloudmade.com/?lat=51.793302&lng=7.752442&zoom=15&directions=51.788802665367236,7.761282920837402,51.79741595481177,7.7545881271362305&travel=car&styleId=1&geocoding=city:drensteinfurt&active_page=0&results_number=10&search_bbox=51.78791337231385+7.620048522949219,51.817423224978924+7.727851867675781&bbox=51.78791337231385+7.620048522949219,51.817423224978924+7.727851867675781&opened_tab=1

Schaltet man hier von “schnellster” auf “kĂŒrzester” Weg routet er noch verrĂŒckter. :wink:
(Hab noch nicht untersucht, ob die Daten korrekt sind).

Chris

rechts abbiegen ist ja noch der Trivialfall. Links abbiegen dĂŒrfte deutlich interessanter werden, vor allem da man wohl nur Anweisungen fĂŒr geradeaus fahren erhalten wird. Da nĂŒtzen auch die turn restriction nichts, wenn der Fahrer die Anweisungen nicht mehr versteht.

So umgehst du immerhin 2 Ampeln.
rab

Die Einbahnstraße in östliche Richtung (“Eickendorf”) scheint zu weit getaggt. An den Punkten an denen die einzeln gezeichneten Spuren wieder zu einem Weg werden ist ein wenden oft nicht erlaubt/möglich-> ĂŒberprĂŒfen und ggf. AbbiegebeschrĂ€nkungen einsetzen.

Edit: Bei der Kleiststraße gehört an das KreuzungsmittelstĂŒck auch eher oneway=yes statt -1.

Gruß BBO

Meiner Meinung nach gehört sich das korrigiert. Hier meine ich korrigiert im Sinne von vereinfacht.
Ganz normale Abbiegespuren als eigene Ways, die irgendwann weit vor der Kreuzung vom “Hauptway” abzweigen? schauder

Stimmt. Schon verwirrend dass JOSM die Pfeilrichtung umkehrt, wenn man das StĂŒck anklickt. :wink:

http://www.openstreetmap.org/browse/way/96690890

Werde mir weitere Kreuzungen des Users Blue1000 mal anschauen

Immerhin handelt es sich hier um Bundesstraßen. :frowning:

Edit: Korrigiert oneway=-1 → yes

Chris